Anemone hupehensis im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Herbst-Anemone

Wissenswertes zu Anemone hupehensis (Herbst-Anemone)
Herkunft und botanische Einordnung
Die Anemone hupehensis, im Deutschen meist als Herbst-Anemone bezeichnet, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und zur Gattung Anemone. Ursprünglich stammt sie aus Ostasien, vor allem aus China, Japan und Taiwan. Besonders bekannt ist die Wildform Anemone hupehensis var. japonica, die schon im 19. Jahrhundert nach Europa eingeführt wurde.
In ihrer Heimat wächst sie häufig an Waldrändern, Flussufern und in lichten Gebüschen, wo sie leicht feuchte, aber gut durchlässige Böden findet. In mitteleuropäischen Gärten hat sie sich als robuste, langlebige Staude etabliert, die selbst in der späten Gartensaison noch Farbe ins Beet bringt.
Beschreibung und Aussehen
Die Herbst-Anemone ist eine ausdauernde, horstbildende Staude, die je nach Sorte zwischen 60 und 120 Zentimeter hoch werden kann. Ihre aufrechten, meist unverzweigten Stängel tragen im oberen Bereich die zarten, schalenförmigen Blüten.
Die Blätter sind dreiteilig gelappt, grob gezähnt und sitzen an langen Stielen. Sie sind tiefgrün und im Frühjahr frisch austreibend, im Herbst leicht gelblich verfärbend.
Die Blüten erscheinen von August bis Oktober, was sie zu einer wertvollen Spätblüherin macht. Sie bestehen aus fünf bis sieben länglichen Blütenhüllblättern (Botanisch sind es keine echten Blütenblätter) in Farben von reinem Weiß bis zartem Rosa oder kräftigem Purpurrosa. In der Mitte sitzen auffällige, gelbe Staubgefäße, die viele Insekten anlocken. Nach der Blüte entwickeln sich dekorative, puschelige Fruchtstände.
Haltung und Pflege
Die Anemone hupehensis bevorzugt halbschattige Standorte mit humusreichem, lockerem und leicht feuchtem Boden. Sie verträgt Sonne, wenn der Boden nicht austrocknet, und kann auch im lichten Schatten von Gehölzen gut gedeihen.
Wichtig ist ein geschützter Standort, da ihre langen Blütenstiele bei starkem Wind leicht umknicken können.
Zur Pflege gehört:
- Regelmäßiges Gießen in Trockenperioden
- Eine Mulchschicht aus Laub oder Kompost zur Feuchtigkeitsbewahrung
- Im Frühjahr Rückschnitt der alten Stängel auf Bodenniveau
- Die Herbst-Anemone ist winterhart und benötigt in Mitteleuropa keinen speziellen Winterschutz, außer bei jungen Pflanzen in sehr kalten Regionen.
Pflanzung am Gartenteich
Die Herbst-Anemone eignet sich hervorragend für die Bepflanzung am Gartenteichrand oder an feuchten Gartenbereichen. Sie liebt frische, gleichmäßig feuchte Böden und kommt mit dem Mikroklima am Wasser gut zurecht.
Wichtig: Sie darf nicht ins direkte Wasser gesetzt werden, sondern sollte im leicht erhöhten, feuchten Uferbereich gepflanzt werden, wo ihre Wurzeln nicht dauerhaft im Wasser stehen.
Giftigkeit
Wie viele Vertreter der Hahnenfußgewächse enthält auch Anemone hupehensis leicht giftige Inhaltsstoffe wie Protoanemonin. Diese können bei Hautkontakt Reizungen und bei Verzehr Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
Für Erwachsene ist die Pflanze in der Regel ungefährlich, wenn sie nicht verzehrt wird. Bei Kindern und Haustieren sollte man vorsichtig sein und direkten Verzehr verhindern.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung kann auf zwei Wegen erfolgen:
- Teilung – Im Frühjahr oder Herbst wird der Wurzelstock vorsichtig geteilt und an neuer Stelle eingepflanzt.
- Wurzelschnittlinge – Ein bewährtes Verfahren, um sortenreine Pflanzen zu erhalten. Dazu werden Wurzelstücke entnommen und in lockere Anzuchterde gesetzt.
- Aussaat ist möglich, wird aber selten praktiziert, da sie oft nicht sortenecht ist.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Die Herbst-Anemone gilt als robuste Staude, kann aber gelegentlich von folgenden Problemen betroffen sein:
- Mehltau bei zu trockener Luft oder an zu sonnigen Standorten
- Schneckenfraß an jungen Austrieben im Frühjahr
- Wurzelfäule bei Staunässe
Mit guter Standortwahl und gleichmäßiger Wasserversorgung lassen sich die meisten Probleme vermeiden.
Alternative Bezeichnungen
- Herbst-Anemone
- Japanische Anemone
- Anemone japonica (veraltete Bezeichnung)
- Windröschen (allgemeiner deutscher Name für Anemonenarten)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie lange blüht die Anemone hupehensis?
Ihre Blütezeit reicht je nach Wetter von August bis Oktober, manchmal sogar bis in den November hinein.
Kann man die Herbst-Anemone im Topf halten?
Ja, in ausreichend großen Gefäßen ist eine Kultur möglich, sofern regelmäßig gegossen wird.
Muss die Pflanze gestützt werden?
Hohe Sorten profitieren von einer leichten Stütze, besonders an windigen Standorten.
Ist die Herbst-Anemone bienenfreundlich?
Ja, die Blüten bieten reichlich Pollen und sind bei Bienen, Hummeln und Schwebfliegen beliebt.
Fazit
Die Anemone hupehensis ist eine elegante, pflegeleichte und langlebige Staude, die besonders in der späten Gartensaison für Farbakzente sorgt. Mit ihrer filigranen Erscheinung, der langen Blütezeit und der Robustheit gegen Winterkälte ist sie ein wertvoller Bestandteil vieler Staudenbeete, naturnaher Pflanzungen und Uferzonen am Gartenteich.
Ihre Anpassungsfähigkeit, die Attraktivität für Insekten und die unkomplizierte Pflege machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Gartenliebhaber, die auch im Herbst noch ein lebendiges Blütenmeer genießen möchten.