Calamintha nepeta im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Kleinblütige Bergminze

Wissenswertes zu Calamintha nepeta (Kleinblütige Bergminze)
Die Calamintha nepeta, besser bekannt als Kleinblütige Bergminze, ist eine ausdauernde, mehrjährige Staude, die sich in naturnahen Gärten, Kräuterbeeten und an sonnigen Plätzen großer Beliebtheit erfreut. Dank ihrer zarten, lavendelblauen Blüten, ihres aromatischen Dufts und ihrer langen Blütezeit von Juni bis Oktober ist sie nicht nur eine Zierde, sondern auch eine wertvolle Insektenweide – besonders für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Systematik: Gattung, Familie und Herkunft
- Botanischer Name: Calamintha nepeta
- Familie: Lamiaceae (Lippenblütler)
- Gattung: Calamintha
- Ordnung: Lamiales (Lippenblütlerartige)
- Herkunft: Südeuropa, Nordafrika, Vorderasien
Die Calamintha nepeta gehört zur Familie der Lippenblütler, zu der auch bekannte Gartenpflanzen wie Lavendel, Salbei oder Minze zählen. Ihre Herkunft liegt in den sonnigen, kalkreichen Gebirgsregionen Südeuropas – vor allem in Italien, Spanien, Südfrankreich und dem Balkan. Auch in trockenen Lagen Nordafrikas und im Nahen Osten ist sie heimisch. Diese Herkunft erklärt ihre bemerkenswerte Robustheit und Anpassungsfähigkeit an trockene Standorte.
Beschreibung und Aussehen
Die Kleinblütige Bergminze wächst kompakt, buschig und erreicht eine Höhe von etwa 30 bis 60 cm. Sie bildet zahlreiche, aufrecht wachsende Stängel mit kleinen, ovalen, leicht gezähnten Blättern. Die Laubblätter sind graugrün bis mittelgrün und duften angenehm aromatisch – eine Mischung aus Minze, Thymian und Oregano.
Besonders auffällig sind die unzähligen kleinen, zartvioletten bis lavendelfarbenen Blüten, die sich ab Juni bis in den Oktober hinein zeigen. Die Blüten stehen in lockeren Scheinquirlen und sind typische Lippenblüten mit einer Unterlippe, die als Landeplatz für Insekten dient. Die Blüten locken unermüdlich bestäubende Insekten an und gelten als hervorragende Bienenweide.
Standort und Haltung: So gedeiht die Calamintha nepeta am besten
Lichtbedarf:
Die Calamintha nepeta liebt vollsonnige bis leicht halbschattige Standorte. Je mehr Sonne sie bekommt, desto intensiver ist ihre Blüte und desto kompakter bleibt ihr Wuchs.
Bodenansprüche:
Sie bevorzugt durchlässige, magere bis mäßig nährstoffreiche Böden. Staunässe verträgt sie nicht. Optimal sind leicht kalkhaltige, sandig-lehmige Substrate mit gutem Wasserabzug. In sehr lehmigen Böden empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kies oder Sand.
Gießen und Pflege:
Die Bergminze ist sehr trockenheitsverträglich. Nach der Etablierung im Garten braucht sie nur in längeren Trockenphasen zusätzliches Wasser. Düngung ist nicht erforderlich, ein einmaliger Rückschnitt im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr fördert die Vitalität.
Calamintha nepeta am Gartenteich
Trotz ihrer Trockenheitsvorliebe eignet sich die Calamintha nepeta auch für den Beetbereich in Teichnähe, sofern sie nicht direkt im feuchten Uferrand steht. Ideal ist eine Position etwas oberhalb des Teichrandes in gut drainierten Böden. Dort schafft sie einen schönen Übergang zwischen Wasserzone und Kräuterbeet und zieht Bestäuber in die Nähe des Wassers. Mit ihrer langen Blütezeit bietet sie auch in der späten Saison Nahrung für Insekten.
Giftigkeit: Ist die Bergminze giftig?
Die Calamintha nepeta gilt als ungiftig für Menschen und Tiere. Sie ist sogar essbar: Die aromatischen Blätter können in kleinen Mengen als Würzkraut verwendet werden, ähnlich wie Minze oder Oregano. Dennoch sollte sie nicht in größeren Mengen konsumiert werden, da ätherische Öle in hohen Dosen reizend wirken können. Für Haustiere wie Hunde oder Katzen besteht keine bekannte Gefahr.
Vermehrung und Zucht
Vermehrung durch Teilung:
Die einfachste Methode zur Vermehrung ist die Teilung des Wurzelstocks im Frühjahr oder Herbst. Dabei wird die Pflanze ausgegraben, vorsichtig zerteilt und an anderer Stelle wieder eingepflanzt.
Aussaat:
Auch die Vermehrung über Samen ist möglich. Die feinen Samen werden im Frühling ausgesät und leicht angedrückt – nicht bedeckt, da es sich um Lichtkeimer handelt. Die Keimung erfolgt nach etwa 2–3 Wochen bei konstanten Temperaturen um die 18–22 °C.
Züchtung:
Es existieren mehrere Zuchtformen wie Calamintha nepeta ‘Blue Cloud’ oder ‘White Cloud’, die sich in Blütenfarbe und -fülle leicht unterscheiden. Diese Sorten eignen sich besonders für strukturierte Gartenanlagen oder die Topfkultur.
Krankheiten und Schädlinge
Die Calamintha nepeta ist außerordentlich robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Nur bei anhaltender Staunässe kann es zu Wurzelfäule oder Pilzbefall kommen. In sehr feuchten Sommern sind gelegentlich Echter Mehltau oder Blattflecken möglich, jedoch selten problematisch. Schnecken meiden die Pflanze aufgrund ihres hohen Gehalts an ätherischen Ölen.
Alternative Bezeichnungen und Synonyme
- Kleinblütige Bergminze
- Steinquendel (veraltet)
- Zwerg-Bergminze
- Calamintha nepeta ssp. nepeta
- Calamintha menthifolia (ehemals)
Im Volksmund wird sie auch als Wilde Minze oder Mediterrane Bergminze bezeichnet, obwohl sie botanisch gesehen nicht zur Gattung Mentha gehört.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist Calamintha nepeta winterhart?
Ja, sie ist bis etwa -20 °C winterhart. In sehr kalten Regionen empfiehlt sich ein leichter Winterschutz bei Jungpflanzen.
Ist die Pflanze essbar?
Ja, die Blätter können als Würzkraut verwendet werden – jedoch sparsam, da der Geschmack intensiv ist.
Wie lange blüht die Calamintha nepeta?
Sie blüht sehr lange – von Juni bis Oktober, oft bis zum ersten Frost.
Eignet sich die Pflanze für den Balkonkasten?
Ja, bei guter Drainage kann sie auch im Topf oder Balkonkasten kultiviert werden, am besten mit Kräutern oder Stauden kombiniert.
Welche Pflanzen passen gut zur Bergminze?
Gut kombinierbar sind Lavendel, Thymian, Salbei, Schafgarbe, Katzenminze, Stipa, aber auch Sonnenhut oder Sedum.
Fazit: Eine pflegeleichte, vielseitige Staude für naturnahe Gärten
Die Calamintha nepeta ist eine wahre Multitalent-Staude: pflegeleicht, trockenheitsresistent, bienenfreundlich und dabei noch optisch attraktiv. Ob im Staudenbeet, im Kräutergarten, als Wegbegleiter oder in der Nähe des Gartenteichs – die Kleinblütige Bergminze setzt aromatische und ästhetische Akzente. Für alle, die einen ökologisch wertvollen, naturnahen Garten pflegen möchten, ist diese Pflanze eine exzellente Wahl.