Ein Trockenterrarium einrichten
Einrichtungsbeispiele für Trockenterrarien

Wissenswertes zu Trockenterrarium
Ein Trockenterrarium ist ein Überbegriff für verschiedene Terrarientypen, die durch trockene Lebensräume charakterisiert sind. Dazu zählen vor allem das Wüstenterrarium, aber auch das Steppenterrarium, Savannenterrarium und Felsterrarium. Gemeinsam ist diesen Formen, dass sie beheizt werden und keinen Wasserteil enthalten. Sie eignen sich für Tiere, die an trockene und oft heiße Umgebungen angepasst sind.
Aufbau und Merkmale
Das zentrale Merkmal eines Trockenterrariums ist die Nachbildung trockener Landschaften ohne Wasseranteile. Je nach Untertyp unterscheidet sich die Gestaltung:
- Das Wüstenterrarium simuliert typische Wüstenlandschaften mit einer tiefen Sandschicht als Bodengrund, häufig wird der Sand mit Lehm gemischt. Pflanzliche Dekoration ist hier eher spärlich, oft dominieren Sand, Steine und gelegentliche Wurzeln.
- Das Steppenterrarium bildet die Übergangszone zwischen Wüste und Savanne ab und zeigt oft eine Mischung aus trockenen Böden und widerstandsfähiger Vegetation.
- Das Savannenterrarium stellt eine offene Ebene dar, die mit robusten Pflanzen, Hölzern und Steinen dekoriert wird.
- Das Felsterrarium ist durch eine reine Gesteinslandschaft charakterisiert, die sich besonders für Tiere eignet, die karge Felsbiotope bevorzugen.
Technisch ist ein Trockenterrarium durch eine zuverlässige Heizquelle gekennzeichnet, um die meist hohen Tagestemperaturen der jeweiligen Biotope zu simulieren. Die Luftfeuchtigkeit ist gering und muss entsprechend kontrolliert werden.
Pflege
Die Pflege eines Trockenterrariums konzentriert sich auf die Temperaturregelung und die Sauberhaltung des trockenen Bodengrunds. Regelmäßige Reinigung von Futterresten und Kot ist notwendig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Pflanzen, falls vorhanden, sind meist sehr robust und benötigen wenig Pflege. Die Temperatur sollte tagsüber hoch sein und nachts auf ein artgerechtes Maß absinken. Eine niedrige Luftfeuchtigkeit erfordert keine zusätzliche Befeuchtung, oft ist jedoch eine Belüftung wichtig, um die Luftzirkulation zu gewährleisten.
Tiere
In Trockenterrarien werden vor allem Tiere gehalten, die an trockene und warme Umgebungen angepasst sind, darunter viele Wüstenreptilien wie Agamen, Geckos oder Schlangen. Auch verschiedene Insekten und Spinnentiere sind häufige Bewohner. Je nach Untertyp sind die Tierarten an das jeweilige Biotop angepasst – beispielsweise Wüstenechsen im Wüstenterrarium oder Felsenbewohner im Felsterrarium.
Auch Tiere in Trockenterrarien benötigen Wasser, allerdings in sehr viel geringeren Mengen und oft in anderer Form als etwa Amphibien oder Regenwaldbewohner. Viele Wüstentiere nehmen Wasser hauptsächlich über ihre Nahrung auf oder gewinnen es aus Tau und Feuchtigkeit in ihrer Umgebung, die sie etwa nachts oder morgens aufnehmen.
In der Terrarienhaltung wird deshalb meist ein flaches Wasserschälchen angeboten, das regelmäßig mit frischem Wasser gefüllt wird. Je nach Tierart ist auch gelegentliches Besprühen sinnvoll, damit die Tiere trinken oder ihre Haut befeuchten können.
Pflanzen
Die Bepflanzung in Trockenterrarien ist spärlich und konzentriert sich auf widerstandsfähige, trockenheitsverträgliche Arten. Sukkulenten, Kakteen oder robustes Gras eignen sich gut für Savannen- und Steppenterrarien. Im Wüstenterrarium sind Pflanzen eher selten, da die Lebensbedingungen dort sehr trocken und karg sind. Die Vegetation dient hauptsächlich als Struktur und Versteckmöglichkeit für die Tiere.