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Ein Formicarium einrichten

Einrichtungsbeispiele für Formicarium

Ein Formicarium einrichten (Einrichtungsbeispiele für Formicarium)
Formicarium - Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Lennart Tange from Eindhoven, The Netherlands, Black garden ants (Lasius niger) in Formicarium, CC BY 2.0

Wissenswertes zu Formicarium

Ein Formicarium ist ein spezielles Terrarium zur Haltung von Ameisen. Es bildet den natürlichen Lebensraum einer Ameisenart nach und ermöglicht die Beobachtung ihres Sozialverhaltens, Nestbaus und ihrer Arbeitsteilung. Formicarien werden sowohl von Forschenden als auch von privaten Haltern genutzt, um das komplexe Leben von Ameisenkolonien sichtbar zu machen.

Aufbau und Merkmale

Ein Formicarium besteht grundsätzlich aus zwei funktionalen Bereichen: Dem Nest und der sogenannten Arena. Das Nest ist der geschützte Rückzugsort, in dem Brutpflege, Kommunikation und die Lagerung von Vorräten stattfinden. Die Arena hingegen dient als Außenbereich, in dem die Ameisen Nahrung suchen und Abfälle entsorgen.

Das Nest selbst kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Gips und Gasbeton sind weit verbreitet, da sie sich gut formen lassen und ein geeignetes Mikroklima bieten. Eine besonders anschauliche Variante ist die sogenannte Ameisenfarm, bei der Erde oder Sand zwischen zwei Glasscheiben eingeschlossen wird. In diesem Aufbau graben die Tiere ihre Gänge und Kammern selbst, was die Beobachtung ihres Nestbaus ermöglicht.

Da Ameisen rotblind sind, werden Nester oder Farmen häufig mit roter Folie abgedeckt. So erscheint der Bereich für die Tiere dunkel und geschützt, während Beobachtungen für den Menschen weiterhin möglich bleiben. Für die Haltung von Arten aus unterschiedlichen Klimazonen können Heizkabel oder Luftbefeuchter zum Einsatz kommen, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit an die Bedürfnisse der jeweiligen Ameisenart anzupassen.

Pflege

Die Pflege eines Formicariums besteht vor allem in der Sicherstellung passender Umweltbedingungen und der Versorgung der Kolonie mit Nahrung und Wasser. Die Reinigung beschränkt sich meist auf die Arena, da das Nest möglichst ungestört bleiben sollte. Abfälle, tote Tiere und Futterreste müssen regelmäßig entfernt werden. Wichtig ist zudem eine zuverlässige Ausbruchssicherung, etwa in Form von Barrieren aus Talkum oder Öl am oberen Rand der Arena.

Tiere

Im Formicarium werden ausschließlich Ameisen gehalten. Je nach Art unterscheiden sich deren Ansprüche an Temperatur, Feuchtigkeit, Futter und Nestgestaltung. Häufig gehaltene Arten sind zum Beispiel Lasius niger (Schwarze Wegameise), Messor barbarus (Ernteameise) oder Camponotus ligniperda (Große Rossameise). Manche Arten benötigen große Nester, andere legen ihre Gänge lieber selbst an.

Pflanzen

In Formicarien spielen Pflanzen meist eine untergeordnete Rolle. In der Arena können jedoch dekorative, pflegeleichte Pflanzen eingesetzt werden, die das Mikroklima verbessern und als Sichtschutz dienen. Wichtig ist, dass die Pflanzen keine Pestizide enthalten und mit den Lebensbedingungen der gehaltenen Ameisen kompatibel sind. Bei Arten, die in der Natur in Symbiose mit Pflanzen leben, kann auch die Integration geeigneter Partnerpflanzen sinnvoll sein.

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Letzte Änderung am 22.05.2025
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