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Bombina bombina im Gartenteich

Einrichtungsbeispiele mit Rotbauchunke

Bombina bombina im Gartenteich (Einrichtungsbeispiele mit Rotbauchunke)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Benny Trapp, Benny Trapp Bombina bombina Rotbauchunke, CC BY-SA 3.0

Wissenswertes zu Bombina bombina

Rotbauchunken (wissenschaftlicher Name: Bombina bombina) gehören zur Familie der Unken (Bombinatoridae) und sind eine kleine Amphibienart, die aufgrund ihres auffälligen roten Bauchmusters leicht erkennbar ist. Sie ist eine von mehreren Unkenarten, wobei die Gelbbauchunke ihr naher Verwandter ist.

Die Rotbauchunke ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Tierarten durch ihre Anpassung an spezielle Lebensräume eine Schlüsselrolle im ökologischen Gleichgewicht spielen können. Wer sich für den Schutz von Feuchtgebieten einsetzt, trägt dazu bei, das Überleben dieser Art und anderer seltener Amphibien zu sichern.

Herkunft und Lebensraum

Die Rotbauchunke ist in weiten Teilen Europas heimisch und bewohnt überwiegend flache, feuchte Lebensräume. Zu ihren bevorzugten Lebensräumen zählen Auenlandschaften, Überschwemmungsgebiete, Moore und Teiche. Besonders häufig ist sie in Regionen zu finden, in denen Gewässer mit geringer Tiefe und wenig Strömung vorhanden sind, wie Altwasserarme und flache Tümpel. Auch temporäre Gewässer werden gerne als Laichplatz genutzt, solange sie eine ausreichende Vegetation bieten.

Aussehen

Bombina bombina ist ein kleines, gedrungenes Amphibium und erreicht eine Körperlänge von etwa 4,5 bis 5,5 cm. Ihre Oberseite ist meist grau-braun gefärbt und leicht warzig, was ihr eine gewisse Tarnung im schlammigen Gewässerumfeld verleiht. Besonders markant ist jedoch die Bauchseite, die namensgebend für die Art ist: Sie ist schwarz bis dunkelblau gefärbt und weist ein leuchtend rotes bis orangefarbenes Fleckenmuster auf. Diese auffällige Färbung dient als Warnung vor Fressfeinden. Ihre Augen sind stark nach oben gerichtet, was typisch für Unken ist.

Verhalten und Ernährung

Rotbauchunken sind tag- und nachtaktiv und verbringen den Großteil ihrer Zeit im Wasser oder in der Nähe von Gewässern. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus kleinen Wirbellosen wie Insekten, Spinnen und Schnecken, die sie im flachen Wasser oder an Land fangen. Sie haben keinen klebrigen Zungenapparat wie andere Frösche, sondern schnappen ihre Beute direkt mit dem Maul. Bei Gefahr zeigen sie ein besonderes Verhalten: Sie nehmen eine Abwehrhaltung ein, bei der sie ihren Körper wölben und die farbige Unterseite präsentieren, um potenzielle Fressfeinde abzuschrecken.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzungszeit der Rotbauchunke beginnt im späten Frühjahr, meist ab Mai. Das Männchen stößt in dieser Zeit durchdringende, dumpfe Ruflaute aus, um Weibchen anzulocken. Diese Laute werden oft mit dem Geräusch einer Kuh verglichen und sind vor allem nachts oder bei Regen zu hören. Die Eier werden in kleinen Paketen oder einzeln an Wasserpflanzen oder direkt ins Wasser abgelegt. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Kaulquappen, die sich im Laufe des Sommers zu fertigen Unken entwickeln. Die Rotbauchunke bevorzugt flache, sonnige Gewässer, in denen die Wassertemperatur rasch ansteigt und die Entwicklung der Larven begünstigt.

Nutzen

Rotbauchunken spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht von Feuchtgebieten. Sie helfen, das Insektenaufkommen zu regulieren, indem sie eine Vielzahl von Insektenlarven und anderen Kleintieren fressen. Zudem sind sie ein wichtiger Indikator für die Gesundheit von Gewässern, da sie saubere, relativ ungestörte Lebensräume benötigen. Für den Garten ist Bombina bombina zwar eher selten, aber in naturnahen Gärten mit Teichen und Feuchtbiotopen könnte sie sich ansiedeln. Insektenpopulationen werden durch sie im Gleichgewicht gehalten, was auch anderen Gartentieren zugutekommt.

Natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden der Rotbauchunke zählen Vögel, Schlangen und größere Fische. Die auffällige Färbung ihrer Unterseite dient als Warnsignal, da sie auf ihre Giftigkeit hinweist. Ihre Hautsekrete enthalten giftige Substanzen, die bei Fressfeinden zu Reizungen führen können. Dennoch sind die Rotbauchunken besonders in ihrer Kaulquappenphase anfällig für Räuber.

Schutzstatus

Bombina bombina steht in vielen Ländern unter strengem Schutz, da ihre Lebensräume immer stärker bedroht sind. Der Verlust von Feuchtgebieten durch Trockenlegung, intensive Landwirtschaft und Bebauung hat zu einem Rückgang ihrer Population geführt. In Deutschland steht sie auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Wer einen Garten mit naturnahen Strukturen oder einem Teich besitzt, kann zur Erhaltung dieser Art beitragen, indem er geeignete Laichplätze schafft und chemiefreie Bewirtschaftung praktiziert. Teiche mit flachen, sonnigen Bereichen, die nicht regelmäßig entwässert werden, können Rotbauchunken anziehen und ihnen ein sicheres Refugium bieten.

Alternative Bezeichnungen

Die Rotbauchunke wird wissenschaftlich als Bombina bombina bezeichnet und trägt aufgrund ihrer auffälligen Bauchfärbung auch regionale Namen wie Feuerkröte oder Rotbäuchige Unke. Diese Bezeichnungen variieren je nach Region, verweisen aber immer auf das prägnante Farbmerkmal dieses faszinierenden Amphibiums.

Verwandte Arten

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Letzte Änderung am 16.10.2024