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Einrichtungsbeispiele für Naturteiche

Einen Naturteich anlegen und gestalten

Einrichtungsbeispiele für Naturteiche (Einen Naturteich anlegen und gestalten)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Arquus, Badeteich, CC BY-SA 4.0

Wissenswertes zu Naturteiche

Ein Naturteich ist ein Teich, der weitgehend ohne technische Hilfsmittel wie Filterpumpen oder Belüftungssysteme betrieben wird. Obwohl in der Natur Teiche mit natürlichem Untergrund vorkommen, zählt im Garten auch ein künstlich angelegter als Naturteich, wenn er ökologisch betrieben wird. Das Hauptmerkmal eines Naturteichs ist der Verzicht auf Technik, wodurch ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Pflanzen, Tieren und Wasser entstehen kann.

Foto mit Mini Naturteich Foto mit Naturteich mit Brücke Foto mit Mini Naturteich mit heimischen Arten

Naturteiche dienen vor allem dem Schutz heimischer Pflanzen- und Tierarten. Sie bieten Lebensräume für Amphibien, Insekten und andere Kleintiere, die in technischen Teichformen oft benachteiligt sind. Viele Besitzer von Naturteichen machen es sich zum Grundsatz nur einheimische Pflanzen und Tiere einzusetzen.

Vorteile und Nachteile

Ein Naturteich bietet zahlreiche Vorteile. Er fördert die Artenvielfalt im Garten, da er heimischen Pflanzen und Tieren eine geschützte Umgebung bietet. Darüber hinaus ist er im Vergleich zu anderen Teicharten kostengünstig und erfordert keine teure Technik. Das natürliche Gleichgewicht im Teich macht ihn zu einem Beitrag für die ökologische Vielfalt und schafft eine harmonische Verbindung zur umgebenden Natur.

Den Vorteilen stehen allerdings auch einige Herausforderungen gegenüber. Naturteiche können anfälliger für Algenblüten sein, insbesondere wenn der Nährstoffhaushalt durch Laub oder andere Einträge aus dem Gleichgewicht gerät. Zudem neigen sie ohne regelmäßige Pflege zur Verlandung, da sich organisches Material am Boden absetzt. Wer sich für einen Naturteich entscheidet, sollte sich darauf einstellen, regelmäßig Laub zu entfernen und Pflanzen zu kontrollieren, um ein gesundes Ökosystem zu erhalten.

Einen Naturteich anlegen

Standort

Der Standort für einen Naturteich sollte gut durchdacht sein. Halbschattige Plätze eignen sich besonders, um übermäßiges Algenwachstum durch direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Gleichzeitig sollten größere Bäume gemieden werden, da Laub und herabfallende Äste das Wasser verschmutzen können.

Teichbau

Da es nur selten möglich ist einen Teich dauerhaft auf natürlichem Untergrund anzulegen, entscheiden sich viele Gartenbesitzer für eine Folienteich als Basis. Noch mehr als bei anderen Teichformen ist eine sorgfältige Planung der Bepflanzung wichtig, denn Pflanzen entziehen dem Wasser durch ihr Wachstum Nährstoffe, die somit den Algen nicht zur Verfügung stehen.

Kombinieren Sie Teichpflanzen mit einer großzügigen Bepflanzung an den Teichrändern aus Sumpf- und Flachwasserpflanzen. Auch Seerosen sind nicht nur dekorativ, sondern entziehen dem Teich reichlich Nährstoffe, während sie zugleich die Wasseroberfläche beschatten.

Gestaltung

Ein Naturteich erzielt die beste Wirkung, wenn er optisch an die Umgebung angepasst wird. Natürliche Elemente wie Steine, Totholz und heimische Pflanzen verleihen ihm Authentizität.

Damit der Teich für neugierige Gartenbewohner nicht zur Falle wird, sollten Sie an einer oder mehrere Stellen eine Ausstiegshilfe befestigen, so dass Igel und Co. es schaffen den Teich wieder zu verlassen, sollten sie sich einmal zu weit vorgewagt haben. Ein einfaches Brett oder ein stabiler Ast können hier bereits helfen.

Teichpflege und -technik

Während in einem Schwimmteich oder einem Fischteich immer wieder Reinigungsmaßnahmen stattfinden, lässt man der Natur hier größtenteils freien Lauf, beschränkt sich auf das Rückschneiden von Pflanzen, Abfischen von Algen und achtet dabei darauf, den Tieren nicht zu schaden. Pumpen und Filter werden vermieden, da viele einheimische Insekten und Amphibien bewegtes Wasser meiden.

Da dies nicht immer gelingt, Fischbesatz gewünscht ist oder einer drohenden Verlandung vorgebeugt werden muss, entstehen Teichformen, die von überzeugten Naturteichliebhabern nicht mehr als natürlich Form angesehen werden. Bei "naturnahen Teichen" erfreuen sich Gartenbesitzer an den Vorzügen eines natürlichen Erscheinungsbild und leisten ebenfalls einen Beitrag zum Schutz von heimischen Arten, greifen aber unterstützend ein.

Tiere und Pflanzen im Naturteich

Ein Naturteich ist ein wertvoller Lebensraum für heimische Arten. Pflanzen wie Rohrkolben, Sumpfdotterblumen und Wasserschwertlilien tragen zur Wasserreinigung bei und bieten Unterschlupf für Tiere.

Amphibien wie Frösche und Molche profitieren von flachen Uferzonen, während Libellenlarven und Wasserinsekten die Teichmitte bevorzugen. Der Verzicht auf Fischbesatz ist entscheidend, da Fische Amphibienlaich und Insektenlarven fressen und das ökologische Gleichgewicht stören können.

Muscheln, Teichschnecken und Wasserkäfer sind nicht nur interessant zu beobachten, sondern sind ebenfalls ein Teil der natürlichen „Müllabfuhr“ im Teich. Während Muscheln sich ihre Nahrung aus dem Wasser filtern und dabei viele Schwebstoffe entfernen, fressen Schnecken und Teichkäfer abgestorbene Pflanzenteile und sogar Aas und leisten so einen wertvollen Beitrag zum Gleichgewicht des Teiches.

Der Naturteich im Winter

Ein Naturteich sollte grundsätzlich so gestaltet sein, dass Tiere und Pflanzen ohne menschliches Eingreifen oder Unterstützung durch Teichtechnik überleben können:

  • Eine Tiefwasserzone (mindestens 1m, besser 1,20m) ist für viele Teichbewohner der geeignete Platz zum Überwintern.
  • Ein Eisfreihalter oder ein Stück Holz an der Oberfläche verhindert das Zufrieren der Teichoberfläche und sorgt für Sauerstoffaustausch.

Änderungen vorschlagen

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Letzte Änderung am 18.11.2024
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