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Artentafel -Tyrannochromis macrostoma

Artentafel -Tyrannochromis macrostoma

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Lebensraum

Tyrannochromis macrostoma wird vorwiegend in der sedimentreichen Felszone angetroffen, welche er seeweit bevölkert. Einzig während der Brutzeit schliessen sich kleine Gruppen dieser Art zu Brutkolonien zusammen, welche oft in der ??bergangszone zu finden sind.

Wassertiefe der Macrostoma-Habitate

T. macrostoma lebt in Wassertiefen zwischen 15 und 30 Metern. Maulbrütende Weibchen sind aber sehr oft im seichten (5 - 10 Meter tiefen) Wasser zu beobachten.

Ernährung

Tyrannochromis macrostoma gehört zu den Fischfressern und somit zu den carnivoren Cichliden des Malawisees. Seine bevorzugten Mahlzeiten sind ausgewachsene Mbunas und halbwüchsige haplochromine Cichliden.

Er ist ein Lauerjäger, welcher, hinter einem Felsen versteckt, seiner Beute auflauert. Der Jäger steht mit dem Kopf nach unten in einem ungefähren Winkel von 45° hinter einem Felsen und wählt sein Ziel aus. Ist das Ziel definiert, dreht sich der Macrostoma leicht zur Seite und fokussiert die Beute mit nur einem Auge. Kommt dann die lokalisierte Mahlzeit in Reichweite, gleitet der Macrostoma langsam hinunter und schlägt blitzschnell mit einer seitlichen Kopfbewegung zu (ähnlich wie Aristochromis christyi).

Wichtig: im Aquarium auch gut an gefriergetrocknetes Ersatzfutter zu gewöhnen. Also, da wären: Stints, Muschelfleisch, Garnelen, usw.

Besonderheiten

T. macrostoma ist dem Tyrannochromis nigriventer sehr ähnlich. Zu unterscheiden sind die beiden Arten einerseits anhand eines Details des Körperbaus und andererseits durch die bevozugten Lebensräume.

Körperbau: beide Arten haben eine kleine Schwellung zwischen den Augen und der Schnauze. Beim Nigriventer liegt diese Schwellung in etwa mittig, beim Macrostoma liegt sie näher bei den Augen.

Lebensräume: T. nigriventer lebt hauptsächlich in der sedimentfreien und der T. macrostoma in der sedimentreichen Felszone

Die Art kommt häufiger vor als T. nigriventer und wird von der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Ressources) als nicht gefährdet eingestuft.

Verhalten

Der Macrostoma ist grundsätzlich wie alle grossen Räuber ein Einzelgänger, welcher nimmer ruhend durch sein Biotop zieht, immer nach Beute ausschauend.

Ausserhalb der Brutzeit verhält er sich nicht territorial.

Während dessen aber schliessen sich oft kleine Gruppen zu Brutkolonien zusammen, wo jedes geschlechtsreife Männchen einen halbkreisförmigen Wall von rund 50 Zentimeter Durchmesser, an einen Felsen gelehnt, baut. Diese Laichgruben werden sehr heftig und aggressiv verteidigt.

Die maulbrütenden Weibchen sind sehr oft in der seichten sedimentreichen Felszone anzutreffen, wohin sie sich während den rund 3 Wochen des Brütens zurückziehen.

Populationen

T. macrostoma ist seeweit verbreitet. Von Populationen kann aufgrund des eher einzelgängerischen Daseins nicht gesprochen werden, dennoch existieren in Bezug auf die Farbgebung (Musterung) mehrere verschiedene Variationen. Interessanterweise treten bei dieser Art viele Variationen, in Bezug auf die Farbgebung, in ein und derselben Region auf. Das führte dazu, dass für solche sich unterscheidenden Tiere Artnamen wie Tyrannochromis maculiceps und Tyrannochromis polyodon vergeben wurden. Im Endeffekt sind diese ???Morphe??? aber allesamt T. macrostoma zuzuordnen..

Haltung im Aquarium

Für die Haltung im Aquarium sollte vor allem auf sehr viel freien Schwimmraum geachtet werden. Es empfiehlt sich, ein Macrostoma-Aquarium im Sinne einer felsigen ??bergangszone zu gestalten - im Hintergrund eine felsige gut durchfurchte Rückwand und den vorderen sandigen Bereich mit verschiedenen grossen Felsen durchzogen.

Grundsätzlich kann ein solches Becken aber auch den Substrat-Ansprüchen der restlichen Bewohner angepasst werden, sofern der freie Schwimmraum nicht zu stark eingeschränkt wird.

Tyrannochromis macrostoma kann in Becken ab 1???000 Litern gehalten werden, sofern eine Mindestkantenlänge von 250 cm sichergestellt wird. Aufgrund des eher einzelgängerischen Charakters ist es empfehlenswert, diese Art nur in Harems (1m/2w) zu pflegen. Gruppenhaltung sollte bei dieser Art kein Thema sein.

Vergesellschaftung

T. macrostoma ist ein äusserst robuster und sehr durchsetzungsfähiger aber dennoch ruhiger Jäger, welcher nur mit anderen Räubern, oder aber robusten und ebenfalls durchsetzungsfähigen Cichliden vergesellschaftet werden sollte. Wichtig ist, dass niemals Arten vergesellschaftet werden, welche nicht mindestens 50% der Körpergrösse des Macrostoma aufweisen, da diese sonst unweigerlich als Mahlzeit enden.

Empfehlenswert wäre entweder ein reines Räuberbecken, oder aber die Vergesellschaftung mit robusten grossen Utakas.

Räuber:

>> Tyrannochromis

>> Dimidiochromis

>> Buccochromis

>> Champsochromis

Utakas:

>> Protomelas-Arten

>> Copadichromis-Arten

>> Cyrtocara-Arten

Beckenbeleuchtung

In den natürlichen Habitaten von T. macrostoma werden die Spektralfarben BLAU und GR??N noch stark reflektiert. GELB befindet sich bei knapp über 15 Meter Wassertiefe bereits in der Absorptionsphase. ORANGE (Absorption ab 10 Meter) und ROT (Absorption ab 5 Meter) wird in den Macrostoma-Habitaten nicht mehr reflektiert.

Optimal wäre also ein Lichtspektrum mit dominanten Grün- und Blau-, abgeschwächten Gelb- und möglichst ohne Orange- und ROT-Anteilen.

Für eine naturnahe Beleuchtung eines Macrostoma-Beckens würden sich folgende Leuchtmittel (siehe auch BLOG "Lichtverhältnisse im Wasser / Malawisee") empfehlen:

>> AQUA MEDIC aqualine reef blue

>> HAGEN Power GLO

>> JBL ULTRA Solar Nature

>> OSRAM 965 Biolux

>> SERA daylight brilliant

Blogartikel 'Blog 3834: Artentafel -Tyrannochromis macrostoma' aus der Kategorie: "Ichthyologie" zuletzt bearbeitet am 02.01.2011 um 11:06 Uhr von Der Schweizer

Der Schweizer

Userbild von Der SchweizerDer Schweizer ist Moderator*in von EB und stellt 3 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Südamerika, Mittelamerika, Krankheiten, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

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