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Ein Regenwaldterrarium einrichten

Einrichtungsbeispiele für Regenwaldterrarien

Ein Regenwaldterrarium einrichten (Einrichtungsbeispiele für Regenwaldterrarien)
Regenwaldterrarium

Wissenswertes zu Regenwaldterrarium

Ein Regenwaldterrarium – auch Tropenterrarium genannt – ist ein spezielles Feuchtterrarium zur Haltung und Zucht von tropischen Tieren, insbesondere Reptilien, Amphibien und wirbellosen Arten. Es ahmt das feuchtwarme Klima tropischer Regenwälder nach und ist vor allem durch eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit, stabile Temperaturen und eine dichte, strukturreiche Bepflanzung gekennzeichnet.

Aufbau und Merkmale

Regenwaldterrarien bestehen meist aus Glas, seltener auch aus Kunststoff oder beschichteten Holzplatten. Sie verfügen über Luftöffnungen, um eine ausreichende Zirkulation und den Gasaustausch zu ermöglichen. Besonders wichtig ist eine Möglichkeit, überschüssiges Wasser, das durch Beregnung oder Kondensation entsteht, kontrolliert abzuführen – etwa über eine integrierte Drainage im Bodenbereich.

Die Beleuchtung erfolgt in der Regel über LED-Lampen oder Leuchtstoffröhren mit hohem Lichtanteil im sichtbaren Spektrum und optional UV-Anteilen. Ist die dabei entstehende Wärme nicht ausreichend, werden zusätzlich Wärmematten oder Heizkabel eingesetzt. Diese müssen unbedingt feuchtraumgeeignet installiert sein, um elektrische Probleme im dauerhaft feuchten Innenklima zu vermeiden.

Ein Regenwaldterrarium wird entweder automatisch (z.B. durch eine Beregnungsanlage oder Nebler) oder manuell regelmäßig befeuchtet, um die hohe Luftfeuchtigkeit – zwischen 70% und 100% – aufrechtzuerhalten.

Der Bodengrund besteht meist aus einem mehrschichtigen Aufbau: unten eine Drainageschicht (z.B. Blähton oder Lavakies), darüber ein Trennvlies und anschließend ein Substrat aus Torf, Humus, Kokosfasern oder Xaxim. So wird Staunässe vermieden, die Wurzelfäule und Schimmel begünstigen könnte.

Die Seitenwände können mit Naturmaterialien wie Kork oder Xaximplatten verkleidet werden. Diese ermöglichen einerseits die Wurzelbildung von Pflanzen und bieten andererseits eine gewisse Isolierwirkung. Zusätzlich wird das Terrarium häufig mit Ästen, Wurzeln und anderen Strukturmaterialien ausgestattet, die sowohl der Dekoration als auch den Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten der Tiere dienen.

Pflege

Die Pflege eines Regenwaldterrariums ist vergleichsweise anspruchsvoll, da Klima und Technik täglich kontrolliert und nachjustiert werden müssen. Die Luftfeuchtigkeit sollte konstant hoch bleiben, ohne zu extremer Nässe zu führen. Die Temperaturen liegen idealerweise bei 24–28 °C am Tag mit nur geringen nächtlichen Abweichungen.

Die Beleuchtung muss dem Tag-Nacht-Rhythmus tropischer Regionen folgen, typischerweise 12 Stunden Licht täglich. Verschmutzungen durch Futterreste, Kot oder abgestorbene Pflanzenteile sollten zeitnah entfernt werden, um Fäulnis und Schimmelbildung zu vermeiden. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Funktionskontrolle der Technik – insbesondere von Heizung, Beregnung und Lüftung.

Tiere

Das Regenwaldterrarium bietet Lebensraum für viele Tierarten aus feuchtwarmen Klimazonen. Bereits kleine Terrarien können etwa für Kraushaar-Vogelspinnen geeignet sein, die eher versteckt leben und keine hohen Anforderungen an den Platz stellen.

Weitere häufig gehaltene Tiere sind:

  • Pfeilgiftfrösche (Dendrobates, Ranitomeya) mit ihren leuchtenden Farben und hoher Standorttreue
  • Laubfrösche tropischer Herkunft
  • Taggeckos (Phelsuma), Anolis und kleinere Chamäleonarten
  • Tausendfüßer, tropische Asseln, Springschwänze oder Schabenarten

Je nach Art muss auf unterschiedliche Anforderungen an Temperatur, Luftfeuchtigkeit, UV-Bestrahlung und Rückzugsorte geachtet werden. Vergesellschaftungen sollten gut geplant und aufeinander abgestimmt sein.

Pflanzen

Ein dicht bepflanztes Regenwaldterrarium ist nicht nur optisch reizvoll, sondern stabilisiert auch das Mikroklima. Typische Pflanzenarten sind:

  • Bodenpflanzen wie tropische Farne, Pfeilwurzgewächse (Maranta, Calathea) und kleinere Aronstabgewächse
  • Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) wie Bromelien, Moose oder Orchideen
  • Kletterpflanzen wie Scindapsus, Philodendron oder Monstera

Die Pflanzen profitieren von hoher Luftfeuchtigkeit und benötigen ausreichend Licht, ohne dabei dauerhaft nasse Wurzeln zu haben. Eine gute Luftzirkulation beugt Pilzbefall und Fäulnis vor. Kletternde und wurzelnde Arten lassen sich gut an Rückwänden aus Xaxim oder Kork befestigen und nutzen diese zur Ausbreitung.

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Letzte Änderung am 20.05.2025
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