Der Bartholomäustag: Wenn der Sommer dem Herbst die Hand reicht
Der 24. August, der Bartholomäustag, gilt seit Jahrhunderten als wichtiger Lostag im Bauern- und Gartenkalender. Mit ihm verabschiedet sich der Hochsommer, und die Zeichen des kommenden Herbstes werden deutlich spürbar. Für Gartenbesitzer ist er ein guter Zeitpunkt, um innezuhalten, die Ernte zu würdigen und die nächsten Schritte für die herbstliche Gartenpflege vorzubereiten.
Bauernregeln, Erntezeit und Brauchtum rund um den 24. August
Traditionell sind mit diesem Tag zahlreiche Bauernregeln verbunden. Am verbreitetsten ist: „Wie sich das Wetter am Bartheltag stellt, so soll’s den ganzen September sein“ – Regen am 24. August deutet demnach auf einen eher nassen September hin. Ein Blick zum Himmel lohnt sich also, denn er gibt einen Hinweis darauf, wie die kommenden Wochen im Garten verlaufen könnten.
Neben den Wetterregeln hat der Bartholomäustag auch eine symbolische Bedeutung für die Ernte. Viele Kulturen endeten um diese Zeit mit der Feldarbeit, und auch im Garten gilt die Phase nach dem 24. August als Abschluss der Hauptsaison. Spätfrüchte wie Kürbis, Tomaten und Paprika reifen jetzt endgültig aus, und aromatische Kräuter entfalten noch einmal ihre volle Kraft, bevor sie bald an Würze verlieren. Wer seine Vorräte für den Winter anlegt, kann diese Tage nutzen, um Kräuter zu trocknen oder Gemüse einzulagern.
Für Gartenbesitzer mit Teich bietet der Bartholomäustag ebenfalls eine Zäsur, die Vorbereitung auf den Herbstbetrieb in den Vordergrund. Das bedeutet, Wasserwerte zu prüfen, abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen und dafür zu sorgen, dass die Tiere mit stabilen Bedingungen in die kühlere Jahreszeit starten können.
Auch das Brauchtum kennt den Bartholomäustag als Übergangsritus. In vielen Regionen fanden früher Märkte oder Dankfeste statt. Der heilige Bartholomäus selbst, dessen Gedenktag am 24. August begangen wird, gilt unter anderem als Schutzheiliger der Bauern, Winzer und Fischer.
Abschied vom Sommer, Blick nach vorn
Der Bartholomäustag erinnert daran, dass jeder Garten im Jahreslauf einen Rhythmus besitzt. Jetzt ist der Moment, die Früchte des Sommers zu genießen, gleichzeitig aber auch den Blick auf die kommende Jahreszeit zu richten. Mit etwas Pflege und Voraussicht lässt sich der Garten nun gut auf den Herbst vorbereiten.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de





