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Tropheus im Aquarium halten

Einrichtungsbeispiele für Brabantbuntbarsche

Tropheus im Aquarium halten (Einrichtungsbeispiele für Brabantbuntbarsche)

Wissenswertes zu Tropheus-Arten

Herkunft

Bei Tropheus handelt es sich um eine Zierfischgattung aus dem Tanganjikasee in Ostafrika. Diese Buntbarsche kommen ausschließlich in diesem See vor, sind also dort endemisch. Umgangssprachlich werden Tropheus auch auch als Brabantbuntbarsche bezeichnet.

Foto mit Leleupi und Tropheus Foto mit Gesamtbecken nach Umstieg auf Tropheus Foto mit Links Pflanzenbecken, rechts Tropheus Foto mit 900 Liter Tropheus Foto mit 900 Liter Tropheus Foto mit 900 Liter Tropheus Foto mit Hornkraut als Deckung und Futter für Tropheus Foto mit Entengrütze als Schwimmpflanzen und Futter für Tropheus

Das natürliche Habitat von Tropheus-Cichliden ist die Fels- und Geröllküste des Tanganjikasees. Mit ihrem speziell geformten Maul schaben die Cichliden den Aufwuchs von den Steinen ab, die somit nicht nur als Versteck und Rückzugsmöglichkeit dienen.

Die Gattung Tropheus

Zur Gattung der Tropheuscichliden gehören die Arten Tropheus annectens (BOULENGER, 1900), Tropheus brichardi (NELISSEN & THYS, 1975), Tropheus duboisi (MARLIER, 1959), Tropheus kasabae (NELISSEN, 1977), Tropheus moorii (BOULENGER, 1898) und Tropheus polli (AXELROD, 1977). Neben diesen Arten gibt es zahlreiche noch unbeschriebene, bzw. nicht zugeordnete Arten, die zumeist über ihren Fundort bezeichnet werden, wie Tropheus moorii "Ikola".

Aussehen

Es gibt etwa 50 verschiedene Arten und Unterarten von Tropheus, die sich in Farbe und Muster unterscheiden. Generell haben Tropheus-Cichliden einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper und eine ziemlich spitze Schnauze.

Die Färbung der Tropheus-Cichliden variiert je nach Art und Unterart. Viele Tropheus-Arten haben einen bunt gemusterten Körper, der aus einer Kombination von Streifen, Flecken und Punkten besteht. Die Farben können von Gelb, Orange und Rot bis hin zu Blau, Grün und Lila reichen. Bei einigen Arten sind die Muster und Farben der Männchen und Weibchen unterschiedlich, wobei die Männchen in der Regel intensiver gefärbt sind. Einige Arten haben eine schwarze Grundfarbe mit nur wenigen farblichen Mustern.

Haltung

Beckengröße

Die Größe des Aquariums hängt von der Anzahl der Tropheus-Buntbarsche ab, die Sie halten möchten, sowie von anderen Faktoren wie der Einrichtung und der Filterung. Generell benötigen Tropheus-Buntbarsche jedoch aufgrund ihrer Größe und ihrer hohen Aktivität viel Platz.

Es wird empfohlen, dass das Aquarium für Tropheus-Buntbarsche mindestens 400 Liter groß sein sollte, für eine Gruppe von 10 bis 15 Tropheus. Wenn Sie eine größere Gruppe halten möchten, sollten Sie noch größere Aquarien in Betracht ziehen.

Wasserwerte

Tropheus-Buntbarsche sind Fische aus dem Tanganjikasee, der für seine einzigartige Wasserchemie und -parameter bekannt ist. Um optimale Bedingungen für Tropheus-Buntbarsche zu schaffen, sind die folgenden Wasserwerte erforderlich:

  • Temperatur: 24-27°C
  • pH-Wert: 8,0-9,0
  • Gesamthärte (GH): 10-20°dGH
  • Karbonathärte (KH): 10-20°dKH
  • Leitfähigkeit: 500-900 µS/cm

Es ist wichtig, diese Parameter regelmäßig zu überwachen und bei Bedarf anzupassen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tropheus-Buntbarsche zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten auch der Sauerstoffgehalt und der Ammoniak- und Nitritgehalt im Wasser kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie auf einem gesunden Niveau bleiben.

Einrichtung des Aquariums

Die Einrichtung des Aquariums für Tropheus-Buntbarsche sollte den natürlichen Lebensraum des Tanganjikasees nachbilden und ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten für die Fische bieten.

Bodengrund: Tropheus-Buntbarsche bevorzugen Sand als Bodengrund, da sie darin nach Nahrung suchen und auch Sand zur Aufzucht ihrer Jungfische benötigen. Ein feiner Sandboden ist daher ideal.

Steinaufbauten: Tropheus-Buntbarsche sind territorial und benötigen daher viele Versteckmöglichkeiten. Sie sollten große Steinaufbauten im Aquarium platzieren, um Höhlen, Spalten und Verstecke für die Fische zu schaffen. Die Steine sollten stabil sein, um ein Umkippen zu verhindern, und sollten so angeordnet sein, dass genügend Platz zum Schwimmen bleibt.

Pflanzen: Im Tanganjikasee gibt es nur wenige Pflanzen, daher sind Pflanzen im Aquarium optional. Wenn Sie jedoch Pflanzen im Aquarium haben möchten, wählen Sie robuste und widerstandsfähige Arten wie Anubias, Cryptocorynen oder Bucephalandra.

Wasserqualität: Tropheus-Buntbarsche benötigen sauberes und gut belüftetes Wasser. Stellen Sie sicher, dass das Aquarium eine leistungsstarke Filterung hat und regelmäßige Wasserwechsel durchgeführt werden, um die Wasserqualität aufrechtzuerhalten.

Beleuchtung: Tropheus-Buntbarsche bevorzugen gedämpftes Licht, das dem natürlichen Licht im Tanganjikasee ähnelt. Eine Beleuchtung mit schwächeren Leuchtstoffröhren oder LED-Leuchten ist daher empfehlenswert.

Aquariumgröße: Wie bereits erwähnt, benötigen Tropheus-Buntbarsche aufgrund ihrer Größe und ihres Aktivitätsniveaus viel Platz. Das Aquarium sollte mindestens 400 Liter fassen und je nach Größe der Fischgruppe noch größer sein.

Durch die Einrichtung des Aquariums nach diesen Tipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Tropheus-Buntbarsche ein gesundes und glückliches Leben führen können.

Ernährung

Tropheus-Buntbarsche haben aufgrund ihrer natürlichen Ernährungsgewohnheiten spezielle Anforderungen an ihr Futter. In freier Wildbahn ernähren sie sich hauptsächlich von Algen und Aufwuchs auf Felsen und Steinen im Tanganjikasee.

Um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu erhalten, sollten Tropheus-Buntbarsche in Gefangenschaft eine abwechslungsreiche Ernährung erhalten, die reich an pflanzlichen und proteinreichen Nahrungsmitteln ist. Hochwertige Flocken-, Pellets- und Granulatfutter, die speziell für Buntbarsche hergestellt wurden und reich an pflanzlichen und tierischen Proteinen sind, können als Grundnahrungsmittel verwendet werden.

Es ist jedoch auch wichtig, ihnen regelmäßig pflanzliche Ergänzungsfuttermittel anzubieten, wie z.B. Spirulina-Algen oder Gemüse wie Erbsen oder Spinat.

Es ist ratsam, das Futter in kleinen Portionen mehrmals täglich zu füttern, da Tropheus-Buntbarsche dazu neigen, schnell zu fressen und Futterreste im Wasser zu produzieren, die die Wasserqualität beeinträchtigen können. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass das Futter den Bedürfnissen der Fische entspricht und auf eine ausgewogene Ernährung achten, um Mangelernährung und damit verbundene Krankheiten zu vermeiden.

Auf keinen Fall dürfen die Zierfische aus dem Tanganikasee Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven erhalten, da ihr Verdauungssystem nicht auf eine solche Ernährung ausgerichtet ist und Darmkrankheiten die Folge sein können.

Vergesellschaftung

Tropheus-Buntbarsche sind territorial und aggressiv gegenüber anderen Fischen, insbesondere gegenüber Fischen mit ähnlichem Verhalten und ähnlicher Größe. Es wird daher nicht empfohlen, sie mit anderen Buntbarscharten oder anderen Fischen zu vergesellschaften, da dies zu Kämpfen und Verletzungen führen kann.

Stattdessen sollten Tropheus-Buntbarsche in einem Artenaquarium gehalten werden, das nur diese Art enthält. Wenn Sie jedoch ein Gemeinschaftsaquarium mit anderen Fischarten einrichten möchten, sollten Sie Fische auswählen, die nicht territorial sind und eine ähnliche Größe wie die Tropheus-Buntbarsche haben. Geeignete Fischarten sind z.B. Welse wie verschiedene Synodontis-Arten oder Cichliden mit ähnlichen Nahrungsansprüchen wie Eretmodus cyanostictus oder bestimmte Mbunas aus dem Malawisee.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Vergesellschaftung von Tropheus-Buntbarschen mit anderen Fischarten eine Herausforderung darstellt und sorgfältige Beobachtung und Überwachung erfordert. Es ist auch wichtig, sicherzustellen, dass die Wasserparameter und die Ernährung der anderen Fische den Bedürfnissen der Tropheus-Buntbarsche entsprechen, um eine optimale Gesundheit und Wohlbefinden aller Fische zu gewährleisten.

Bezeichnungen

Tropheus werden im deutschen Sprachraum auch als Brabantbuntbarsche bezeichnet. Umgangssprachlich verwenden Aquarianer auch die Bezeichnung Glühkohlen.

Nachzucht

Tropheus-Cichliden sind Maulbrüter, d.h. die Weibchen tragen die befruchteten Eier und später die Jungfische im Maul bis zum Schlupf und zur Aufzucht. Die Fortpflanzung erfolgt durch eine Paarung zwischen einem Männchen und einem Weibchen, bei der das Männchen das Weibchen umwirbt und das Paar schließlich laicht.

Das Laichverhalten von Tropheus-Cichliden ist sehr interessant und unterscheidet sich von dem anderer Buntbarscharten. Das Weibchen sucht einen geeigneten Laichplatz, indem es eine flache Stelle auf einem Felsen oder auf dem Boden des Aquariums säubert. Das Männchen schwimmt dann um das Weibchen herum und zeigt seine Farbenpracht, um sie zu beeindrucken und sie zum Laichen zu bewegen.

Wenn das Weibchen bereit ist, gibt sie ein Signal ab und das Paar beginnt mit dem Laichen. Das Männchen umklammert das Weibchen seitlich und das Weibchen gibt eine kleine Anzahl von Eiern frei, die das Männchen dann mit seinem Sperma befruchtet. Das Weibchen nimmt dann die befruchteten Eier in den Mund und hält sie dort, bis sie schlüpfen.

Während der Inkubationszeit kann das Weibchen fast nichts mehr fressen und schwimmt nur noch langsam herum, um die Eier und später die Jungfische zu schützen. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Jungfische und bleiben dann weitere zwei Wochen im Maul des Weibchens, bevor sie frei schwimmen und sich selbst ernähren können.

Es ist wichtig, dass das Aquarium ausreichend Versteckmöglichkeiten bietet, um den Jungfischen Schutz vor den anderen Fischen zu geben, da sie sonst von den erwachsenen Fischen gefressen werden können. Wenn Sie planen, Tropheus-Cichliden zu züchten, sollten Sie eine ausreichend große Gruppe von mindestens sechs bis acht Fischen halten und ihnen ein geeignetes Laichsubstrat wie flache Steine oder Tonröhren zur Verfügung stellen.

Arten

Bei Aquarianern beliebte Tropheus-Arten sind:

Weitere in der Aquaristik verbreitete Arten:

  • T. bulombora
  • T. chipimbi
  • T. chituta
  • T. karilani
  • T. kasanga
  • T. kiku
  • T. molwe
  • T. moori namansi
  • T. mpimbwe
  • T. red kachese
  • T. rutunga
  • T. sizunga
  • T. ulwile

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Letzte Änderung am 11.05.2023
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