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Interview mit Harry Zwahlen, DGLZ Schweiz Teil 1

Interview mit Harry Zwahlen, DGLZ Schweiz Teil 1

Hallo Harry und vielen Dank, dass wir Dich interviewen dürfen! Du bist im Bereich Lebendgebärende Zahnkarpfen sehr aktiv und die Ansprechperson für die DGLZ (Deutsche Gesellschaft für Lebendgebärende Zahnkarpfen) in der Schweiz. Wie kam es dazu und wie bist Du auf diese Fische gekommen?

Danke für das Interesse, Helga! Tiere haben für mich eine wichtige Rolle gespielt, seit ich denken kann. Anfangs waren es kleine Spinnen, Ameisen, Asseln, oder auch kleines Getier, das ich im Tümpel fand. Ich hielt sie in kleinen, durchsichtigen Joghurtbechern und beobachtete sie oft Stunden lang. Mit etwa acht Jahren bekam ich von meinem Vater das erste Aquarium. Es hatte ca. sechs Liter Volumen und der Besatz waren zwei Brokatbarben und zwei Zwergkalmus-Pflanzen.

Interview Harry Zwahlen Foto 1Später kam ein sechzig Zentimeter Becken. Und dann war ich vollends drin in diesem faszinierenden Hobby. Ich wollte die Tiere aber auch vermehren können, die erste Nachzucht hatte ich mit Zebrabärblingen. Dass es lebendgebärende Fische gibt, hatte mich schon früh interessiert. Und so befasse ich mich mit diesen Fischen seit rund vierzig Jahren. Ich wurde Mitglied bei der DGLZ und war auch in der Regionalgruppe Schweiz aktiv. Diese, von Wolfgang Noack gegründete Gruppe hatte ich von ihm übernommen und später, wegen zu wenig Nachfrage, leider schließen müssen. Aber ich stehe als Ansprechperson für die Schweiz zur Verfügung.

Du beschäftigst Dich wirklich schon sehr lange mit Lebendgebärenden! Welche Arten an Lebendgebärenden interessieren Dich am meisten und welche Tiere hältst Du momentan bei Dir?

Interview Harry Zwahlen Foto 2In meinen Anfängen hatte ich auch bunte Zuchtformen. Aber seit meiner zwei Mexico-Reisen pflege ich nur noch Wildformen. Die Natur hält das optimale bereit, wir können es nicht besser.

Ich find sehr viele Arten spannend, aber der begrenzte Platz in meiner Wohnung schränkt das Ganze auf eine überschaubare Anzahl Aquarien ein. Zurzeit sind es zehn, dazu noch einige Terrarien. Vor genau dreißig Jahren konnte ich mit zwei Freunden zusammen Palenque in Chiapas, Mexico besuchen. Eine damals dort gesammelte Schwerträgerart (Xiphophorus spec) liegt mir besonders am Herzen. Von Jürgen Beien erhielt ich von seiner Sammelreise 1999 einen Hochlandkärpfling, der heute der Art Xenotoca lyonsy zugehört. Außerdem halte ich Priapella intermedia, Girardinus uninotatus, Limia vittata, Heterandria formosa, Poecilia reticulata Widform, Poecilia wingei YTS, Xiphophorus milleri, Xiphophorus helleri Rio Papaloapan, und neu den Hochlandkärpfling Goodea atripinnis. Und noch Japanische Reisfische Oryzias saikazumii Wildform, diverse Wasserschnecken, fünf Vogelspinnen, Ameisen und vier Echsenarten.

Das ist sehr spannend. Im zweiten Teil des Interviews wird es darum um die Terraristik gehen. Aber zurück zu den Fischen. Wenn man sich in der Schweiz für die DGLZ interessiert, wie kann man mit Dir Kontakt aufnehmen?

Ich bin in der Facebook-Gruppe "Lebendgebärende Wild- und Zuchtformen". Außerdem kann man mich per Messenger und sonst per E-Mail erreichen: harry.zwahlen@gmx.ch

Als wie wichtig empfindest Du Vereine, Verbände, Interessensgemeinschaften und dergleichen?

Interview Harry Zwahlen Foto 3Als sehr wichtig! Durch neue Kontakte und Erfahrungsaustausch kann man viel lernen, man kann sich gegenseitig unterstützen, und man kann ein schönes Hobby teilen. In rechtlichen und politischen Dingen hat eine mitglieder-starke Vereinigung ein größeres Gewicht, eine stärkere Stimme.

Gibt es noch ein Hobby, das Dich begeistert?

Interview Harry Zwahlen Foto 4Ja, die Fotografie, Natur und alte Gebäude, Tiere und Pflanzen, und Gesichter. Ich mag es auch, bei meinen Bahnreisen im Speisewagen Gespräche zu führen, in kürzerer oder längerer Zeit mit fremden Menschen zu plaudern oder auch tiefgründiger zu sprechen ist spannend und bereichernd...

Spaziergänge der Aare entlang und einfach nur sein und genießen.

Interview Harry Zwahlen Foto 5Ja, der Aufenthalt in und die Befassung mit der Natur ist für uns Menschen wichtiger, als viele denken. Danke einsteilen für die Beantwortung unserer Fragen, dann kommen wir zum zweiten Teil des Interviews, der Terraristik.

Helga Kury für www.einrichtungsbeispiele.de

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Titel: Interview mit Harry Zwahlen, DGLZ Schweiz Teil 1