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Sonnentau im Terrarium pflegen

Terrariumbeispiele mit Drosera-Arten

Sonnentau im Terrarium pflegen (Terrariumbeispiele mit Drosera-Arten)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Foto-Gerhard, 20220517- P2A0907-Sonnentau Schwarzes-Moor Rhön, CC BY-SA 4.0

Wissenswertes zu Drosera

Herkunft

Bei Sonnentau (Drosera) handelt es sich um die einzige Gattung in der Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae). Es sind etwa 200 Arten dieser Gattung bekannt. Es handelt sich um fleischfressende Pflanzen.

Foto mit Drosera anglica Foto mit Sonnentau Foto mit Drosera rotundifollia

Ursprünglich stammen die Pflanzen hauptsächlich aus Australien, Südamerika und Südafrika. Es gibt sie aber annähernd weltweit verbreitet. Auch heimische Arten dieser Gattung sind in der Natur zu finden. In Europa gibt es neben den Naturhybriden Drosera × obovata und Drosera × eloisiana nur drei Arten: der Rundblättrige Sonnentau (D. rotundifolia), der Langblättrige Sonnentau (D. anglica) und der Mittlere Sonnentau (D. intermedia).

Alle heimischen Drosera-Arten stehen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter Naturschutz.

Beschreibung und Pflege

Sonnentau wächst in der Regel auf feuchten Böden, die sauer und nährstoffarm sind, aber viel Sonne erhalten. Sie gedeien am besten in Mooren, Heiden, Sümpfen, auf Inselbergen, in Marschland und an den Ufern von Fließgewässern. Allerdings haben sich die Pflanzen weltweit an unterschiedliche Bedingungen angepasst, was bei der Einrichtung eines Terrariums berücksichtigt werden muss.

Alle Sonnentauarten besitzen mit klebrigen Sekreten besetzten Tentakel auf den Blättern. Das abgesonderte Sekrekt lockt Insekten an, die am Sekret kleben bleiben. Die Beute wird mit Hilfe von abgesonderten Sekreten verdaut.

Für die Pflege im Terrarium sind besonders Drosera capensis, Drosera Nidiformis, Drosera Venusta und Drosera Spatulata. Sie wachsen eher schnell, sind robust und bilden teilweise sehr schöne Blüten aus.

Bei den Bedingungen, die für den Sonnentau im Terrarium herrschen sollte, ist die Herkunft entscheidend. Sehr ähnlich zu halten und deshalb in 5 Kategorien zusammengefasst: Temperierte Formen aus Europa, Subtropische Formen, Zwergdrosera, Knollendrosera, Petiolaris-Komplex.

Auch im Terrarium muss der Nachschub an Futterinsekten sichergestellt werden. Fruchtfliegen sind zum Beispiel gut geeignet.

Das Behältnis muss laufend feucht gehalten und regelmäßig besprüht werden. Dazu darf kein kalkhaltiges Wasser verwendet werden. Am besten geeignet ist Regenwasser, aber auch destiliertes Wasser.

Wie andere fleischfressenden Pflanzen benötigt auch der Sonnentau keinen Dünger.

Wenn die Pflanze mit Insekten gefüttert werden soll, dürfen nur wenige Tiere auf einmal gegeben werden. Es sollten niemals tote Insekten auf die Blätter gelegt werden.

Arten

Die Gattung Drosera wird in 3 Untergattungen und 11 Sektionen eingeteilt:

  • Untergattung Drosera
    • Sektion Arachnopus
    • Sektion Arcturia
    • Sektion Drosera
    • Sektion Bryastrum
    • Sektion Coelophylla
    • Sektion Lasiocephala
    • Sektion Phycopsis
    • Sektion Proliferae
    • Sektion Ptycnostigma
    • Sektion Thelocalyx
    • Sektion Oosperma
  • Untergattung Ergaleium
    • Sektion Ergaleium
    • Sektion Erythrorhizae
    • Sektion Stoloniferae
  • Untergattung Regiae

Vermehrung

Drosera-Arten können über Samen, Stecklinge oder Wurzelteilung vermehrt werden. Die für Anfänger einfachste Methode ist die Vermehrung über Stecklinge.

Stecklinge werden aus den Fangblättern erzeugt. Diese werden abgeschnitten und in mehrere Stücke geteilt. Mit der Untersteite werden diese Stückchen auf ein Substrat für Karnivoren gelegt, mit durchsichtiger Folie abgedeckt und anschließend warm und hell aufgestellt. Nach wenigen Wochen bilden sich kleine Huckel auf den den ausgelegten Stecklingen.

Sehr ähnlich funktioniert die Wurzelteilung. Dazu werden von den Wurzel kleine Stücke von ca. 4 cm Länge abgeschnitten und in befeuchtetes Substrat eingetopft. Am besten werden die Wurzelstücke mit etwas Torf bedeckt. Die Töpfe sollten dann warm und hell aufgestellt werden. Sie sind immer feucht zu halten.

Wenn Samen auf dem Substrat ausgesteut wird, darf dieser nicht mit Substrat bedeckt werden. Die Töpfe müssen hell und warm aufgestellt und mit Folie bedeckt werden. Das Substrat muss auch hier immer feucht gehalten werden.

Krankheiten und Schädlinge

Im Freiland machen sich oft Schnecken über den Sonnentau her. Sie sollten inkl. ihrer Gelege abgesammelt werden. Ein weiterer Schädling sind Spinnmilben, die mit speziellen Mitteln aus dem Fachhandel bekämpft werden können. Im Fall von Schimmelbefall muss der Sonnentau schnellstmöglich umgetopft werden und alle befallenen Teile der Pflanz entfernt werden.

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Letzte Änderung am 12.02.2023
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