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Glycine max im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Sojabohne

Glycine max im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Sojabohne)
Glycine max (Sojabohne)

Wissenswertes zu Glycine max

Die Sojabohne (Glycine max) gehört zu den vielseitigsten und wirtschaftlich bedeutendsten Nutzpflanzen weltweit. Ursprünglich in Asien beheimatet, findet sie zunehmend auch ihren Platz in europäischen Gärten – nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als dekorative und ökologisch wertvolle Pflanze.

Herkunft und botanische Einordnung

Die Sojabohne (Glycine max) stammt ursprünglich aus Ostasien, vor allem aus dem heutigen China, wo sie bereits vor über 5000 Jahren kultiviert wurde. Ihre Domestikation zählt zu den ältesten landwirtschaftlichen Erfolgen der Menschheitsgeschichte. Heute wird sie weltweit in tropischen, subtropischen und gemäßigten Zonen angebaut – mit Hauptanbaugebieten in den USA, Brasilien, Argentinien und China.

Taxonomische Einordnung:

  • Botanischer Name: Glycine max
  • Deutscher Name: Sojabohne
  • Familie: Fabaceae (Hülsenfrüchtler)
  • Gattung: Glycine
  • Ordnung: Fabales
  • Verwandte Pflanzen: Erbse (Pisum sativum), Bohne (Phaseolus vulgaris), Linse (Lens culinaris)

Beschreibung und Aussehen

Glycine max ist eine einjährige, krautige Pflanze mit aufrechtem oder halb liegendem Wuchs. Die Wuchshöhe liegt je nach Sorte und Standortbedingungen zwischen 30 cm und 1,5 m. Die Blätter sind wechselständig angeordnet, dreizählig gefiedert und dunkelgrün. Die einzelnen Fiederblättchen sind länglich oval mit spitz zulaufender Spitze.

Die unscheinbaren Blüten erscheinen meist zwischen Juni und August und sind weiß, blassviolett oder rosa gefärbt. Sie sitzen in kleinen, traubigen Blütenständen in den Blattachseln.

Nach der Blütezeit entwickeln sich die Hülsenfrüchte, die typischerweise 2–5 cm lang sind. Sie enthalten in der Regel 2–4 Samen, die als Sojabohnen bekannt sind. Diese können je nach Sorte gelb, grün, braun oder schwarz sein.

Haltung und Standortansprüche

Die Sojabohne ist in der Pflege unkompliziert, sofern einige grundlegende Anforderungen erfüllt werden. Für den erfolgreichen Anbau im Garten sollte man folgende Bedingungen beachten:

  • Standort: Sonnig, windgeschützt und warm – ideal ist eine Süd- oder Südwestlage
  • Boden: Locker, gut durchlässig, humos, leicht sauer bis neutral (pH 6–7)
  • Bewässerung: Gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe; Trockenperioden vermeiden
  • Düngung: Aufgrund der Fähigkeit zur Stickstoffbindung (Symbiose mit Knöllchenbakterien) ist kaum Düngung notwendig; Kompost zur Bodenvorbereitung genügt meist

Ein besonderes Augenmerk sollte auf eine gute Bodenvorbereitung gelegt werden. Der Boden sollte tiefgründig gelockert und frei von Unkraut sein. Eine Mulchschicht schützt vor Austrocknung und unterdrückt Beikräuter.

Pflanzung im Garten oder am Gartenteich

Die Sojabohne eignet sich hervorragend für sonnige Beete, Hochbeete oder in größeren Pflanzgefäßen. Auch in der Nähe eines Gartenteichs, sofern der Standort sonnig ist und keine ständige Nässe besteht, kann Glycine max als optisch ansprechende und zugleich nützliche Pflanze eingesetzt werden.

  • Pflanzzeit: Die Aussaat erfolgt im Freiland ab Mitte Mai, wenn die Bodentemperatur dauerhaft über 10 °C liegt. In kühleren Regionen ist eine Vorkultur ab April im Haus oder Gewächshaus empfehlenswert.
  • Pflanzabstand: Etwa 30–40 cm zwischen den Pflanzen, 50 cm zwischen den Reihen. Dies sorgt für ausreichend Luftzirkulation und minimiert Krankheitsrisiken.

Giftigkeit

Die Sojabohne ist für Menschen und Tiere nicht giftig, solange sie gekocht oder anderweitig erhitzt wurde. Rohverzehr sollte jedoch vermieden werden, da rohe Sojabohnen Trypsin-Inhibitoren enthalten, die die Eiweißverdauung beeinträchtigen können. Diese werden beim Kochen jedoch vollständig zerstört.

Für Haustiere wie Hunde oder Katzen besteht keine akute Gefahr durch die Pflanze – dennoch sollte ein unbeaufsichtigter Verzehr vermieden werden.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung erfolgt ausschließlich durch Samen. Eine Selbstaussaat ist im mitteleuropäischen Klima selten, da die Pflanzen vor dem Winter absterben. Die Zucht neuer Sorten erfolgt meist durch gezielte Kreuzung und Selektion.

Samen gewinnen: Nach der Ernte der getrockneten Hülsen können die Samen entnommen, getrocknet und kühl sowie trocken gelagert werden. Die Keimfähigkeit bleibt bei richtiger Lagerung mehrere Jahre erhalten.

Im Hobbygarten bieten sich zertifizierte Biosaaten an, um gentechnisch veränderte Varianten zu vermeiden.

Krankheiten und Schädlinge

Die Sojabohne ist grundsätzlich robust, kann jedoch bei ungünstigen Bedingungen von folgenden Krankheiten und Schädlingen befallen werden.

Häufige Krankheiten:

  • Bakterielle Blattfleckenkrankheit (Pseudomonas savastanoi)
  • Falscher Mehltau
  • Sojarost (Phakopsora pachyrhizi) – v. a. in warmen, feuchten Regionen
  • Wurzelfäule bei Staunässe

Schädlinge:

  • Blattläuse
  • Spinnmilben
  • Schnecken (besonders bei jungen Pflanzen)
  • Thripse

Eine gute Luftzirkulation, weite Fruchtfolgen und gesunde Böden helfen, das Risiko zu minimieren. Bei stärkerem Befall können biologische Mittel wie Neemöl oder Brennnessel-Jauche eingesetzt werden.

Alternative Bezeichnungen

Glycine max ist international unter vielen Namen bekannt:

  • Deutsch: Sojabohne, Soja
  • Englisch: Soybean
  • Französisch: Soja, Haricot de soja
  • Spanisch: Soya, Soja
  • Chinesisch: Dàdòu (大豆)
  • Lateinischer Name: Glycine max (L.) Merr.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann man Sojabohnen im eigenen Garten anbauen?

Ja, bei ausreichender Wärme und Sonnenlicht ist der Anbau in Mitteleuropa möglich, besonders in geschützten Lagen oder mit Vorkultur.

Wie lange dauert die Reifezeit?

Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen je nach Sorte und Wetterlage ca. 90–120 Tage.

Sind alle Sojabohnen essbar?

Grundsätzlich ja, aber manche Sorten eignen sich besser für Tofu, andere für Edamame oder Sojamilch.

Braucht Soja Dünger?

Nein, durch die Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien kommt sie mit wenig zusätzlichem Dünger aus.

Ist Soja winterhart?

Nein, Sojabohnen sind nicht frosttolerant und müssen jährlich neu ausgesät werden.

Kann man Soja in Töpfen kultivieren?

Ja, in großen Töpfen mit mindestens 20 Litern Volumen ist auch eine Kultur auf dem Balkon möglich.

Fazit

Die Sojabohne (Glycine max) ist eine spannende Pflanze für ambitionierte Gärtnerinnen und Gärtner, die eine Kombination aus ökologischem Nutzen, optischem Reiz und kulinarischem Mehrwert suchen. Mit der richtigen Pflege gedeiht sie auch in mitteleuropäischen Gärten und liefert wertvolle Hülsenfrüchte für die gesunde Küche. Ob im Gemüsebeet, Hochbeet oder sogar am sonnigen Gartenteich – Glycine max ist eine vielseitige, ungiftige und pflegeleichte Gartenpflanze mit viel Potenzial. Wer auf Qualität achtet und eine sortenreine Saat wählt, kann sogar eigene Sojaprodukte herstellen – vom Edamame-Snack bis zur selbstgemachten Sojamilch.

Durch ihre Fähigkeit zur Stickstoffbindung trägt sie außerdem zur Bodenverbesserung bei – ein ökologischer Gewinn für jeden Garten.

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Letzte Änderung am 03.07.2025
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