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...wie alles begann mit Aqua-Virus!

Wir bekamen im Oktober 2010 ein Nanobecken (20l) für Garnelen von einer Freundin meiner Frau geschenkt, die ein 180l hatte und das Nano für ihren Sohnemann erworben hat. Der hat allerdings recht rasch die Freude daran verloren und so fand es den Weg zu uns. Ursprünglich stand es bei meiner Tochter im Zimmer, aber da ich immer öfter "magisch" angezogen wurde, war das meiner Teenie-Tochter zuviel "Vater" im Zimmer. Also ??bersiedlung ins Büro. Wir erwarben damals (ohne gro??e Vorkenntnisse) noch 4 "Fischchen" (Danio erythromicron), die wir in das 20er dazusetzten. Da sich diese als sehr scheu erwiesen (waren einfach nicht zu sehen), habe ich mich mal mit dem Thema Aquaristik detaillierter auseinandergesetzt und bin darauf gesto??en, dass diese Fische erstens Schwarmfische sind (hat uns keiner beim Kauf gesagt, und vor allem "kommentarlos" die 4 Stück mitgegeben) und zweitens Fische erst ab 54 Liter (zumindest bei uns in ??) gehalten werden dürfen. Somit wurde im Zeichen des Tierschutzes die Familie überredet, dass die Fische erstens aufgestockt und zweitens ein grö??eres Zuhause brauchen. Ein Arbeitskollege war auch schnell mit einem passenden Becken zur Hand und so haben wir auch 4 Platy (1m/3w) erworben und das Becken eingerichtet (natürlich schon mit Einfahrzeit, etc.). Im Jänner 2011 gab es dann schon beide Becken. Die Platies waren fleissig, die Danios wurden um 5 weitere (mehr gab"s in unserer Umgebung nicht mehr zu kaufen - die gab"s in einem Baumarkt sogar mit Rabatt, weil sie keiner wollte) aufgestockt, und schon bald "wimmelte" das Aqua von Platy-Babies, die auch brav wuchsen.

Auch eine Abgabe von mehreren Tieren an einen Kollegen und eine "brave Abnehmerin" führten halfen nicht, die Platyflut zu vermindern. Vermutlich lag es daran, dass ich ihnen auf der rechten Seite mit Nixkraut und Wasserpest, sowie Riccia fluitans ein "Kinderzimmer" eingerichtet habe. Aber wie gesagt, dass ist reine Spekulation.

Also musste ein "gro??es" Aquarium her, zu 125l konnte ich meine Göttergattin grade noch überreden. Ein gebrauchtes Juwel mit Unterschrank und Zubehör war rasch gefunden, günstig war es auch, nur stand im Inserat nichts von den Fischen, die da plötzlich drin waren, als ich ca. 70km entfernt von daheim, vor dem Teil stand. Der Typ war am übersiedeln, musste "heute" noch raus aus der Wohnung. Er hatte am nächsten Tag die ??bergabe der Wohnung. Es stand definitiv nur mehr das Aqua samt Zubehör in der Wohnung und ein Klappstuhl. Ich staunte nicht schlecht, als ich vor einem Malawi-Becken stand, indem sich 17 Barsche, 2 Liniendornwelse und zwei mir bis heute unbekannte Arten tummelten. Jede Menge Gestein war auch dabei (Lochgestein), und der Typ erklärte mir, er hätte mir die Fische "aufgehoben", ein paar sind von seinem 600er übergeblieben, und wenn ich die nicht wollte, würde er sie in seinen Kübel geben und "entsorgen", wenn ich weg bin. Da ich für sowas a) kein Verständnis, b) keine Nerven habe, nahm die die Fische in 4 Kübeln kurzerhand mit. Daheim kam keine rechte Freude auf, als ich mit meiner Begrüssung: "Fische, frische Fische" und bepackt mit Aquarium, Filter, Unterschrank div. Zubehör und vor allem: Kübel voller Fische einritt.

Beim anschliessenden Familienrat gab es zwar ein unentschieden in der Abstimmung, ob die Fische samt Aquarium bleiben dürfen, jedoch wurde unserer Katze das Stimmrecht entzogen. Das geschah schon mehrmals bei wichtigen Abstimmungen und so verlor ich - wieder einmal. Es wurde also mit einer Gegenstimme beschlossen, dass eines der Becken sofort wieder weg muss, Zeitrahmen 1 Woche. Dieses unfaire Ultimatum wurde von mir zwar akzeptiert, aber ich setzte auf den Faktor Begeistung, denn wenn die Malawi"s erst wieder im Becken schwimmen, wird doch keiner mehr an ein "weggeben" denken. Und im Ernstfall werde ich die Barsche halt Stück für Stück verkaufen. Die Platies zu den Malawis setzen und die Garnelen dazu war nicht ernsthaft eine Alternative, die man andenken konnte.

Schön bunt waren sie ja und ich dachte, diese "schönen Fische gehen sicher weg wie warme Semmeln" - mittlerweile bin ich auch schlauer. Die Barsche waren 08/15 Malawis, die sich ausserdem offensichtlich leicht vermehren und das nicht zu knapp. Die Kleinanzeigen der diversen Börsen waren und sind voll von den Tieren. Da es Samstag abend war, wurde das Becken in aller Hektik und "as it is" wieder ruck-zuck aufgebaut. Das in 5 Stunden der Filter "ex" geht, ahnte ich damals noch nicht.

Also Sand geglättet, Steine und die wunderschöne Wurzel rein, und Wasser marsch, Filter an, Fische rein. Die ersten paar Stunden war alles recht schön, und selbst meine Frau fand plötzlich Gefallen an den farbenprächtigen und gro??en Barschen. Beim letzten Kontrollblick vor dem Schlafengehen fiel mir auf, dass die Fische alle an der Oberfläche schwammen und nach "Luft" schnappten. Schnell googlen, Wasser testen und das Problem war rasch identifiziert: Nitritpeak! Scheinbar haben die Bakterien im Filter nicht überlebt, die Lösung 80% Wasserwechsel brachte rasch "Ruhe". Gut und viel geschlafen habe ich dieser Nacht nicht, nach kaum 5 Stunden war ich wieder beim Becken und habe sicherheitshalber wieder Wasser gewechselt, was tut man auch sonst um halb sechs frühmorgens mit seinem Aqua. Den Fischen ging es zu diesem Zeitpunkt recht gut, keine erkennbaren Probleme. Mittags habe ich die Pause bei der Arbeit genutzt und wieder Wasser gewechselt, nachdem die Freunde wieder "frische Luft" brauchten. Frühschlu?? gemacht, ab zum Fischdealer meines Vertrauens und ihm die Situation erklärt. Wir einigten uns auf einen Deal, ich darf ihm die Barsche bringen (er wartete sowieso gerade auf eine Lieferung, und sein Becken war fast leer) und ich nehme ihm ein paar Pflanzen und noch zwei Platies ab. So wurde ich innerhalb einer Stunde die Fische los, die sich übrigens nach Nachfrage prächtig gehalten haben (kein einziger Ausfall - im Gegensatz zu seinen sonstigen Lieferungen, wie er mir erzählte), und auch recht schnell weg waren. Den Namen des freundlichen Mitarbeiters nenne ich hier nicht, da er definitiv gegen eine Auflage seines Chefs verstie??.

Das Aqua wurde nun mit den neuen und tw. alten Pflanzen (aus dem 54er) eingefahren (in aller Ruhe) und nach und nach wurden Dekogegenstände und die restlichen Pflanzen dann gemeinsam mit den Platies in das neue "gro??e" Becken übersiedelt. Die Danios waren für mich viel zu schnell und vor allem zu gut im Verstecken, als dass ich sie rausfangen hätte können und ich beschlo??, sie erst "ganz zum Schlu??" zu übersiedeln, was dann auch an einem Sonntag abend passierte. Da ich zu faul "zum Wegräumen" des 54er"s war, blieb es mal so, wie es war.

Dann geschah wenige Tage danach das, was zwar die ganze Familie "freute", aber gleichzeitig auch bedeutete, das die nunmehr 3 Aquas (20l Nano, 54l, 125l) weiter gleichzeitig in Betrieb bleiben mussten: Die Danios bekamen Nachwuchs, 4 Stück überlebten auch tatsächlich. Mittlerweile wurde mein Büro zum "Fischzimmer" degradiert (von meiner Frau) und ich freute mich besonders über die kleinen Danio"s.

Nach ein paar Wochen, wanderten auch die kleinen Danio"s als Schwarmergänzung in das neue Becken. Ich war dann die nächsten Tage recht enttäuscht, weil auch zu zwölft waren sie nur sehr vereinzelt mal zu erblicken, sie versteckten sich genauso wie schon seit Beginn hinter Blättern und sonstigen Einrichtungsgegenständen und waren nur dann zu sehen, wenn man mind. 3 Meter vom Aqua 10 Minuten völlig ruhig gestanden od. gesessen ist. Dies brachte ihnen den Spitznamen "magische Wischtuch-Fische" ein, in Anlehnung an den Film, "Erik, der Wikinger".

Es kamen dann noch 20 Yellow-Fire Garnelen dazu, die aber offensichtlich in dem Becken mit Platies und Danios keine Freude hatten. Die verbliebenen 2 Stück wurden nach ein paar Wochen dann zu den Red-Fires in das Nano gesetzt. Gibt vielleicht die eine od. andere "farblose", aber was solls, die damals 30 Red-Fires werden schon auch noch Rote zusammenbringen. Mittlerweile sind es eh schon an die 70-80 Stück, farblose hab ich noch keine gesichtet. Ein mu?? noch im 125er leben, ich finde ab und an mal eine Exuvie, jedoch habe ich die Garnele selbst nie zu Gesicht bekommen, auch nicht bei der gro??en Umbauaktion jetzt im Dezember 2012.

Das ist soweit die Geschichte meiner Aquas und dem dazupassenden Virus. Das 54er ist weg (wollte ich verschenken, hat beim Reinigen im Garten einen "Stein" abbekommen und ist an der Frontscheibe gesprungen - also entsorgt.

Mittlerweile juckt es mich nach einem mind. 240l besser 300l, aber hierzu müsste ich erst die Einrichtung im Büro umbauen, da aufgrund von 2 Filterundichtigkeiten und nachfolgenden "Wischaktionen" meine Frau eine Aufstellung im Wohnzimmer verweigert hat.

Stay tuned, vielleicht kann ich ja mit dem Innenfilter, den Juwels ja haben, meine Frau doch noch zu einem 300l bewegen... aber das ist eine andere Geschichte!

Blogartikel 'Blog 4644: ...wie alles begann mit Aqua-Virus!' aus der Kategorie: "Mein Einrichtungsbeispiel" zuletzt bearbeitet am 05.01.2013 um 13:20 Uhr von Tom Turbo

Tom Turbo

Tom Turbo ist Mitglied von EB und stellt 1 Beispiele vor.

Kommentare:
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Geschrieben am 05.01.2013 um 14:04 von Tom Turbo
Servus,
freut mich, wenn ich dich zum Lachen bringen kann. Ja, das mit dem Futterbecken ist eine Idee, ich habe aber auch schon den perfiden Plan geschmiedet, in einer Guerilla-Aktion ein od. zwei größer werdende Fische zu "organisieren" (was einem Tierfreund ja nicht so schwer fallen kann) und dann wieder mit der Mitleidsmasche ob der armen "Viecherln" das 300er "reinzudrücken".
Man sieht hier eindeutig, warum Politikern die Arbeitslosenquote so wichtig ist, wenn man daheim ist (bei mir Gottseidank "nur" Urlaub), hat MANN doch jede Menge blöde Ideen...
lg
Thomas