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Anthyllis vulneraria im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Gewöhnlicher Wundklee

Anthyllis vulneraria im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Gewöhnlicher Wundklee)
Anthyllis vulneraria (Gewöhnlicher Wundklee)

Wissenswertes zu Anthyllis vulneraria (Gewöhnlicher Wundklee)

Der Gewöhnliche Wundklee (Anthyllis vulneraria) ist eine charmante, pflegeleichte Wildpflanze, die nicht nur optisch überzeugt, sondern auch einen hohen ökologischen Wert für Insekten hat. In vielen naturnahen Gärten und an Teichrändern wird er wegen seiner leuchtend gelben Blüten und seiner Robustheit geschätzt. Zudem hat der Wundklee eine lange Geschichte als Heilpflanze in der Volksmedizin.

Herkunft und Verbreitung

Anthyllis vulneraria gehört zur heimischen Flora Europas und ist von den Küstenregionen bis zu den Gebirgen verbreitet. Sein natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Skandinavien bis in den Mittelmeerraum und erstreckt sich auch nach Westasien und Nordafrika.

In Mitteleuropa wächst er bevorzugt auf trockenen, mageren Wiesen, an Wegrändern, in Steinbrüchen und an Hängen. Dank seiner Anpassungsfähigkeit gedeiht er sowohl in kalkreichen als auch in sandigen Böden.

Gattung und Familie

Der Gewöhnliche Wundklee gehört zur Gattung Anthyllis innerhalb der Familie der Fabaceae (Hülsenfrüchtler oder Schmetterlingsblütler). Diese Pflanzenfamilie ist bekannt für ihre Fähigkeit, mithilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden zu binden, was den Boden aufwertet und für nachfolgende Pflanzen fruchtbarer macht.

Botanische Beschreibung

  • Wuchshöhe: 10 bis 40 cm
  • Wuchsform: Polsterbildend bis buschig, mehrjährig
  • Blätter: Gefiedert, leicht behaart, grün bis graugrün
  • Blüten: Meist leuchtend gelb, selten rötlich überlaufen; in kugeligen bis leicht ovalen Köpfchen angeordnet
  • Blütezeit: Mai bis September, oft über mehrere Monate hinweg
  • Früchte: Kleine Hülsenfrüchte, die jeweils nur einen Samen enthalten

Die filzige Behaarung schützt den Wundklee vor Verdunstung und macht ihn besonders resistent gegenüber Trockenheit und Wind.

Haltung und Pflegehinweise

Der Gewöhnliche Wundklee ist extrem pflegeleicht. Er bevorzugt sonnige Standorte und durchlässige, nährstoffarme Böden. Staunässe verträgt er nicht, weshalb eine gute Drainage entscheidend ist.

Er kommt ohne regelmäßige Düngung aus – im Gegenteil, zu nährstoffreiche Böden führen zu einem mastigen Wuchs und einer kürzeren Lebensdauer.

Pflege-Tipps:

  • Standort: Vollsonnig
  • Boden: Trocken bis mäßig feucht, kalkhaltig, mager
  • Wässern: Nur in längeren Trockenphasen nötig
  • Düngen: Nicht erforderlich
  • Schnitt: Nach der Blüte leicht zurückschneiden, um eine zweite Blüte anzuregen

Pflanzung am Gartenteich

Obwohl der Gewöhnliche Wundklee keine typische Feuchtpflanze ist, lässt er sich hervorragend am sonnigen, trockenen Uferbereich eines Gartenteichs einsetzen. Er sollte jedoch nicht direkt ins Wasser gesetzt werden, sondern in den trockeneren, gut drainierten Randzonen. Dort bietet er einen schönen Übergang zwischen Teichbepflanzung und Wiesen- oder Steingartenbereich.

Er harmoniert optisch gut mit anderen trockenheitsliebenden Teichrandpflanzen wie Thymian, Schafgarbe oder Kartäusernelke.

Giftigkeit

Anthyllis vulneraria gilt als ungiftig für Menschen und Tiere. Im Gegenteil – er ist eine geschätzte Futterpflanze für Schmetterlingsraupen, insbesondere von Bläulingsarten. Auch Bienen, Hummeln und Wildbienen finden in seinen Blüten reichlich Nektar und Pollen.

Vermehrung und Zucht

Der Wundklee lässt sich leicht vermehren:

  • Aussaat: Im Frühling oder Spätsommer direkt ins Freiland. Lichtkeimer – Samen nur leicht andrücken, nicht bedecken.
  • Selbstaussaat: Lässt man die Pflanzen stehen, versamen sie sich oft von selbst.
  • Teilung: Bei älteren Polstern möglich, am besten im Frühjahr.

Tipp: Damit sich der Bestand nicht unkontrolliert ausbreitet, kann man die Samenstände vor der Reife abschneiden.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Der Gewöhnliche Wundklee ist weitgehend robust. Nur bei zu feuchtem Standort kann es zu Wurzelfäule kommen. Blattläuse treten gelegentlich auf, richten aber selten ernsthaften Schaden an. Pilzkrankheiten sind sehr selten, da die Pflanze trockene Standorte bevorzugt.

Alternative Bezeichnungen

  • Wundklee
  • Echter Wundklee
  • Gemeiner Wundklee
  • Heil-Wundklee
  • Krähenklee (regional)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Ist der Gewöhnliche Wundklee winterhart?

Ja, er ist vollkommen winterhart und übersteht auch strenge Fröste ohne Probleme.

2. Kann man Wundklee im Topf halten?

Ja, in sonnigen Balkonkästen oder Schalen gedeiht er gut, solange das Substrat mager und gut durchlässig ist.

3. Eignet sich der Wundklee für Wildbienen?

Absolut – er ist eine wertvolle Nahrungsquelle für viele Wildbienen- und Schmetterlingsarten.

4. Braucht Wundklee regelmäßigen Rückschnitt?

Nein, nur ein leichter Formschnitt nach der Blüte ist sinnvoll, um die Pflanze kompakt zu halten und Nachblüte zu fördern.

Fazit

Der Gewöhnliche Wundklee (Anthyllis vulneraria) ist eine ideale Pflanze für naturnahe, sonnige Gartenbereiche und trockene Teichränder. Mit seiner leuchtend gelben Blüte bereichert er den Garten nicht nur optisch, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der heimischen Insektenvielfalt.

Pflegeleicht, winterhart und ökologisch wertvoll – der Wundklee ist eine Bereicherung für jeden Garten, der Struktur, Farbe und Biodiversität im Garten vereinen möchte.

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