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Arrhenatherum elatius im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Glatthafer

Arrhenatherum elatius im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Glatthafer)
Arrhenatherum elatius (Glatthafer)

Wissenswertes zu Arrhenatherum elatius

Arrhenatherum elatius, besser bekannt als Glatthafer, ist ein hochwüchsiges, ausdauerndes Süßgras, das vor allem in naturnahen Gärten, an Böschungen, Wiesenrändern oder auch als strukturgebendes Element an Gartenteichen seinen Platz findet. Es überzeugt durch seine elegante Erscheinung, das lockere Wuchsbild und seine ökologische Bedeutung für die heimische Tierwelt. Wer einen pflegeleichten, aber dennoch attraktiven Vertreter der Wildgräser sucht, trifft mit Glatthafer eine ausgezeichnete Wahl.

Herkunft und natürliche Verbreitung

Glatthafer (Arrhenatherum elatius) stammt ursprünglich aus Europa und Teilen Westasiens. Mittlerweile ist er durch menschliche Einflussnahme auch in anderen gemäßigten Zonen verbreitet. Das Gras bevorzugt nährstoffreiche, mäßig trockene bis frische Standorte und ist vor allem auf Wiesen, an Wegrändern oder in lichten Wäldern zu finden. Es gilt als Kennart der Glatthaferwiese, einer wichtigen Vegetationseinheit im mitteleuropäischen Grünland.

Botanische Einordnung

  • Botanischer Name: Arrhenatherum elatius
  • Deutscher Name: Glatthafer
  • Familie: Poaceae (Süßgräser)
  • Gattung: Arrhenatherum
  • Ordnung: Poales
  • Unterfamilie: Pooideae

Die Gattung Arrhenatherum umfasst nur wenige Arten. A. elatius ist die bekannteste und am weitesten verbreitete. Botanisch gesehen gehört Glatthafer zu den klassischen Vertretern der Süßgräser, die eine hohe ökologische Relevanz im mitteleuropäischen Raum besitzen.

Aussehen und Wuchsform

Glatthafer ist ein horstbildendes, mehrjähriges Gras, das Wuchshöhen zwischen 60 cm und bis zu 150 cm erreichen kann. Die Halme sind aufrecht und unverzweigt. Sie besitzen eine glatte, meist leicht glänzende Oberfläche, was dem Gras seinen deutschen Namen „Glatthafer“ verleiht.

Die Blätter sind linealisch, etwa 2 bis 10 mm breit, rau am Rand und graugrün bis blaugrün gefärbt. Besonders auffällig ist der lockere, rispige Blütenstand, der sich von Mai bis Juli entfaltet. Die Rispe ist silbrig glänzend, leicht überhängend und trägt zahlreiche kleine Ährchen mit langen Grannen. Diese verleihen dem Glatthafer ein federleichtes, zierliches Aussehen im Wind.

Standort- und Haltungshinweise

Glatthafer ist äußerst robust und anpassungsfähig. Er bevorzugt jedoch bestimmte Standortbedingungen, um sich optimal zu entfalten:

  • Licht: Vollsonnig bis halbschattig
  • Boden: Humos, nährstoffreich, gut durchlässig; leicht kalkhaltige Böden werden gut vertragen
  • Feuchtigkeit: Mäßig frisch bis leicht trocken; keine Staunässe
  • pH-Wert: Neutral bis leicht alkalisch

Ideal eignet sich Glatthafer für naturnahe Pflanzungen, extensive Wiesenflächen, als Teil von Staudenbeeten mit Wildcharakter oder als Strukturgeber am Gehölzrand. Auch zur Dachbegrünung in extensiver Form kann er eingesetzt werden.

Pflanzung am Gartenteich

Als Wildgras mit natürlichem Charme ist Glatthafer durchaus für den Gartenteich geeignet – jedoch nicht direkt im Wasser. Vielmehr macht er sich gut am sonnigen bis halbschattigen Uferbereich, wo der Boden frisch bis leicht feucht ist, aber nicht dauerhaft nass. An Teichrändern setzt Glatthafer elegante, vertikale Akzente, die mit der Bewegung des Wassers harmonieren. Achte auf ausreichend Platz, da das Gras mit der Zeit breite Horste bildet.

Giftigkeit und ökologische Bedeutung

Glatthafer ist nicht giftig – weder für Menschen, noch für Haustiere oder Nutztiere. Er wurde in früheren Zeiten sogar als Futtergras genutzt, wobei sein Gehalt an Bitterstoffen und seine schnelle Verholzung eine nur begrenzte Nutzung zuließen.

Ökologisch ist Arrhenatherum elatius jedoch sehr wertvoll: Er dient zahlreichen Insekten, darunter Wildbienen und Schmetterlingen, als Lebensraum oder Nahrungsquelle. Zudem trägt er zur Artenvielfalt in Wiesen und Säumen bei und ist eine bedeutende Futterpflanze für manche Kleinsäuger.

Vermehrung und Zucht

Glatthafer lässt sich einfach vermehren – entweder durch Aussaat oder durch Teilung bestehender Horste:

  • Aussaat: Im Frühling oder Herbst direkt ins Freiland. Der Boden sollte feinkrümelig, unkrautfrei und leicht angedrückt sein. Nach der Aussaat nur leicht mit Erde bedecken und feucht halten.
  • Teilung: Ältere Horste können im Frühjahr oder Spätsommer geteilt werden. Dies fördert auch die Vitalität der Pflanze und beugt übermäßiger Verholzung vor.

Eine gezielte Zucht von Glatthafer für Zierzwecke ist selten. Es gibt jedoch einige Selektionen, die besonders auf gleichmäßigen Wuchs oder bessere Eignung für naturnahe Gärten hin optimiert wurden.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Glatthafer ist ein äußerst widerstandsfähiges Gras. Krankheiten treten nur selten auf. In sehr feuchten Jahren oder bei ungünstigem Standort kann es vereinzelt zu folgenden Problemen kommen:

  • Pilzinfektionen: Mehltau oder Rost können auftreten, sind aber in der Regel nicht bedrohlich.
  • Wurzelfäule: Bei Staunässe kann es zu Fäulnisprozessen kommen.
  • Tierische Schädlinge: In der Regel unproblematisch. Blattläuse oder Raupen können gelegentlich auftreten, werden aber oft durch natürliche Feinde reguliert.

Alternative Bezeichnungen und Synonyme

Glatthafer ist unter verschiedenen Namen bekannt, je nach Region oder botanischer Quelle:

  • Französischer Glatthafer
  • Zweizahn-Glatthafer
  • Wiesen-Glatthafer
  • Bot. Synonym: Arrhenatherum avenaceum
  • Engl.: Tall oat-grass
  • Franz.: Fromental élevé
  • Ital.: Avena altissima

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Glatthafer winterhart?

Ja, Glatthafer ist absolut winterhart und verträgt auch harte mitteleuropäische Winter problemlos.

Kann man Glatthafer als Rasenersatz nutzen?

Nein. Er eignet sich nicht für klassische Rasenflächen, da er hochwüchsig und horstbildend ist. Für extensive Blumenwiesen kann er aber ein Bestandteil sein.

Verdrängt Glatthafer andere Pflanzen?

Bei nährstoffreichen Böden und unkontrollierter Ausbreitung kann er konkurrenzstark sein. In artenreichen Wiesen sollte er mit Bedacht eingesetzt werden.

Wie oft muss Glatthafer geschnitten werden?

In extensiver Wiesenhaltung reicht ein Schnitt pro Jahr, meist nach der Blüte im Juli. In Staudenbeeten kann im Frühjahr der Rückschnitt erfolgen.

Wie lange lebt eine Glatthaferpflanze?

Als ausdauerndes Gras lebt Glatthafer viele Jahre. Regelmäßige Teilung fördert die Langlebigkeit.

Fazit

Arrhenatherum elatius, der Glatthafer, ist eine ästhetisch ansprechende, robuste und ökologisch wertvolle Grasart, die sich hervorragend für naturnahe Gartenkonzepte eignet. Besonders an Teichrändern, in Blumenwiesen oder am Gehölzrand überzeugt er durch seine filigrane Schönheit, seine Unempfindlichkeit gegenüber Schädlingen und sein harmonisches Zusammenspiel mit anderen Wildpflanzen. Wer ein unkompliziertes, zugleich elegantes Ziergras mit ökologischer Relevanz sucht, sollte Glatthafer in die Gartenplanung einbeziehen. Mit etwas Pflege und dem richtigen Standort ist er ein langlebiger, natürlicher Akzentgeber im Gartenjahr.

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Letzte Änderung am 16.06.2025