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Blog: Besatzdichte im Aquarium (352)

Das leidige Problem nicht nur für Anfänger, wieviel Fisch darf in mein Becken!

Grundsätzlich gilt je weniger desto besser. Also ein Artbecken anstelle einer Fischsuppe. Die gescholtene Regel von 1 cm Fisch (Endgrö??e) auf 1 Liter Wasser (brutto) oder auch netto also Sand und Deko von der Bruttoliterzahl abrechen ist natürlich veraltet! Das wei?? ich auch! Die Natur kann man nicht berechnen! Schönes Argument, stimmt auch! Trotzdem breche ich eine Lanze dafür, ein Ma?? anzulegen, um eben beim Besatz MA?? halten zu können. Ich habe noch keine Literatur gefunden, in der steht ein Neon braucht 3 Liter Wasser, ein Platy 5 und eine Saugschmerle 50 Liter. Und doch müssen Grenzen bei der Vergesellschaftung von Fischen gesetzt werden. Es reicht halt nicht für die Beckengrö??e das ein 80 cm Becken (72 Liter) üblicherweise für ein 5 cm Fischchen ausreicht, wenn dann 30 Rote Neon und 1 Paar Antennenwelse gehalten werden. Die Literregel ist nicht überholt weil die Technik besser geworden ist, sondern weil Tierschutzgesichtspunkte mittlerweile wesentlich höhere Literzahlen für Fische fordern.

Fischgrö??e (ausgewachsen) Wassermenge pro 1 cm Fisch

unter 2 cm 1 Liter

2 cm - 5 cm 1, 5 Liter

6 cm - 9 cm 2 Liter

10 cm - 13 cm 3 Liter

14 cm u. grö??er 4 Liter

Diese Werte entsprechen weitestgehend dem Sachkundenachweis

http://www.aquarium-bbs.de/fisch/krankhei/a-besatz.htm

Um es noch mal für alle ganz deutlich zu machen, selbstverständlich müssen auch Mindestbeckengrö??en, Höhen und Volumen bestimmter Fischarten z.B. Diskus eingehalten werden! Ein 30 cm Barsch kann also nicht in 120 Liter und ein 20 cm Fisch nicht in 20 Liter gehalten werden. Ich bin jetzt wirklich davon ausgegangen, dass nicht einmal ein Anfänger auf diese Idee kommt!

Ich glaube aber das kein Aquarianer behaupten kann, dass sein Becken mit einem Besatz von einem (therotisch berechneten Au??enma?? des Beckens als Gesamtliterzahl Volumen nicht gleich Wasser) halben Liter Wasser pro cm Fisch eine artgerechte Haltung darstellt!

Natürlich mu?? jeder sehen welche Beckengrö??en für die zu pflegenden Fische empfohlen werden, dies sind Richtwerte bzw. Mindeststandarts. Ich denke man kann getrost davon ausgehen, dass man jedenfalls die Regel gut als Anhaltspunkt nehmen kann, dass jedenfalls bei nicht mal 1 Liter pro 1 cm Fisch das Becken überbesetzt ist! Eine weitere alte Regel die einen guten Richtwert bietet ist Endgrö??e cm Fisch x 100 gleich Beckenlänge. Auch hier kann man sehr ruhige Fische in kürzeren Becken halten, mit einem längern macht man jedoch selten etwas falsch. Wenn keine Angaben zu den Fischen zu finden sind, helfen diese alten Regeln für eine ungefähre Einordnung. Das einmal nicht mehr als.(Liter).. das andere nicht weniger als (Beckenlänge).

Falls jemand andere Vorschläge hat bin ich ehrlich gespannt! Nur zu sagen man kann es nicht berechnen und lässt dann die Berechnung weg, hilft meines Erachtens gerade den Anfängern gar nicht weiter, solange sie keine Bezugspunkte haben. Der Mensch ist nun mal ein Jäger und Sammler und ich würde mich am liebsten immer mit neuen Fischen belohnen! "Leider" sterben sie bei mir nur in langen Abständen weg und vermehren sich auch noch!

Jutta Etscheidt die ja nicht unumstritten ist, empfiehlt für ein schwach besetztes Becken unter bis 0, 3 cm Fisch pro Liter, 0, 3 bis 0, 5 normal besetzt,

0, 6-1, 00 cm Stark besetzt und darüber überbesetzt.

Weitere Formel

Oberfläche Aquarium

Bei tropischen Fischen 2, 5 cm Fisch pro 30 cm2 erscheint mir etwas viel besser finde ich die folgende Variante

Um die Anzahl der Fische zu ermitteln, die in einem Aquarium leben können, gelten folgende Richtwerte:

Tropische Sü??wasserfische: 25 cm2 pro Zentimeter Körperlänge (ohne Schwanz)

Kaltwasserfische: 75 cm2 pro Zentimeter Körperlänge

Tropische Meeresfische: 120 cm2 pro Zentimeter Körperlänge

Bei der Berechnung des für den Fischbesatz nutzbaren Wasserinhaltes wird ein Wert von 75% des Aquarienvolumens berücksichtigt. (Hier die xx cm auf xx Liter Regel)

Grundsätzlich nach Sachkundenachweis;:

Die Besatzdichte muss der Grösse des Aquariums angepasst sein und gewährleisten, dass das Wohlbefinden aller Beckeninsassen gesichert ist.

Für die zulässige Besatzdichte sind jedoch nicht nur die Abmessung (Oberfläche, Grundfläche, Höhe usw.), sondern auch die Strukturierung des Aquariums und die jeweiligen Bedürfnisse der Beckeninsassen von entscheidender Bedeutung. Beispielsweise wechseln sich kleinere und grössere Raumansprüche in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und spezifischer biologischer Aktivitätsphasen (verpaarte/unverpaarte,

territoriale/nicht-territoriale, balzende, Fortpflanzungs- oder brutpflegende Individuen) periodisch ab.

Verbindlichere Angaben zur Besatzdichte sind daher wegen der Gefahr von

Missverständnissen eher kontraproduktiv als nützlich, da sie von zu vielen Variablen

abhängen und deshalb zu stark vereinfacht werden müssten.

Ich freue mich über eine Diskussion!

Beste Grü??e

Kerstin

Blogartikel 'Blog 352: Besatzdichte im Aquarium' aus der Kategorie: "Mein Einrichtungsbeispiel" zuletzt bearbeitet am 10.12.2007 um 11:14 Uhr von Kamenko

Kamenko

Kamenko ist Mitglied von EB und stellt 2 Beispiele vor.

Kommentare:
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Geschrieben am 28.10.2007 um 01:15 von Gernot Hensel
Bei den verschiedenen Verhaltensweisen die Fische an den Tag legen halte ich es für schwierig und teilweise irreführend Formeln aufzustellen. Da kann der Schuß schnell nach hinten los gehen. Denn das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint.
Es gibt für die für viele Gattungen oder auch Arten spezielle Foren in denen Leute aktiv sind die sich schon lange mit den Tieren beschäftigen. Dort sollte man sich Rat suchen.
Paragraf 2 des Tierschutzgesetzes verlangt, daß der Halter eines Tieres "über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen" muss.
Liest sich gut, nicht wahr? Sagt aber nix aus. Was ist die Definition von verhaltensgerecht? Bezogen auf das Verhalten im natürlichen Lebensraum? Na dann Prost Mahlzeit. Oder wird auch die Fähigkeit von Fischen (von Tieren im allgemeinen) in Betracht bezogen sich auf einen veränderten Lebensraum einzustellen. Denn ohne diese Fähigkeit könnten wir Tiere überhaupt nicht pflegen bzw. wir würden fortwährend Tierquälerei betreiben.
gruß
gernot

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