Gypsophila repens im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Kriechendes Gipskraut

Wissenswertes zu Gypsophila repens
Gypsophila repens, im Deutschen auch bekannt als Kriechendes Gipskraut, gehört zu den beliebtesten bodendeckenden Stauden für Steingärten, Trockenmauern und naturnahe Gartenteiche. Mit seinen filigranen, sternförmigen Blüten und dem mattenartigen Wuchs bringt es Leichtigkeit und Eleganz in jeden Garten.
Herkunft, Gattung und Familie
Gypsophila repens ist eine ausdauernde, krautige Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die Gattung Gypsophila, zu der rund 150 bis 200 Arten gehören, ist vor allem in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet. Das Kriechende Gipskraut stammt ursprünglich aus den gebirgigen Regionen Mittel- und Südeuropas, insbesondere aus den Alpen, Pyrenäen und dem Balkangebiet. Dort wächst es bevorzugt auf kalkreichen, durchlässigen Böden in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern.
Der Name Gypsophila leitet sich vom griechischen Wort „gypsos“ für „Gips“ und „philos“ für „liebend“ ab und verweist auf die Vorliebe der Pflanze für kalkhaltige Standorte.
Botanische Einordnung:
- Wissenschaftlicher Name: Gypsophila repens
- Familie: Caryophyllaceae (Nelkengewächse)
- Gattung: Gypsophila
- Deutscher Name: Kriechendes Gipskraut
- Pflanzentyp: Staude, Bodendecker
- Lebensdauer: Mehrjährig
Beschreibung und Aussehen
Gypsophila repens zeichnet sich durch einen niedrigen, mattenartigen Wuchs aus und erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 20 Zentimetern. Die Pflanze bildet dichte Polster, die sich mit der Zeit flächig ausbreiten. Die feinen, lanzettlichen Blätter sind graugrün und stehen gegenständig an dünnen, verzweigten Stängeln.
Zwischen Juni und August zeigt das Kriechende Gipskraut seine volle Pracht: Zahlreiche kleine, sternförmige Blüten erscheinen in dichten Dolden. Die Blüten sind meist zartrosa bis weiß, manchmal auch in einem kräftigeren Pink erhältlich, je nach Sorte. Die Blütezeit ist relativ lang und zieht zahlreiche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an.
Standort und Haltungshinweise
Gypsophila repens ist eine pflegeleichte und robuste Pflanze, die sich besonders für trockene und sonnige Standorte eignet. Sie bevorzugt gut durchlässige, kalkreiche Böden und kommt auch mit mageren Substraten gut zurecht. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da die Wurzeln empfindlich auf Nässe reagieren.
Ideale Bedingungen im Überblick:
- Lichtbedarf: Vollsonnig
- Boden: Durchlässig, trocken bis mäßig feucht, kalkhaltig
- pH-Wert: Neutral bis alkalisch
- Pflegeaufwand: Gering
- Winterhärte: Bis -20 °C, absolut winterhart
Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert eine zweite Blüte im Spätsommer und verhindert unkontrollierte Ausbreitung.
Verwendung im Garten – Besonders am Gartenteich
Obwohl Gypsophila repens in erster Linie für Steingärten und Trockenmauern verwendet wird, lässt sie sich auch hervorragend am Rand eines Gartenteichs pflanzen – vorausgesetzt, der Standort ist nicht dauerhaft feucht. Ideal sind erhöhte, gut drainierte Uferbereiche oder Hanglagen am Teich, wo überschüssiges Wasser schnell abfließen kann. Dort sorgt das Kriechende Gipskraut für weiche Übergänge und bringt mit seinen zarten Blüten eine natürliche, alpine Note in die Teichgestaltung.
Giftigkeit
Gypsophila repens gilt in geringen Mengen als nicht giftig für Menschen, sollte jedoch – wie viele Gartenpflanzen – nicht in großen Mengen verzehrt werden. Für Haustiere wie Katzen, Hunde und Nagetiere liegen derzeit keine Hinweise auf akute Giftigkeit vor. Dennoch empfiehlt es sich, neugierige Tiere vom Verzehr abzuhalten.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung des Kriechenden Gipskrauts ist unkompliziert und kann auf verschiedene Arten erfolgen:
- Teilung: Im Frühjahr oder Herbst kann die Pflanze durch Teilung des Wurzelballens vermehrt werden. Ideal für ältere Exemplare, die ohnehin etwas verjüngt werden sollen.
- Stecklinge: Im Sommer können Kopfstecklinge geschnitten und in Anzuchterde bewurzelt werden.
- Aussaat: Samen können im Frühjahr oder Herbst direkt ins Freiland gesät werden. Bei früher Aussaat ist eine Blüte oft noch im gleichen Jahr möglich.
Spezielle Zuchtsorten mit intensiverer Blütenfarbe oder kompakterem Wuchs sind im Fachhandel erhältlich, etwa:
- Gypsophila repens ‘Rosea’ – zartrosa Blüten
- Gypsophila repens ‘Alba’ – reinweiße Blüten
- Gypsophila repens ‘Compacta Plena’ – gefüllte Blütenform
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Gypsophila repens ist insgesamt eine robuste und gesunde Pflanze. Dennoch können unter ungünstigen Bedingungen einige Probleme auftreten:
- Wurzelfäule: Bei Staunässe oder schwerem Boden
- Mehltau: Bei zu dichter Bepflanzung oder hoher Luftfeuchtigkeit
- Blattläuse: In sehr trockenen Sommern, insbesondere an jungen Trieben
Vorbeugend wirken ein durchlässiger Standort, regelmäßiger Rückschnitt und genügend Pflanzabstand.
Alternative Bezeichnungen
Neben „Kriechendes Gipskraut“ sind folgende Namen gebräuchlich:
- Polster-Gipskraut
- Alpen-Gipskraut
- Kriechende Schleierkraut-Staude
- Matten-Gipskraut
- Englisch: Creeping Baby’s Breath
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist Gypsophila repens winterhart?
Ja, die Pflanze ist bis mindestens -20 °C winterhart und benötigt keinen besonderen Winterschutz.
Wie schnell wächst das Kriechende Gipskraut?
Es wächst relativ zügig und kann innerhalb von zwei Jahren eine Fläche von bis zu einem Quadratmeter bedecken.
Eignet sich Gypsophila repens für Balkon oder Kübel?
Grundsätzlich ja, sofern das Gefäß tief genug ist, durchlässiges Substrat verwendet wird und Staunässe vermieden wird.
Wie lange blüht Gypsophila repens?
Die Hauptblüte liegt zwischen Juni und August, mit der Möglichkeit einer Nachblüte im Spätsommer bei Rückschnitt.
Ist das Kriechende Gipskraut bienenfreundlich?
Ja, die Blüten ziehen viele bestäubende Insekten an und leisten einen Beitrag zur Biodiversität im Garten.
Fazit
Gypsophila repens ist eine ideale Wahl für alle, die ihren Garten mit einer pflegeleichten, dekorativen und gleichzeitig ökologisch wertvollen Pflanze bereichern möchten. Die Kombination aus zartem Blütenflor, robuster Natur und vielseitiger Einsetzbarkeit – sei es am Steingarten, in Trockenmauern oder an Teichrändern – macht das Kriechende Gipskraut zu einem echten Multitalent im Garten. Seine Anspruchslosigkeit und die einfache Vermehrung sorgen dafür, dass sowohl Gartenneulinge als auch erfahrene Pflanzenliebhaber lange Freude an dieser charmanten Staude haben.
Wenn du deinem Garten eine alpine Note und ein natürliches Flair verleihen möchtest, ist Gypsophila repens definitiv einen Versuch wert. Dank ihrer Langlebigkeit, Blühfreude und ökologischen Vorteile gehört sie zu den unterschätzten Stars in naturnahen Pflanzkonzepten.