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Chelidonium majus im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Schöllkraut

Chelidonium majus im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Schöllkraut)

Wissenswertes zu Chelidonium majus

Herkunft und Verbreitung

Das Schöllkraut (Chelidonium majus), auch bekannt als Großes Schöllkraut, gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) und ist in Europa, Asien sowie Nordafrika heimisch. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, hat es sich mittlerweile fast weltweit verbreitet. In Mitteleuropa ist es eine der bekanntesten Wildpflanzen und kommt bevorzugt in schattigen, feuchten Lagen vor, etwa in Wäldern, an Heckenrändern, in Gärten und sogar an Mauern und Wegrändern.

Gattung und Familie

Chelidonium majus gehört zur Gattung Chelidonium innerhalb der Familie der Papaveraceae (Mohngewächse). Diese Familie zeichnet sich durch zahlreiche Pflanzenarten mit markantem, oft leuchtend gelbem oder orangefarbenem Milchsaft aus, der in verschiedenen Teilen der Pflanzen vorkommt. Die Mohngewächse sind bekannt für ihre narkotischen und heilkundlichen Eigenschaften. Innerhalb der Gattung Chelidonium ist Chelidonium majus die einzige Art, die allgemein anerkannt ist.

Beschreibung und Aussehen

Das Schöllkraut ist eine mehrjährige, krautige Gartenpflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 70 cm erreicht. Es bildet stark verzweigte Stängel mit einer leicht borstigen Behaarung. Die Blätter des Schöllkrauts sind gefiedert und tief gelappt, wobei die Oberseite eher grün und die Unterseite leicht bläulich-grün ist. Sie erinnern in ihrer Form an Eichenblätter.

Die Blüten des Schöllkrauts erscheinen zwischen Mai und Oktober und sind leuchtend gelb. Sie stehen in kleinen Dolden und haben vier Kronblätter. Aus den Blüten entwickeln sich längliche, schotenartige Früchte, die kleine schwarze Samen enthalten.

Der orange-gelbe Milchsaft, der beim Abbrechen der Stängel oder Blätter austritt, ist eines der markantesten Erkennungsmerkmale der Pflanze. Dieser Saft wurde traditionell in der Volksmedizin zur Behandlung von Warzen verwendet, sollte aber aufgrund seiner giftigen Bestandteile mit Vorsicht behandelt werden.

Haltung und Pflege

Schöllkraut gilt als äußerst anspruchslos und gedeiht auch unter schwierigen Bedingungen. Die Pflanze bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte, kommt aber auch an sonnigeren Plätzen zurecht, solange der Boden ausreichend feucht bleibt. Ideal sind humose, leicht kalkhaltige und gut durchlässige Böden.

Ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden des Schöllkrauts ist der Wasserhaushalt. Es wächst am besten in feuchten bis leicht trockenen Böden und ist besonders in der Nähe von Teichen oder Bachläufen gut aufgehoben. In trockenen Sommern sollte die Pflanze jedoch gelegentlich gegossen werden.

Pflanzung am Gartenteich

Das Schöllkraut eignet sich gut für die Bepflanzung am Gartenteich, da es feuchte Umgebungen liebt und durch seinen buschigen Wuchs einen natürlichen Rahmen um den Teich bildet. Es ist eine gute Wahl für naturnahe Gärten, da es Insekten anzieht, insbesondere Bienen und Schmetterlinge. Achten Sie jedoch darauf, dass die Pflanze nicht zu sehr wuchert, da sie sich durch Selbstversamung schnell ausbreitet.

Giftigkeit

Obwohl das Schöllkraut heilende Eigenschaften besitzt, ist es giftig. Alle Pflanzenteile, besonders der gelb-orange Milchsaft, enthalten Alkaloide wie Chelidonin, Sanguinarin und Coptisin, die bei Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen können. Symptome einer Vergiftung sind unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und in schweren Fällen Krämpfe. Auch der direkte Kontakt mit dem Pflanzensaft kann Hautirritationen verursachen.

Aus diesem Grund sollte Schöllkraut nicht in Gärten gepflanzt werden, die von kleinen Kindern oder Haustieren besucht werden. Wenn es zur medizinischen Nutzung geerntet wird, sollte dies nur unter fachkundiger Anleitung geschehen.

Vermehrung und Zucht

Schöllkraut vermehrt sich hauptsächlich über Selbstaussaat. Die Pflanze produziert zahlreiche Samen, die durch Ameisen verbreitet werden (Myrmekochorie). Da das Schöllkraut sehr ausbreitungsfreudig ist, kann es in naturnahen Gärten bald große Flächen bedecken. Soll die Ausbreitung eingedämmt werden, empfiehlt es sich, verblühte Pflanzen vor der Samenreife abzuschneiden.

Es ist auch möglich, Schöllkraut durch Teilung oder Wurzelschnittlinge zu vermehren, allerdings wird dies selten praktiziert, da die Selbstaussaat in der Regel völlig ausreicht.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Schöllkraut ist eine widerstandsfähige Pflanze, die nur selten von Krankheiten befallen wird. Gelegentlich können Blattläuse oder Spinnmilben auftreten, die jedoch in der Regel keinen ernsthaften Schaden anrichten. In sehr feuchten Sommern kann es zu Pilzinfektionen wie Mehltau kommen. Eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls das Entfernen befallener Pflanzenteile sind hier ratsam.

Alternative Bezeichnungen

Das Schöllkraut ist unter vielen Namen bekannt. Zu den gebräuchlichsten zählen:

  • Warzenkraut
  • Goldkraut
  • Herrgottskraut
  • Giftskraut
  • Augenkraut

Der Name "Schöllkraut" leitet sich vom griechischen Wort "chelidon" ab, was Schwalbe bedeutet. Man glaubte früher, dass das Schöllkraut mit der Ankunft der Schwalben zu blühen begann und bei deren Abflug wieder verwelkte.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Schöllkraut giftig?

Ja, Schöllkraut ist in allen Teilen giftig. Besonders der Milchsaft enthält toxische Alkaloide, die bei Einnahme oder Hautkontakt zu gesundheitlichen Problemen führen können.

Kann man Schöllkraut im Garten anbauen?

Schöllkraut kann problemlos im Garten angebaut werden, sollte aber in seiner Ausbreitung kontrolliert werden, da es sich schnell über Samen verbreitet. Es eignet sich besonders für halbschattige und feuchte Standorte.

Wofür wird Schöllkraut in der Naturheilkunde verwendet?

In der traditionellen Medizin wird der Milchsaft des Schöllkrauts oft zur Behandlung von Warzen verwendet. Innerlich angewendet soll es bei Leber- und Gallenbeschwerden helfen, sollte jedoch aufgrund seiner Giftigkeit nur unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.

Wie verbreitet sich Schöllkraut im Garten?

Schöllkraut verbreitet sich hauptsächlich durch Selbstaussaat. Die Samen werden oft durch Ameisen verteilt, was zu einer schnellen Ausbreitung führen kann.

Kann man Schöllkraut zurückschneiden?

Ja, Schöllkraut kann problemlos zurückgeschnitten werden. Dies sollte insbesondere vor der Samenreife geschehen, wenn eine unkontrollierte Verbreitung verhindert werden soll.

Fazit

Diese ausführliche Beschreibung zu Chelidonium majus (Schöllkraut) hilft Ihnen nicht nur dabei, die Pflanze in Ihrem Garten richtig zu halten, sondern informiert auch über potenzielle Gefahren und die richtige Handhabung. Egal, ob als Zierpflanze am Gartenteich oder als traditionelle Heilpflanze – das Schöllkraut ist eine vielseitige und zugleich robuste Pflanze, die Ihren Garten bereichern kann.

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Letzte Änderung am 14.09.2024