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Steuerung und Automatisierung (m)eines Malawiaquariums.

Steuerung und Automatisierung (m)eines Malawiaquariums.

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Da regelmä??ig Fragen bezüglich meiner Steuerung (Licht, Strömung, Heizung, Wasserwechsel) aufkommen, habe ich mich nun dazu entschlossen ergänzend zu meinem Einrichtungsbeispiel, dieses Thema mit meinen Lösungen einmal genauer vorzustellen:

Vorwort: Man muss sicherlich keinen Aquariencomputer einsetzen - dadurch werden weder die Fische schöner, noch die Pflanzen grüner. Auch der Kabelsalat wird eher nur grö??er. Eine Zeitschaltuhr für 1??? kann ja auch schon was, aber das Handling des Aquariums, die ??berwachung der Parameter und das optische Erscheinungsbild werden vereinfacht, verbessert oder gar automatisiert. Wer darauf wert legt oder einfach nur gern mit Technik "spielt", für den ist solch ein Computer das Richtige.

Mein Gerät: GHL ProfiLux II light

Es gibt Computer mit wesentlich mehr Funktionen - für meine Zwecke ist dieser aber optimal, weil er alle meine Ansprüche abdeckt und preislich vertretbar ist.

Hauptbeleuchtung:

Der ursprünglich ausschlaggebende Punkt, dass ich mir einen Computer angeschafft habe, war der Wunsch meine Beleuchtung dimmbar zu gestalten. Das Licht sollte morgens nicht mit einem Schlag mit 100% Leuchtkraft einschalten - ein Sonnenaufgang musste her! Bis zum Mittag erhöht sich nun nur allmählich die Lichtstärke, um sich dann ab dem frühen Nachmittag wieder zu verringern. Am späten Abend beträgt die Intensität gegen 23:00 Uhr nur noch 1% und der ??bergang zum Mondlicht ist beinahe flie??end.

Eine zusätzliche Möglichkeit die Beleuchtung abwechslungsreicher, interessanter oder auch natürlicher zu gestalten ist die Wolkensimulation: Man gibt an wie oft und wie stark sich der "Himmel" verdunkeln soll und der Computer lässt per Zufall ab und zu eine Wolke über das Aquarium hinweg ziehen. Dabei wird das Licht langsam um den eingegebenen Wert abgeschwächt und wieder aufgehellt. Ich schätze diese Funktion mittlerweile sehr, da es sehr viel Natürlichkeit mit sich bringt und die Monotonie beseitigt.

Wem das nicht reicht kann auch ganze Regentage oder Gewitter programmieren, so dass sich dann am besagten Tag das Aquarium generell dunkler zeigt.

Beleuchtung: 4 LED-Leisten (2x DAY, 2x SUNSET von LEDaquaristik.de), wovon allerdings hauptsächlich nur 2 Leisten gleichzeitig in Betrieb sind.

Die Beleuchtungszeiten sind täglich von 06:00-23:00 Uhr. Dabei starte ich mit den SUNSET LEDs und blende dann langsam auf DAY über. Am Aben gegen 19:00 dann in umgekehrter Reihenfolge, bis um 23:00 das Lich komplett aus ist.

Mondlicht:

Abgeschaltet und ausgebaut da das blaue Licht auf meinem Sand einen hässlichen Belag förderte.

Strömung:

Meine regelbare Tunze 6105 wird ebenfalls von dem Computer gesteuert.

Tagsüber, also während der Hauptbeleuchtungszeiten, läuft die Pumpe in 30 Sekunden Wellen von 65 auf 100%. Das hei??t nicht, dass die Pumpe Wellen an der Wasseroberfläche erzeugt, sondern dass einfach die Strömungsstärke permanent zu- bzw. abnimmt. Schutz wird auf diese Weise besser weggespült, Pflanzen und Fische bewegen oder schwimmen schöner in der Strömung. Das sind aber ganz klar subjektive Eindrücke meinerseits.

Bei Nacht läuft die Pumpe konstant auf 65% und lässt so die Tiere besser ruhen. Au??erdem reduziert es die Geräusche des Wassers und des Pumpenmotors gegen null.

Bei einem programmierten Gewitter schaltet die Pumpe für dessen Dauer auf 100%, dies kommt bei mit einmal in 24h vor.

Heizung:

Optional habe ich an den ProfiLux ein Thermometer angeschlossen. Daraufhin konnte ich dann eine Solltemperatur programmieren - ist dieser Wert unterschritten wird über eine der schaltbaren Steckdosen des Computers ein Magnetventil am Wärmetauscher geschaltet. Ist die Temperatur erreicht, schlie??t das Ventil wieder.

Eigentlich ganz einfach - besonders wenn man bedenkt was mir mein Heizungsbauer damals für Vorschläge unterbreitet hatte...!

Wasserwechsel:

Ohne den Einsatz irgendwelcher Sensoren zur Füllstandsüberwachung leitet der ProfiLux dreimal täglich einen automatischen Wasserwechsel ein. Dazu wird ein Magnetventil an dem Frischwasserzulauf geöffnet und es strömen pro Minute ungefähr 12 L in das Aquarium. Das überschüssige Wasser im System läuft schlie??lich durch eine ??berlaufbohrung des Filterbeckens direkt in den Abfluss. Auf diese Weise bleibt der Füllstand immer konstant.

Problem Stromausfall:

Klar bei einem Stromausfall geht nichts mehr: Licht und Pumpen: alles aus oder steht still. Die Magnetventile sind stromlos geschlossen, deshalb bereiten diese keine weiteren Probleme.

Das Wasser im Aquarium steht ca. 2 cm höher als die Oberkante des Filterschachts - also laufen 2 cm (in meinem Fall ca. 50L) in das Filterbecken, bzw. über dessen ??berlauf in den Abfluss. Die Folge: diese 50L fehlen mir im System sobald der Strom wieder flie??t. Die Pumpe würde anspringen, die Pumpenkammer ins Aquarium pumpen und dann Trockenlaufen, da diese Menge nicht ausreicht um den Wasserstand im Aquarium auf das nötige Niveau zu heben...

Das Trockenlaufen ist im Grunde auch nicht das Problem, da mein Modell einen Schutz, also eine automatische Abschalung besitzt, somit ginge die Technik nicht kaputt. Aber das Aquarium kommt eben nicht wieder selbstständig in Gang. Ich muss manuell Wasser hinzugeben... bin ich aber in dem Moment nicht anwesend können die Folgen schon fataler werden.

Aber auch dafür hatte der ProfiLux eine Lösung. Dank der "programmierbaren Logik" war es möglich eine Funktion zu programmieren die einen Neustart des Computers (also nach einem Stromausfall) erkennt. Daraufhin wird ein au??erplanmä??iger "Wasserwechsel" eingeleitet. Für 5 min flie?? Frischwasser in das Aquarium und gleicht so den vorherigen Wasserverlust aus. Das System läuft wieder von selbst an.

Eine ähnliche Funktion wird für die Beleuchtung angewendet. Da ein Stromausfall auch nur sehr kurze Zeit andauern kann, und Leuchtstoffröhren schnelles aus- und einschalten nicht unbedingt verzeihen, werden diese nach dem Stromausfall erst mit einer Verzögerung wieder eingeschaltet.

Fazit:

Ich möchte diese "Spielerei" nicht mehr missen müssen. Allein der automatische Wasserwechsel nimmt mir soviel Arbeit ab, dass ich im Grunde genommen nur noch die Futterdose öffnen muss. Denn durch den stetigen Wasserwechsel ist auch die Verunreinigung im Becken so gering dass ich tatsächlich seit der Inbetriebnahme lediglich füttere und die Scheiben reinige.

Eine dimmbare Beleuchtung hat den Vorteil, dass man sich nicht mit der Leistung arragieren muss - man kann alles individuell zu dem heimischen Gegebenheiten und den Ansprüchen der Tiere und Pflanzen einstellen. Eine Wolkensimulation ist eine angenehme Sache, sofern man es nicht übertreibt.

Meine Anforderungen sind alle erfüllt, ob man auch noch PH, Redox oder Sauerstoff Sensoren einsetzten muss - hängt von vielerlei ab - ich brauche sie nicht.

Ich hoffe ich habe alles einigerma??en verständlich beschrieben und konnte euch mitteilen, welche Möglichkeiten solch ein Computer eröffnen kann.

Jetzt noch ein paar Screenshots meiner Einstellungen.

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Blogartikel 'Blog 4446: Steuerung und Automatisierung (m)eines Malawiaquariums.' aus der Kategorie: "Tipps & Technik" zuletzt bearbeitet am 25.09.2013 um 16:01 Uhr von Dennis R
Kommentare:
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Geschrieben am 27.09.2013 um 20:50 von The_Lizardking
Feine Sache und guter Blog, ... der Profilux ist halt sauteuer aber er wirkt. Alternativ und wenn man sich ein wenig mit Programmierung auskennt könnte man auch ein Arduino Board für sowas nehmen. Das ist aber eine andere Geschichte... toll, halte uns am Laufenden !
lg

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