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Feigen im Garten selbst anbauen: Welche Arten sind am besten geeignet?

Blog: Feigen im Garten selbst anbauen: Welche Arten sind am besten geeignet? (7036)

Feigenbäume (Ficus carica) sind nicht nur optisch eine Bereicherung für den Garten, sondern liefern auch süße, gesunde Früchte, die direkt vom Baum genascht oder vielfältig in der Küche verwendet werden können. Ursprünglich stammen Feigen aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien, doch mit der richtigen Sortenwahl und ein wenig Pflege lassen sich Feigen auch in deutschen Gärten erfolgreich anbauen. Dabei kommt es besonders auf die Auswahl geeigneter Sorten an, die mit unserem Klima zurechtkommen.

In diesem ausführlichen Artikel erfährst du alles, was du über den Anbau von Feigen im eigenen Garten wissen musst – von den klimatischen Anforderungen über die besten Sorten bis hin zu praktischen Tipps für Pflege, Schnitt und Ernte. Außerdem beantworten wir häufig gestellte Fragen rund um das Thema Feigenanbau.

Feigen im Garten: Warum lohnt sich der Anbau?

Bevor wir uns den Sorten widmen, klären wir kurz, warum sich der Anbau von Feigen auch in Mitteleuropa lohnt:

  • Geschmack: Frisch geerntete Feigen haben ein unvergleichliches Aroma, das im Supermarkt kaum zu finden ist.
  • Pflegeleicht: Feigenbäume sind relativ anspruchslos, wenn sie einmal gut angewachsen sind.
  • Dekorativ: Mit ihren großen, gelappten Blättern und der markanten Wuchsform sind Feigenbäume echte Hingucker im Garten.
  • Widerstandsfähig: Moderne Sorten sind robuster, winterhärter und benötigen keine Bestäubung durch Feigenwespen.

Standort und Klima: Was brauchen Feigen zum Wachsen?

Feigen lieben Wärme und Sonne. Der ideale Standort ist:

  • Sonnig und geschützt, z. B. an einer Südwand, die zusätzlich Wärme abstrahlt.
  • Windgeschützt, damit die zarten Triebe im Frühjahr nicht beschädigt werden.
  • Durchlässiger Boden, Staunässe wird nicht vertragen. Lehmige Böden sollten mit Sand oder Kompost verbessert werden.

In milderen Regionen Deutschlands – z. B. in der Pfalz, am Bodensee oder im Rheingraben – gedeihen Feigen besonders gut im Freiland. In kühleren Gegenden empfiehlt sich eine Kultur im Kübel, der im Winter geschützt aufgestellt werden kann.

Selbstfruchtende Feigensorten: Die besten Arten für den Garten

Für den heimischen Garten eignen sich vor allem selbstfruchtende Sorten, die keine Bestäubung benötigen. Hier sind die empfehlenswertesten Sorten:

'Brown Turkey'

  • Herkunft: England
  • Fruchtreife: Juli bis Oktober
  • Eigenschaften: Sehr robust, selbstfruchtbar, reich tragend
  • Frucht: Mittelgroß, braun-violett, süß und saftig
  • Winterhärte: Bis -15 °C bei gutem Winterschutz

Diese Sorte gilt als Klassiker unter den Feigen für den mitteleuropäischen Garten und wird besonders wegen ihrer Zuverlässigkeit geschätzt.

'Dalmatie' (auch 'Dalmatica' oder 'Figue de Dalmatie')

  • Herkunft: Kroatien/Dalmatien
  • Fruchtreife: August bis Oktober
  • Eigenschaften: Große Früchte, sehr süß, hervorragend für den Frischverzehr
  • Frucht: Grün-gelblich mit rotem Fruchtfleisch
  • Winterhärte: Bis -12 °C

Die 'Dalmatie' bringt besonders große und aromatische Früchte hervor. Sie eignet sich gut für warme Standorte im Garten oder geschützte Kübelhaltung.

'Madeleine des Deux Saisons'

  • Herkunft: Frankreich
  • Fruchtreife: Zwei Ernten pro Jahr möglich
  • Eigenschaften: Frühreifend, zuverlässig tragend
  • Frucht: Hellviolett, süß, festes Fruchtfleisch
  • Winterhärte: Bis -12 °C

Diese Sorte ist ideal für Gärtner, die gerne zweimal im Jahr frische Feigen genießen möchten – eine erste Ernte im Juni und eine zweite im Spätsommer.

'Ronde de Bordeaux'

  • Herkunft: Frankreich
  • Fruchtreife: Sehr früh, ab Juli
  • Eigenschaften: Kleinwüchsig, ideal für Kübel
  • Frucht: Dunkelviolett bis schwarz, sehr süß, kleine Früchte
  • Winterhärte: Bis -15 °C

Eine der frosthärtesten Sorten mit früher Reife – perfekt für kühlere Regionen Deutschlands.

'Negronne' (auch 'Violette de Bordeaux')

  • Herkunft: Frankreich
  • Fruchtreife: Juli bis September
  • Eigenschaften: Kompakter Wuchs, sehr aromatische Früchte
  • Frucht: Dunkelviolett, fast schwarz, intensives Aroma
  • Winterhärte: Bis -12 °C

Für alle, die wenig Platz im Garten haben, ist die 'Negronne' eine gute Wahl – sie kann auch auf Balkon oder Terrasse in einem großen Kübel kultiviert werden.

Pflege und Schnitt: So bleibt dein Feigenbaum gesund und fruchtbar

Feigen benötigen nicht viel Pflege, aber ein paar Dinge solltest du beachten, damit der Baum gut gedeiht:

Gießen

  • Feigen mögen es eher trocken als zu nass.
  • Im Sommer regelmäßig, aber sparsam gießen.
  • Staunässe unbedingt vermeiden.

Düngen

  • Im Frühling mit Kompost oder organischem Langzeitdünger versorgen.
  • Im Spätsommer nicht mehr düngen, damit die Triebe ausreifen.

Schneiden

  • Im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr schneiden.
  • Alte, schwache Triebe entfernen, junge Triebe fördern.
  • Leichte Formschnitte fördern die Fruchtbildung.

Überwintern

  • In wintermilden Regionen reicht oft ein Winterschutz aus Stroh, Vlies oder Kokosmatten.
  • Kübelpflanzen sollten frostfrei, aber kühl (ca. 5 °C) überwintert werden.
  • Bei starkem Frost können oberirdische Triebe zurückfrieren – die Pflanze treibt aber meist im Frühjahr wieder aus.

Häufige Fragen (FAQ)

Kann ich Feigen auch aus dem Supermarkt-Kern selbst ziehen?

Ja, das ist möglich – allerdings handelt es sich dann meist um nicht selbstfruchtbare Sorten, die in unserem Klima keine Früchte tragen. Für zuverlässige Erträge solltest du auf veredelte, sortenreine Pflanzen aus dem Fachhandel setzen.

Wie lange dauert es, bis ein Feigenbaum Früchte trägt?

Feigen können bereits im zweiten oder dritten Jahr Früchte tragen, wenn die Bedingungen stimmen. Geduld ist jedoch gefragt, besonders bei Kübelhaltung oder Neupflanzungen.

Brauche ich zwei Feigenbäume für die Bestäubung?

Nein, alle hier vorgestellten Sorten sind selbstfruchtbar und benötigen keine zweite Pflanze zur Bestäubung.

Was mache ich, wenn die Feige nicht fruchtet?

Ursachen können sein:

  • Zu wenig Sonne
  • Zu starker Rückschnitt im Frühjahr
  • Zu nährstoffreicher Boden (fördert Blattwuchs statt Fruchtbildung)
  • Jungpflanzen brauchen manchmal ein paar Jahre Anlaufzeit

Welche Feigensorte ist die beste für kalte Regionen?

'Ronde de Bordeaux' gilt als besonders frosthart. Auch 'Brown Turkey' ist eine gute Wahl, wenn der Standort etwas geschützt liegt.

Fazit: Feigen im eigenen Garten – mit der richtigen Sorte zum Erfolg

Feigen anzubauen ist nicht nur eine reizvolle Ergänzung für den Garten, sondern auch eine lohnenswerte Erfahrung für alle, die mediterranes Flair und gesunde Früchte lieben. Wer sich für die richtige Sorte entscheidet und einen geeigneten Standort auswählt, wird schon bald mit köstlichen Früchten belohnt.

Ob im Beet oder im Kübel – mit Sorten wie 'Brown Turkey', 'Ronde de Bordeaux' oder 'Madeleine des Deux Saisons' ist der Anbau von Feigen auch in Deutschland problemlos möglich. Wichtig sind ein sonniger Platz, durchlässiger Boden und etwas Winterschutz. Dann steht dem Genuss deiner eigenen Feigen nichts mehr im Weg.

Für passionierte Hobbygärtner und alle, die ein Stück Süden in den Garten holen möchten, ist der Feigenbaum eine ideale Wahl – pflegeleicht, dekorativ und produktiv.

Feigen im Garten selbst anbauen: Welche Arten sind am besten geeignet?Feigen im Garten selbst anbauen: Welche Arten sind am besten geeignet?
Blogartikel 'Blog 7036: Feigen im Garten selbst anbauen: Welche Arten sind am besten geeignet?' aus der Kategorie: "Tipps & Tricks" zuletzt bearbeitet am 08.07.2025 um 12:19 Uhr von Tom

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

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