Rhamnus cathartica im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Kreuzdorn

Wissenswertes zu Rhamnus cathartica
Herkunft und Systematik
Rhamnus cathartica, bekannt als Kreuzdorn, gehört zur Familie der Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse) und ist in Europa, Westasien und Nordafrika heimisch. Besonders häufig findet man ihn an Waldrändern, in lichten Wäldern, an Hecken und Gebüschen. Der Kreuzdorn ist eine wichtige Wildpflanze und bietet zahlreichen Insekten und Vögeln Nahrung und Schutz.
Beschreibung und Aussehen
Der Kreuzdorn ist ein sommergrüner, stark verzweigter Strauch oder kleiner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 5 Metern erreichen kann. Charakteristisch sind die dornigen Zweige, die dem Strauch seinen Namen verleihen. Die elliptischen bis eiförmigen Blätter sind wechselständig oder nahezu gegenständig angeordnet, dunkelgrün und an den Rändern leicht gesägt. Im Mai und Juni erscheinen unscheinbare, grünlich-gelbe Blüten, die besonders bei Bienen und Schmetterlingen beliebt sind. Im Spätsommer reifen die schwarzen, beerenartigen Früchte, die für den Menschen giftig sind, aber Vögeln als wertvolle Nahrungsquelle dienen.
Standort und Haltung im Garten
Der Kreuzdorn ist eine äußerst robuste Pflanze und gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Er bevorzugt durchlässige, kalkhaltige Böden, ist aber anpassungsfähig und toleriert auch sandige oder lehmige Untergründe. Da der Strauch sehr schnittverträglich ist, eignet er sich gut für naturnahe Hecken und Sichtschutzpflanzungen.
Pflanzung am Gartenteich
Dank seiner tiefreichenden Wurzeln kann der Kreuzdorn auch in der Nähe eines Gartenteichs oder Feuchtgebiets gepflanzt werden, solange der Boden nicht dauerhaft nass ist. Seine dichte Wuchsform bietet Tieren einen geschützten Rückzugsort, während die Blüten zahlreiche Bestäuber anziehen.
Giftigkeit und Vorsicht
Die Blätter und Früchte von Rhamnus cathartica enthalten giftige Inhaltsstoffe wie Anthrachinone, die beim Menschen Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen und Durchfall verursachen können. Haustiere sollten ebenfalls vor dem Verzehr geschützt werden. Vögel hingegen sind von der Giftigkeit nicht betroffen und verbreiten die Samen über ihren Kot.
Vermehrung und Zucht
Der Kreuzdorn vermehrt sich sowohl durch Samen als auch durch Wurzelausläufer. Die Samen benötigen eine Kälteperiode (Stratifikation), um erfolgreich zu keimen. Alternativ kann man die Pflanze durch Stecklinge vermehren. In der Natur wird die Verbreitung hauptsächlich durch Vögel übernommen, die die Samen mit ihrem Kot verteilen.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Rhamnus cathartica ist insgesamt sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten. Gelegentlich kann er von Blattläusen oder Mehltau befallen werden. Ein gesunder Standort mit guter Luftzirkulation beugt den meisten Problemen vor.
Alternative Bezeichnungen
- Purgier-Kreuzdorn
- Echter Kreuzdorn
- Gewöhnlicher Kreuzdorn
- Buckthorn (Englisch)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist der Kreuzdorn winterhart?
Ja, Rhamnus cathartica ist vollständig winterhart und benötigt keinen besonderen Winterschutz.
2. Kann man Kreuzdorn in einer Hecke verwenden?
Ja, dank seiner Schnittverträglichkeit eignet er sich gut für dichte, undurchdringliche Wildhecken.
3. Ist Kreuzdorn bienenfreundlich?
Ja, die Blüten bieten eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.
4. Wie kann ich Kreuzdorn im Garten kontrollieren?
Da er sich durch Samen und Wurzelausläufer verbreiten kann, sollte man regelmäßig unerwünschte Jungpflanzen entfernen.
5. Sind die Früchte essbar?
Nein, die Beeren sind für Menschen giftig und sollten nicht verzehrt werden.
Fazit
Mit seinen vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, seiner Robustheit und seinem ökologischen Wert ist der Kreuzdorn eine wertvolle Bereicherung für jeden Naturgarten!