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21.06.2011 von bergfrau

Der lebhafte Danio Choprae

Der lebhafte Danio Choprae
Der lebhafte Danio Choprae - Foto 1

Dieser kleine Bärbling lebt in sauerstoffreichen Flüssen und Bächen von Myanmar. Seine schwimmfreudige Art erfordert trotz seiner geringen Grö??e Beckenlängen ab 80 cm. Je länger, desto wohler fühlt er sich und umso imposanter wird das Erscheinungsbild dieser Gruppentiere sein.

Der Danio Choprae wird zwar oft als Schwarmfisch bezeichnet, dennoch lebt er eher in einem losen Gruppenverband, welcher sich nur in Gefahrensituationen zu einem Schwarm zusammen findet. In einem entsprechend gro??en Aquarium sollte der Danio Choprae in einer Gruppenstärke von mindestens 20 Tieren gehalten werden, idealerweise aber mehr. Eine Gruppenstärke von 40 Fischen in einem 300L-Becken vermittelt ihnen Sicherheit und Wohlwollen. Meine Danio Choprae nutzen den gesamten Schwimmraum des Beckens aus.

Der lebhafte Danio Choprae
Der lebhafte Danio Choprae - Foto 2

Der natürliche Lebensraum des Danio Choprae bietet durch vielfältigen Pflanzenwuchs und Wurzelwerk sehr viele Rückzugsmöglichkeiten. Dies sollte beim Einrichten des Aquariums beachtet werden. Stehen den Fischen eine gute Beckenstruktur mit Wurzeln und dichtem Pflanzenwuchs, aber auch genügend freier Schwimmraum zur Verfügung, wird man ihre ganze Pracht beobachten können.

Ebenso naturnah sollte die Wassertemperatur eher kühl sein. Der Danio Choprae lässt sich sehr gut bei Zimmertemperatur zwischen 18 und 22 Grad pflegen.

Je nach Beleuchtung des Beckens und seiner Stimmung zeigt dieser Bärbling eine helle bis dunklere Färbung. Charakteristisch dabei ist der orange-rot farbene Körper und dunkle, fast blaue Querstreifen an den Seiten, weshalb er deutsch auch Rubinbärbling genannt wird. In Verkaufsbecken wirken Danio Choprae meist sehr hell und unscheinbar. Bietet man Ihnen aber einen geeigneten Lebensraum, wird man schnell von ihrer intensiven Färbung begeistert sein.

Während der Balz färben sich die Männchen sehr dunkel, fast anthrazit und die Farbstreifen an Rücken und Flossen beginnen regelrecht zu Glühen. Dieser Umstand brachte ihm auch den deutschen Namen "Glühlichtbärbling" ein. Den glühenden Streifen am Rücken zeigen Jungfische bis zum Alter von ca. 3 Monaten permanent. Allerdings verliert sich die Intensität mit zunehmenden Alter.

Die Weibchen sind aufgrund ihrer Körperform/-grö??e von den Männchen zu unterscheiden. Weibchen werden etwas grö??er und sind fülliger. Vor allem der dickere runde Bauch ist ein gutes Merkmal zur Geschlechterunterscheidung. Männchen sind im Gegensatz sehr schlank.

Danio Choprae sind Freilaicher, welche nicht davor scheuen, den eigenen Nachwuchs zu vertilgen. Männchen suchen sich gern ein kleines Revier - bevorzugt in der Nähe von Moosen oder dichten feingliedrigen Pflanzen - welches sie gegen ihre Artgenossen verteidigen und dort auf ein empfängnisbereites Weibchen warten. Dabei liefern sie sich imposante Balz-Aktionen, welche man stundenlang beobachten kann.

Möchte man sie züchten, empfiehlt sich die Einrichtung eines Aufzuchtbeckens, in welches die soeben geschlüpften Larven umgesetzt werden und dort unter mehrmaliger Fütterung am Tag kräftig wachsen dürfen. Sobald die Jungfische den Leuchtstreifen am Rücken zeigen bzw. 1, 5 Monate alt sind, können sie ins Elternbecken zurück gesetzt werden. Dann sind sie gro?? und schnell genug, nicht als Futter ihrer Eltern zu enden. Die Jungfische schwimmen nahe der Wasseroberfläche und suchen den Kontakt zu ihren Geschwistern. Meist finden sie sich in einer Ecke des Beckens zusammen.

Die Vergesellschaftung dieser friedlichen Fische ist sehr gut mit Garnelen aus ihrem Herkunftsgebiet möglich. Abraten möchte ich davon, sie mit anderen Fischen zu vergesellschaften. Nicht, weil das prinzipiell nicht geht, sondern einfach deshalb, weil man sich damit die interessanten Interaktionen zwischen den doch recht individuellen Danio Choprae verdirbt. Denn, auch wenn diese kleinen Bärblinge auf den ersten Blick alle gleich sind, so kann man bei genaueren Beobachtungen einzelne Individuen erkennen und deren charakteristischen Züge immer wieder von den anderen unterscheiden.

Familie: Karpfenartige (Cyprinidae)

Unterfamilie: Bärblinge (Rasborinae)

Deutscher Name: Rubinbärbling, Glühlichtbärbling, Burma-Danio, Schlangenhautbärbling

Herkunft: Asien, Burma, (Myanmar)

Biotop: Flie??gewässer

Grö??e: 3 bis 4 cm

Geschlechterunterschied: Weibchen fülliger, Männchen schlank und etwas kleiner

Erreichbares Alter: ca.3 Jahre

minimale Beckenlänge: 80 cm

Aufenthaltsbereich: oben | Mitte | unten

Temperatur: 18 bis 25 °C

Wasserwerte: pH:6, 0 - 7, 5 | dH:5 - 15° | KH: 2 - 8

Futter: feines Trockenfutter, Frostfutter und Lebendfutter

Sozialverhalten: Friedlicher Gruppenfisch

Nachzucht: Freilaicher

bergfrau

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Titel: Der lebhafte Danio Choprae (Artikel 4229)

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