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Holcus lanatus im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Wolliges Honiggras

Holcus lanatus im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Wolliges Honiggras)
Holcus lanatus (Wolliges Honiggras)

Wissenswertes zu Holcus lanatus

Holcus lanatus, besser bekannt als Wolliges Honiggras, ist eine robuste, anpassungsfähige Grasart, die in vielen Teilen Europas heimisch ist und sich sowohl für Naturgärten als auch für Teichränder hervorragend eignet. Durch seine silbrig schimmernden Halme, die weiche Haptik und seine natürliche Anmutung erfreut sich dieses Süßgras zunehmender Beliebtheit bei Gartenliebhabern, die auf Biodiversität und naturnahe Gestaltung setzen.

Herkunft und natürliche Verbreitung

Holcus lanatus stammt ursprünglich aus Europa und ist heute in vielen gemäßigten Regionen der Welt verbreitet. Es handelt sich um eine sehr anpassungsfähige Pflanze, die sowohl in offenen Wiesen, an Waldrändern als auch in feuchten Gebieten vorkommt. Aufgrund ihrer hohen Toleranz gegenüber unterschiedlichen Bodenarten und Klimabedingungen hat sich diese Art auch in Teilen Nordamerikas, Neuseelands und Australiens als Neophyt etabliert.

Botanische Einordnung

  • Wissenschaftlicher Name: Holcus lanatus
  • Deutscher Name: Wolliges Honiggras
  • Familie: Poaceae (Süßgräser)
  • Gattung: Holcus (Honiggräser)
  • Ordnung: Süßgrasartige (Poales)

Holcus lanatus gehört zur Familie der Süßgräser, einer der artenreichsten und ökologisch bedeutendsten Pflanzenfamilien weltweit. Die Gattung Holcus umfasst etwa fünf bis sechs Arten, wobei das Wollige Honiggras zu den bekanntesten zählt.

Beschreibung und Aussehen

Das Wollige Honiggras ist ein mehrjähriges, horstbildendes Gras mit einer weichen, samtigen Oberfläche, die durch eine dichte Behaarung der Blätter und Halme entsteht. Diese Behaarung ist auch namensgebend („lanatus“ bedeutet „wollig“ im Lateinischen).

  • Wuchshöhe: 30 bis 100 cm
  • Blätter: Schmal, behaart, hellgrün bis graugrün
  • Halme: Aufrecht bis leicht überhängend
  • Blütenstand: Lockere, silbrig bis violett glänzende Rispen
  • Blütezeit: Mai bis Juli
  • Frucht: Kleine Karyopsen (typische Grasfrucht)

Die auffälligen Blütenrispen verleihen dem Gras während der Blütezeit eine zarte, beinahe schimmernde Erscheinung, die besonders in naturnahen Pflanzungen schön zur Geltung kommt.

Standort und Haltung im Garten

Holcus lanatus ist sehr genügsam, bevorzugt jedoch feuchte, nährstoffreiche Böden. Es gedeiht sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten. Ideal ist ein Standort, der nicht zu trocken ist – Staunässe wird jedoch gut vertragen, was es zur idealen Pflanze für feuchte Gartenbereiche macht.

Standortbedingungen:

  • Licht: Sonne bis Halbschatten
  • Boden: Frisch bis feucht, humos, nährstoffreich, leicht sauer bis neutral
  • pH-Wert: 5,5 bis 7,0
  • Wasserbedarf: Mittel bis hoch

In trockenen Sommern sollte Holcus lanatus regelmäßig gegossen werden, besonders bei sandigen oder sehr durchlässigen Böden.

Pflanzung am Gartenteich

Holcus lanatus eignet sich hervorragend für die Bepflanzung rund um Gartenteiche oder in feuchten Senken. Besonders an den Rändern von Teichanlagen oder Feuchtbiotopen fühlt sich das Wollige Honiggras wohl.

Vorteile am Teichrand:

  • Stabilisiert den Boden
  • Verträgt periodische Überschwemmung
  • Bietet Lebensraum für Insekten und Kleintiere
  • Ästhetisch ansprechend durch schimmernde Blütenrispen

Achte bei der Pflanzung darauf, dass das Gras nicht direkt im Wasser steht, sondern am feuchten Uferbereich eingesetzt wird. Ein Pflanzabstand von etwa 30 bis 40 cm ist ideal, um eine natürliche Ausbreitung zu ermöglichen.

Giftigkeit

Holcus lanatus gilt als ungiftig für Menschen, Hunde, Katzen und andere Haustiere. Auch für Weidetiere ist es unbedenklich, obwohl es bei hohem Anteil im Futter zu einer verminderten Futteraufnahme kommen kann, da die Behaarung manche Tiere irritiert. Für Allergiker kann das Gras jedoch während der Blütezeit Pollen freisetzen, die Heuschnupfen auslösen.

Vermehrung und Zucht

Holcus lanatus vermehrt sich auf zwei Wegen:

  • Selbstaussaat: Sehr effektiv unter günstigen Bedingungen
  • Teilung des Horstes: Im Frühjahr oder Herbst möglich

Zur kontrollierten Vermehrung empfiehlt sich die Teilung der Horste. Dabei wird der Wurzelballen ausgegraben, geteilt und an einem neuen Standort wieder eingepflanzt. Die Vermehrung durch Aussaat ist ebenfalls einfach, allerdings kann sie unkontrollierte Ausbreitung fördern.

Zuchtformen

Es gibt derzeit keine nennenswerten Zuchtformen oder Sorten von Holcus lanatus im Zierpflanzenhandel, da die Art vorrangig in naturnahen Gärten und Renaturierungsprojekten eingesetzt wird.

Krankheiten und Schädlinge

Holcus lanatus ist relativ robust und wird selten von Krankheiten befallen. In sehr feuchten Jahren oder bei dichter Bepflanzung kann es gelegentlich zu Pilzbefall oder Blattflecken kommen.

Mögliche Probleme:

  • Pilzinfektionen: Meist bei Staunässe und schlechter Luftzirkulation
  • Blattläuse: Selten, meist bei überdüngten Pflanzen
  • Schnecken: Junge Pflanzen können in feuchten Lagen anfällig sein

Vorbeugend hilft ein luftiger Standort und das Vermeiden von Staunässe bei zu dichter Bepflanzung.

Alternative Bezeichnungen

  • Wollgras (umgangssprachlich, botanisch jedoch irreführend)
  • Wiesen-Honiggras (selten)
  • Silberschimmergras (nicht offiziell, aber beschreibend)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Holcus lanatus für den heimischen Garten geeignet?

Ja, besonders für naturnahe, biodiversitätsfördernde Gärten oder Feuchtbereiche.

Wie schnell wächst das Wollige Honiggras?

Es wächst moderat bis zügig, besonders bei feuchtem Boden und ausreichend Sonne.

Kann sich Holcus lanatus unkontrolliert ausbreiten?

Unter günstigen Bedingungen ja – insbesondere durch Selbstaussaat. Bei Bedarf regelmäßig auslichten.

Eignet sich das Gras für die Pflanzung in Töpfen?

Prinzipiell ja, solange der Topf ausreichend groß und gleichmäßig feucht gehalten wird.

Welche Pflanzen passen gut zu Holcus lanatus?

Schön sind Kombinationen mit Sumpf-Schwertlilien (Iris pseudacorus), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Seggen (Carex spp.) oder Wasserdost (Eupatorium).

Fazit

Holcus lanatus ist ein vielseitiges, robustes und pflegeleichtes Gras, das sich hervorragend für naturnahe Gärten, feuchte Wiesenbereiche oder Teichränder eignet. Seine auffällige, silbrig glänzende Erscheinung und seine weiche Behaarung machen es zu einem optisch reizvollen Strukturgeber im Garten. Dank seiner hohen Anpassungsfähigkeit und Anspruchslosigkeit kann es sowohl von Gartenanfängern als auch erfahrenen Naturgärtnern problemlos kultiviert werden.

Ob als Bodendecker, Insektenweide oder zur Uferbefestigung – das Wollige Honiggras überzeugt durch seine Natürlichkeit, seine ökologische Bedeutung und seine unkomplizierte Pflege. Wer einen Garten anlegen möchte, der Biodiversität fördert und dennoch gestalterisch ansprechend ist, sollte Holcus lanatus unbedingt in die Pflanzplanung einbeziehen.

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Letzte Änderung am 17.05.2025