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29.03.2021 von Helga Kury

MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE

MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE
MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE - Foto 1

Im ersten Teil ???Meine Lieblingsfische??? wurden die Salmler behandelt. Hier geht es jetzt gleich farbenprächtig weiter mit den Westafrikanischen (und Zentralafrikanischen) Zwergbuntbarschen. Allen voran muss man hier gleich den Purpur-Prachtbuntbarsch erwähnen. Dieser Fisch ist vermutlich der erste Buntbarsch von sehr vielen Aquarianern gewesen, den sie je gehalten haben. So war das auch bei mir. Au??erdem möchte ich mich hier noch outen, dass Westafrikanische Zwergbuntbarsche meine heimliche Liebe sind???

Aber zu allererst möchte ich mit den kleinen Maulbrütern West- und Zentralafrikas wie den Vielfarbigen Maulbrüter Pseudocrenilabrus multicolor multicolor und ihren Verwandten beginnen. Diese Fische waren die ersten Maulbrüter in der Aquaristik und wurden in den letzten Jahrzehnten leider ziemlich selten bis gar nicht mehr gehalten. Importiert werden auch nur wenige bis gar keine mehr, was ich so gehört habe und meist sind im Handel nur Nachzuchten erhältlich.

MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE
MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE - Foto 2

Zusammen mit drei Vereinskollegen haben wir nun eine WhatsApp-Gruppe gegründet und unterhalten uns über diese kleinen, sehr interessanten, nicht schwer zu haltenden Buntbarsche, die in naher Zukunft hoffentlich wieder mehr Beachtung erhalten werden. Der Vielfarbige Maulbrüter ist ein idealer Fisch für Aquarianer, die ein Gesellschaftsbecken mit Pflanzen haben und doch die Maulbrutpflege beobachten möchten. Ein Aquarium ab 80cm genügt hier oft schon. Wenn man allerdings mehrere Jungtiere gro??ziehen möchte, empfiehlt sich ein kleines Becken nebenher zu betreiben, um dort das maulbrütende Weibchen separieren zu können.

Eine Art wird hoffentlich bald in einem unserer Becken schwimmen. Das ist der Pseudocrenilabrus multicolor victoriae, der eigentlich nicht aus dem Victoriasee stammt sondern lediglich in den Einzugsgebieten von Flüssen des Sees aber auch andernorts vorkommt. Dieser Fisch strahlt wunderschön gelb oder auch goldig und er wird etwas grö??er, als der Pseudocrenilabrus multicolor multicolor, der ca. 6-7cm misst und blassere Farben ins Rötliche, Bläuliche und Gelbliche zeigt.

Dann muss ich unbedingt von einer ganz besonderen Art schreiben, die ziemlich aggressive sein soll, die ich aber später noch unbedingt halten möchte und die wohl einer schönste unter diesen Maulbrütern ist. Das wäre Pseudocrenilabrus nicholsi. Diese Tiere sind ein Traum! Ihre Bauchflossen sind sehr lange ausgezogen und die Farben Rot und Blau überziehen gemustert den Gro??teil des Körpers und der Flossen dieser Tiere. Der Kopf ist Goldgelb. Er ist ein wirkliches Prachtexemplar und es sind Deutsche Nachzuchten erhältlich, was ich gesehen habe. Allerdings ist er Pseudocrenilabrus multicolor victoriae nicht weniger schön und im Verhalten um einiges umgänglicher.

MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE
MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE - Foto 3

Bei den Pseudocrenilabrus philander gibt es noch etliche Arten und Unterarten, die teils sehr interessant und farbenfroh sind. Doch im Verhalten sind diese Tiere etwas anders und manche werden auch um einiges grö??er, als die drei oben beschriebenen.

So, nun aber zum anfangs schon erwähnten und vermutlich bekanntesten Buntbarsch, den Purpur-Prachtbuntbarsch Pelvicachromis pulcher. Seit einigen Jahren halte und züchte ich diese Tiere wieder. Aber bei uns im Keller schwimmt ein Mix. Die Mutter der Tiere ist ein Albino und die Hälfte der Nachkommen waren bei den Bruten bisher Albinos. Auch bei meinem Bruder im Becken schwimmt ein Pärchen, wo allerdings der Mann ein Albino ist. Diese Tiere sind wohl die einzigen nicht artenreinen Tiere bei uns in den Aquarien und werden nur der Liebhaberei wegen gehalten und nachgezogen.

Au??erdem lebt seit längerer Zeit noch ein Pärchen Pelvicachromis sacrimontis RED bei uns ??? oh, welche Farben diese Tiere haben! Sie sind für mich eine der faszinierendsten Buntbarsche überhaupt. In der Nachzucht sind sie nicht so leicht und man muss auf die Temperaturen achten, dass diese niedriger bleiben, wenn man nicht alles Weibchen haben möchte. Auch bei den Pelvicachromis pulcher ist das so. Allerdings ist es hier nicht so deutlich zu bemerken, wie bei Pelvicachromis sacrimontis, wie mir vorkommt. Letztere haben auch um einiges weniger Jungtiere, als pulcher. Au??erdem benötigen die Tiere nicht zu hohe Haltungs-Temperaturen.

MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE
MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE - Foto 4

Sehr schön sind auch noch Pelvicachromis kribensis und Pelvicachromis taeniatus. Auch Nanochromis transvestitus ist ein prächtiger, kleiner Buntbarsch und in der Republik Kongo beheimatet. Es gibt noch so einige andere Pelvicachromis, das würde jedoch den Rahmen sprengen???

Chromidotilapia guentheri wäre eine Art, die ich ebenfalls mal gerne halten würde. Hier brütet das Männchen und es wäre wirklich toll, wenn man dies im heimischen Aquarium beobachten könnte! Die Tiere werden allerdings etwas grö??er und mit 15cm ist bei den Männchen zu rechnen.

Etwas Besonderes wird bald noch zu uns kommen. Es werden junge Coptodon snyderae zu uns ziehen. Diese Tiere sind fast nicht erhältlich, ihr Lebensraum ist stark gefährdet und darum werden sie bei uns im Arterhaltungsprojekt geführt werden. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon auf das Beobachten!

MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE
MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE - Foto 5

Früher hielt und zog ich auch Hemichromis lifallili nach. Heute bin ich mir allerdings nicht ganz sicher, ob es reine Tiere waren oder überhaupt eine andere Art, da es nicht sicher ist, ob diese Art damals oder jemals schon eingeführt wurde??? Vielleicht waren es auch Hemichromis bimaculatus oder es könnten auch Hemichromis guttatus gewesen sein. Besonders gut gefallen mir auch Hemichromis cristatus und Hemichromis exsul. Letztere habe ich sogar vor einiger Zeit in einer Aquaristik-Fachhandlung bei uns gesehen. Bei den Hemichromis gibt es wieder viele Arten, die interessant wären. Die Unterscheidung ist aber, wie man sieht, nicht so leicht.

Buckelkopf Buntbarsche Steatocranus casuarius habe ich schon vor langer Zeit mal gehalten und nachgezogen. Diese Tiere kann ich auch nur empfehlen, sie sind nicht sehr schwer zu halten, solange man einige Dinge beachtet. Vor allem benötigen sie Strömung und Steine! Es gibt dann noch Steatocranus tinanti, die sehr schlank werden oder Steatocranus spec. ???Rotauge???, die ich besonders hübsch finde.

Der Afrikanische Schmetterlingsbuntbarsch Anomalochromis thomasi, ebenfalls unter dem Namen Thomas` Prachtbuntbarsch bekannt, hat ebenfalls den Weg zu uns gefunden und zieht momentan in einem 220 Liter Becken mit jungen Maronis aus Südamerika seine Runden, bis mein Westafrika-Becken fertig ist. Leider wollten die Tiere nicht warten und hatten gleich Junge. Im Video sieht man die Mutter, die mit dem Vater zuvor eine kleine Meinungsverschiedenheit hatte. Am Ende des Videos passt es jedoch wieder und er kommt etwas blass zu ihr zurück. In den Algen sitzen die Jungfische und bei Gefahr (ein Ancistrus kommt von rechts) flitzen sie blitzschnell in diese zurück. Soweit ich wei??, bevorzugen diese Tiere in ihrem Verbreitungsgebiet flache, schlammige Regionen und können sich bis 30cm tief in diesen Schlamm eingraben.

Es gäbe noch so einige sehr interessante Zwergbuntbarsche aus West- und Zentralafrika. Blaue Kongocichliden Nanochromis parilus z.B. oder Thoracochromis brauschi, der sich stark pflanzlich (Vallisneria, Algen und Detritus) ernährt und Maulbrüter ist und andere Arten, über die ich gerne rede, schreibe, mir Bilder und Infos ansehe und in Gedanken Becken ausdenke. Träume kann man immer und besonders in der Aquaristik kann man gedanklich in ferne Länder reisen und sich vorstellen, wie es dort wohl wäre, wenn man jetzt mit den Tieren selbst in ihren Lebensräumen schnorcheln könnte...

Ja, um ein Becken richtig einrichten zu können, ist es unerlässlich zu wissen, wie die Tiere in ihren Habitaten leben. Dies sollte sich jeder selbst aneignen. Oft werden dann Fehler in der Haltung vermieden und nicht falsche Dinge weitergegeben.

Helga Kury für www.einrichtungsbeispiele.de

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Helga Kury

Userbild von Helga KuryHelga Kury ist Moderator*in von EB und stellt 17 Beispiele vor.

Titel: MEINE LIEBLINGSFISCHE ??? Teil Zwei WESTAFRIKANISCHE ZWERGBUNTBARSCHE (Artikel 5478)

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