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Fischbesatz im Malawibecken

Hallo liebe Gemeinde,

In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass sich viele Malawifreunde Antennenwelse, Prachtschmerlen, Saugschmerlen etc. ins Becken setzten. Mich würde einmal brennend interessieren, warum dieses so umgesetzt wurde. Bitte antwortet doch einmal sehr ehrlich.

In den Kommentaren lese ich ähnliches wie ....

"Ja ich wei??, dass der da nicht rein gehört, aber die fühlen sich bei mir

wirklich sehr wohl".

Ich frage mich, nach welchen Parametern dieses "wohlfühlen" angegeben wird. Kurz um, woran erkenne ich, dass sich das jeweilige Tier auch wirklich wohl fühlt?

Sorry, aber so langsam verstehe ich es nicht mehr. Vergesellschaftungen dieser Art sind doch absolut Kontraproduktiv. Ehrlich, diese Tiere machen

überhaut keinen Sinn im Malawibecken. Sie erleichtern auf gar keinen Fall das Zusammenleben der Tiere, auch die Wasserwerte werden überhaupt nicht positiv beeinflusst und dem natürlichen Habitat entspricht es sowieso nicht.

Also warum?

Es ist doch gerade auf dieser Seite so einfach, sich Informationen zu jeden möglichen Lebensraum einzuholen. Warum passiert es dennoch immer wieder, dass es zu diesen fragwürdigen Zusammenstellungen kommt?

Als Antwortmöglichkeit bleibt aus meiner Sicht nur:

- Dem Aquarianer ist"s völlig egal, was bei ihm im Becken rumschwimmt. Lediglich die farbliche Zusammenstellung MUSS stimmen! ODER ?

Mit diesen Zeilen will ich nun wirklich niemanden zu nahe treten oder gar

persönlich angreifen. Es muss doch jedem Aquarianer bekannt sein, dass ich nicht jeden auch noch so schönen Fisch ins heimische Aquarium setzen kann. Jedenfalls dann nicht, wenn die Gegebenheiten nicht stimmen.

Eine Prachtschmerle die über 20cm gro?? und unheimlich alt werden kann, in einem Becken zu pflegen das noch nicht einmal eine Kantenlänge von 200cm aufweist, ist aus meiner Sicht schon sehr sehr bedenklich.

Im Sinne der gepflegten Tiere möchte ich jedem Aquarianer bitten, sich sehr genau zu informieren BEVOR Tiere eingesetzt werden. Unter genau informieren verstehe ich nicht, dem Händler blind zu vertrauen! Jedenfalls

dann nicht, wenn ich Einsteiger bzw. Anfänger bin.

LG Marco

Blogartikel 'Blog 4122: Fischbesatz im Malawibecken' aus der Kategorie: "Mein Einrichtungsbeispiel" zuletzt bearbeitet am 24.03.2011 um 13:34 Uhr von Marco O.

Marco O.

Userbild von Marco O.Marco O. ist Mitglied von EB und stellt 3 Beispiele vor.

Kommentare:
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Geschrieben am 25.03.2011 um 10:31 von Benjamin Hamann
@Tom... kein Problem :-)
Also...die Seite kenn ich ja auch, und klar hast du Recht das es Flüsse gibt, die einen hohen Ph Wert haben und auch niedrige Temperaturen! -> siehe z.B. Gymnogeophagus Arten -> die brauchen auch eine kältere Überwinterung Worauf ich hinaus wollte ist -> Es sind eher weniger Flüsse mit diesen Wasserwerte -> und selbst diese Messwerte sind nicht so ohne weiteres hinzunehmen -> man müsste den Jahresverlauf sehen!
Der Punkt mit den Antennenwelse ist so nicht richtig...gerade die Gattung Ancistrus ist eben nicht häufig in schnellfließenden Flüssen zu finden bzw. suchen sie wenn dann eher ruhigere Abschitte auf! (Ausnahme hier vielleicht einige Gebiete im Pantanal!) ...bei den L-Welsen muss man auch unterscheiden ->die Hypancistrus kommen größtenteils in schnellfließenden Gewässern vor -> die dann aber auch warm sind! (beide fallen für mich als Gesellschaft für Malawis raus!)
Das man die Welse anders (also eher an natürliche Gegebenheiten angepasst) halten sollte als man es häufig sieht, seh ich genauso! Jürgens L46 Biotop ist ein guter Ansatz! Ebenso die Becken von Havard Store Andresen auf Planetcatfish.com! Das es auch anders klappt kann ich nicht bestreiten, nur ist das Erlebnis wie bei vielen anderen Fischen, wenn man sie angepasst pflegt, viel besser! -> schau dir mein Flossensaugerbecken an -> ich hab mit 2100L/h auf 54L noch wenig Strömung...aber es ist ein ganz anderes Erlebniss als in ruhigem und Sauerstoffreichen Wasser bei der Pflege! -> von daher spricht für mich einiges gegen eine Harnischwels Haltung in Malawibecken!
Letzter Punkt "Kitsch" -> Es mag mit der künstlichen Deko ja alles gehen -> nur denke ich, das man die Sache falsch angeht! -> auf Aquanet.tv sieht man den Messestand mit den "kinderaquarien" ...das was man da zu Gesicht bekommt, zeigt schon den Trend -> 54L Becken mit buntem plastekitsch ohne Pflanzen und viel zu hell, aber hauptsache Fische drin (wahrscheinlich auch viel zu viele und in der falschen Kombi) -> sowas finde ich eben nicht förderlich! -> ich hatte nie sowas im Becken und hab mit 10 Jahren allein angefangen, von daher versteh ich die ganze Sache nicht, warum man Kindern nicht von anfang an ein "normales" den fischen entsprechendes Becken vorstellt?! -> die weiteren Entwicklungen kann ja jeder machen...aber für Anfänger finde ich, ist das eher weniger geeignet! ;-)
Abschließend: Ich will hier auch nicht als "altklug" und besserwisserisch rüberkommen! Es ist nur so, das ich die Form der Aquaristik die sich mehr an der Natur orientiert besser finde und meiner Meinung nach, mehr Nachhaltigkeit und Wissensvermittlung beeinhaltet! :-) (und selbst bei mir ist nciht alles 100% Biotopmäßig!)
Und noch etwas -> der 0815 Antennwels den wir heute in der Aquaristik haben, hat wenig mit dne Arten zu tun, die wir aus Südamerika kennen -> von daher ist es ansich schon ein absurdes Produkt aus falschen menschlichen Interessen -> also ab damit ins Malawibecken und weiter machen mit der Respektlosigkeit! :-))))))) (ja ich geb zu, es war ironisch! :-))))
Also belassen wirs dabei! Manche Sachen mögen gehen, andere nicht und es gibt viele falsche informationen die immer weiter gegeben werden und andere die von jeher richtig benutzt wurden. Was man draus macht muss jeder selber wissen! und ich glaube so haben wir alle unseren Weg gefunden! ;-)
in diesem Sinne! :-)
lg benni

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