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Artentafel - Cyrtocara moorii

Artentafel - Cyrtocara moorii

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Lebensraum

Typische Cyrtocora Moorii-Biotope sind in seichten und ruhigen ufernahen Buchten zu finden. Solche sedimentreichen Buchten sind durch vereinzelt herumliegende grosse flache Steine markiert und werden oft von grossen Schilf- und Valisnerienständen umrandet.

Der Moori bevorzugt zwar die beschriebenen Biotope, ist aber nicht kompromisslos an solche gebunden.

Wassertiefe der Moorii-Habitate

C. Moori wird vorwiegend im seichten, 3 bis 15 Meter tiefen Wasser angetroffen. Gelegentlich begegnet man ihm aber auch bis in Tiefen von 20 Metern.

Ernährung

Cyrtocara moorii zählt zu den carnivoren Cichliden und ist ein typischer Verfolgerfisch, welcher in den, von sogenannten Gräberfischen frisch freigelegten, Sandschichten nach fressbaren Partikeln (Wirbellose, Krebstierchen, Kleinstlebewesen) sucht. In der freien Natur ernährt sich der Moorii fast ausschliesslich auf diese Weise.

Verhalten

Einzelne, oder auch mehrere Cyrtocara moorii heften sich einem Gräberfisch (z. Bsp. Fossochromis rostratus, grosse Lethrinops oder Taeniolethrinops) an die Fersen und schwimmen einem ???grossen??? Exemplar immer hinterher. Hat sich erstmals ein Moori an ein solches Wirtstier angehängt, verteidigt er dieses als bewegliches Nahrungsrevier sowohl gegen Artgenossen als auch gegen andere Verfolgerfische. Ein einmal ausgesuchtes Wirtstier muss nicht für immer verfolgt werden, jedoch sind Wechsel eher die Ausnahmen.

Da der Wirt, wie beschrieben, als Revier betrachtet wird, nimmt der verfolgende C. moori seine dunkelblaue Territorialfärbung an. Wenn er kein Wirtstier verfolgt, oder in einer möglichen Verfolgergruppe eine untergeordnete Stellung einnimmt, wird seine ???hellblaue??? Färbung durch drei markante dunkle Flecken charakterisiert.

WICHTIGE INFO: das Felckenmuster im Aquarium kann auch Zeichen des Unwohlseins sein.

C. moori laicht direkt über dem Sand ab, ohne dass vorgängig grossartig ???geputzt??? oder z.Bsp. ein Laichkrater gebaut wird. Der eigentliche Laichplatz wird aber während der Balz und des Ablaichens recht heftig verteidigt. Der Umstand, dass die Eier ausserhalb des Mauls des Weibchens befruchtet werden, lässt darauf schliessen, dass es sich hier um eine ???alte??? Art im Malawi-See handelt.

Populationen

Bei Cyrtocara moori kann nicht im eigentlichen Sinne von Populationen gesprochen werden. Der Moori kommt überall im Malawi- und Malombe-See vor, wo er geeignete Biotope antrifft (siehe auch Punkt Lebensraum), obwohl er nicht zu den häufig vorkommenden Cichliden zu rechnen ist.

Haltung im Aquarium

Für die Haltung im Aquarium bietet sich die Gestaltung einer grossen Sandfläche an, welche durch einzelne grössere Felsbrocken unterbrochen wird. Ebenfalls ideal wären einige Valisnerien-Gürtel in den hinteren oder seitlichen Bereichen des Beckens. Absolute Pflicht aber ist, dass viele offene Sandflächen belassen werden, welche ständig für die Futtersuche genutzt werden und den Mooris zudem den benötigten freien Schwimmraum gewährleisten.

C. moori kann in Becken ab 600 Litern gehalten werden, wobei eine Mindestkantenlänge von 160 cm gewährleistet werden sollte. Ich empfehle, aufgrund des natürlichen Verhaltens, diese Art in Gruppen (z.Bsp. 1m/5-7w) zu pflegen. Da Böcke untereinander ziemlich ruppig werden können, ist bei Gruppen mit mehreren Männchen Vorsicht geboten.

Vergesellschaftung

Cyrtocara moori kann sehr gut mit anderen grossen Cichliden vergesellschaftet werden, auch wenn diese durchaus etwas ruppig sein können. Optimalerweise wäre Moori durch eine Gruppe Gräberfische zu ergänzen, was zu unglaublichen Schauspielen im Becken führen wird. Ebenfalls können Lauerjäger, welche dieselben seichten Buchten mit Pflanzenständen besiedeln, in Betracht gezogen werden

Mögliche Gräerfische:

>> Fossochromis rostratus

>> Taeniolethrinops praeorbitalis

>> grosse Lethrinops-Arten

Lauerjäger aus der ufernahen Schilfzone:

>> Dimidiochromis compressiceps

Selbstverständlich können auch weitere Arten vergesellschaftet werden, welche seichte sandige Biotope bewohnen und nicht allzu sensibel sind.

Beckenbeleuchtung

In den natürlichen Habitaten von C. moorii werden die Spektralfarben BLAU, GR??N und GELB stark reflektiert. Die Absorption von ORANGE beginnt erst in einer Tiefe von 10 Metern. ROT wird ab ca. 5 Metern total absorbiert und ist dem entsprechend in den oberen Bereichen der Moori-Habitate immer noch vorhanden.

Optimal wäre also ein Lichtspektrum mit dominanten GELB- und ORANGE-, sowie etwas abgeschwächten GR??N- und BLAU-Anteilen. Ein reduzierter ROT-Peak wäre bei der Wahl der Leuchtmittel empfehlenswert.

Für eine naturnahe Beleuchtung eines Moori-Beckens würden sich folgende Leuchtmittel (siehe auch BLOG "Lichtverhältnisse im Wasser / Malawisee") empfehlen:

>> SERA Daylight brilliant

>> Dennerle Trocal Color Plus

>> HAGEN Aqua GLO

>> HAGEN Power GLO

>> JBL ULTRA Solar Nature

Blogartikel 'Blog 3681: Artentafel - Cyrtocara moorii' aus der Kategorie: "Ichthyologie" zuletzt bearbeitet am 06.11.2010 um 15:10 Uhr von Der Schweizer

Der Schweizer

Userbild von Der SchweizerDer Schweizer ist Moderator*in von EB und stellt 3 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Südamerika, Mittelamerika, Krankheiten, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Kommentare:
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Geschrieben am 07.11.2010 um 12:20 von Falk
Morgen Silvan
Man muß auch überlegen...warum kommen die Tiere nicht in tiefer gelegenen Regiobnen vor ?
Dies kann man in etwa so definieren oder umschreiben...das man zwar davon spricht die Art kommt fast überall vor, was ich nicht unterschreibe , denn die oberen Wasserschichten sind einfach sonnendurchfluteter , daher in flachen Sanduferbereichen sehr viel mehr an Kleinstkrebsen usw. zu finden sind.
Es kann fast genau so behandelt werden , wie im Meerwasser, da nur die oberen Schichten eine chemische Grundkonsistenz zum Aufbau von Kryll ermöglichen, welches durch Sonnenlicht gesteuert wird und auch strömungsabhängig ist.
Wie ich ja schon sagte , die Art eben hier eher zu finden ist.
Aus diesen genannten Gründen sollte man die festsetzung , das die Art seeweit vorkommt doch differenzieren.
Danke fürs Zuhören und sorry für den Ausschweif meinerseits...**
Hau rein
LG Falk

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