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21.07.2023 von Tom

Das Grauen rund ums Eigenheim: Der Schottergarten

Das Grauen rund ums Eigenheim: Der Schottergarten
Das Grauen rund ums Eigenheim: Der Schottergarten - Foto 1

Schottergärten sind Garten- oder Außenbereiche, die größtenteils oder vollständig mit Schotter, Kies oder anderen nicht durchlässigen Materialien bedeckt sind. Sie werden auch als "Steingärten" oder "Versiegelte Gärten" bezeichnet. Im Gegensatz zu traditionellen Gärten mit Pflanzen, Rasenflächen und natürlichen Elementen bestehen Schottergärten hauptsächlich aus festen, trockenen und oft steinigen Oberflächen.

Die Schotterflächen in diesen Gärten können unterschiedliche Größen haben und manchmal mit größeren Steinen oder dekorativen Elementen wie Statuen oder Holzpfaden ergänzt werden. Die Idee hinter Schottergärten ist es, einen pflegeleichten Gartenbereich zu schaffen, der wenig oder gar keine Bewässerung und regelmäßige Pflege erfordert.

Obwohl Schottergärten in einigen Fällen ästhetisch ansprechend sein können und als moderne Gestaltungsoption betrachtet werden, sind sie auch umstritten. Denn Schottergärten haben mehrere Nachteile:

  1. Wasserabfluss: Aufgrund ihrer undurchlässigen Oberfläche ermöglichen Schottergärten keinen natürlichen Wasserdurchfluss. Regenwasser kann nicht in den Boden eindringen und versickern, was zu Abflussproblemen und möglichen Überflutungen führen kann.
  2. Hitze: Schottergärten können sich stark aufheizen und zur Entstehung von Wärmeinseln in städtischen Gebieten beitragen. Dies kann das lokale Mikroklima beeinflussen und zu erhöhten Temperaturen in der Umgebung führen.
  3. Biodiversität: Schottergärten bieten keinen Lebensraum für Pflanzen und Tiere, wodurch die biologische Vielfalt in diesen Bereichen stark begrenzt wird.
  4. Umweltbelastung: Die Verwendung von Schotter und Kies in großen Mengen kann zu umweltbezogenen Bedenken führen, da der Abbau und Transport dieser Materialien eine ökologische Belastung darstellen kann.
  5. Ästhetik und Wohlbefinden: Obwohl Geschmack subjektiv ist, empfinden manche Menschen Schottergärten als weniger einladend und ästhetisch ansprechend im Vergleich zu Gärten mit Pflanzen und Grünflächen.

Aufgrund dieser Nachteile gibt es vielerorts Bemühungen, Schottergärten einzuschränken oder zu verhindern, um stattdessen umweltfreundlichere und biodiversere Gestaltungsmöglichkeiten zu fördern, die zur Erhaltung der natürlichen Umwelt beitragen.

Welchen Nachteil haben Schottergärten im Vergleich mit einem natürlichen Biotop mit Gartenteich?

Schottergärten, auch als versiegelte oder gepflasterte Flächen bezeichnet, haben im Vergleich zu einem natürlichen Biotop mit einem Gartenteich mehrere Nachteile:

  1. Ökologische Auswirkungen: Schottergärten sind oft undurchlässig für Wasser, wodurch die natürliche Versickerung von Regenwasser behindert wird. Dies kann zu ökologischen Problemen wie Überflutungen führen, da das Wasser nicht in den Boden gelangen kann und stattdessen schnell abfließt.
  2. Lebensraumverlust: Schottergärten bieten keinen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. In einem natürlichen Biotop mit einem Gartenteich finden viele Arten von Pflanzen und Tieren einen Lebensraum und Nahrungsquelle.
  3. Biodiversität: Aufgrund des fehlenden Lebensraums für Pflanzen und Tiere ist die Biodiversität auf Schottergärten stark eingeschränkt. Ein Gartenteich hingegen zieht verschiedene Insekten, Amphibien, Vögel und andere Tiere an und fördert die biologische Vielfalt.
  4. Mikroklima: Schottergärten speichern Wärme, wodurch sich das Mikroklima in ihrer Umgebung erwärmen kann. Dieses Phänomen wird als Wärmeinsel-Effekt bezeichnet und kann das lokale Klima verändern. Ein natürlicher Gartenteich hingegen kann das Mikroklima regulieren und zur Kühlung beitragen.
  5. Ästhetik und Wohlbefinden: Schottergärten bieten oft weniger ästhetischen Wert und tragen weniger zum allgemeinen Wohlbefinden der Menschen bei als ein natürlicher Gartenteich, der als beruhigend und entspannend empfunden werden kann.
  6. Wasserqualität: Ein gut gepflegter Gartenteich kann dazu beitragen, die Wasserqualität zu verbessern, indem er überschüssige Nährstoffe aufnimmt und filtert. Bei Schottergärten hingegen fließt das Regenwasser direkt ab und kann Schadstoffe aufnehmen, die dann in die Gewässer gelangen und die Wasserqualität beeinträchtigen können.

Insgesamt haben Schottergärten im Vergleich zu einem natürlichen Biotop mit einem Gartenteich negative Auswirkungen auf die Umwelt, die biologische Vielfalt, das Mikroklima und das ästhetische Empfinden. Daher ist es wichtig, bei der Gestaltung von Außenbereichen eine umweltfreundliche und nachhaltige Herangehensweise zu wählen, die den Bedürfnissen der Natur und der Menschen gleichermaßen gerecht wird.

Welche Maßnahmen werden bereits ergriffen, um Schottergärten zu verhindern?

Um Schottergärten zu verhindern und die negativen Auswirkungen der Versiegelung von Flächen zu reduzieren, ergreifen viele Städte und Gemeinden verschiedene Maßnahmen:

  1. Gesetzgebung und Bauvorschriften: Kommunen können Gesetze und Bauvorschriften erlassen, die die Anlage von Schottergärten verbieten oder einschränken. Diese Vorschriften können beispielsweise Mindestgrößen für Grünflächen festlegen oder das Ausmaß der Versiegelung begrenzen.
  2. Förderung naturnaher Gärten: Statt Schottergärten zu unterstützen, können Städte und Gemeinden Anreize und Förderprogramme für naturnahe Gärten mit Pflanzen, Hecken, Bäumen und natürlichen Elementen schaffen. Solche Gärten bieten Lebensraum für Tiere und tragen zur Verbesserung der Biodiversität bei.
  3. Bewusstseinsbildung: Informationskampagnen und Bildungsmaßnahmen können die Bevölkerung über die negativen Auswirkungen von Schottergärten aufklären und die Vorteile naturnaher Gärten hervorheben. Durch Bewusstseinsbildung kann das Interesse an umweltfreundlicheren Gestaltungsmöglichkeiten geweckt werden.
  4. Grünflächenplanung: Bei der Stadtplanung sollte darauf geachtet werden, ausreichend Grünflächen und Parks vorzusehen, um Versiegelung zu verhindern und natürliche Lebensräume zu erhalten. Die Integration von Grünflächen in städtischen Umgebungen ist wichtig für das Wohlbefinden der Bewohner und die Erhaltung der Umwelt.
  5. Kooperation mit Gartenbauzentren und Gärtnereien: Städte und Gemeinden können mit Gartenbauzentren und Gärtnereien zusammenarbeiten, um Informationen und Empfehlungen für umweltfreundliche Gartengestaltung bereitzustellen. Dies könnte auch die Verfügbarkeit von heimischen Pflanzen fördern, die besser an die örtlichen Bedingungen angepasst sind und weniger Wasser und Pflege benötigen.
  6. Straßen- und Wegebau: Bei der Planung von Straßen und Wegen sollte vermieden werden, zu viele Flächen zu versiegeln. Stattdessen können durch den Einsatz von durchlässigen Materialien oder Grünstreifen die negativen Auswirkungen minimiert werden.
  7. Steuerliche Anreize: In einigen Ländern oder Regionen gibt es steuerliche Anreize für umweltfreundliche Gestaltungsmaßnahmen. Die Einführung von steuerlichen Vergünstigungen für naturnahe Gärten oder die Erhebung von zusätzlichen Steuern auf Schottergärten könnten Anreize für eine ökologischere Gestaltung bieten.

Diese Maßnahmen können dazu beitragen, die Verbreitung von Schottergärten zu reduzieren und einen positiven Beitrag zur Umwelt und Lebensqualität in städtischen und ländlichen Gebieten zu leisten.

 

Bildquelle: BBirke, SchotterPalmen, CC BY-SA 4.0

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Das Grauen rund ums Eigenheim: Der Schottergarten (Artikel 5852)

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