Inula salicina im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Weidenblättriger Alant

Wissenswertes zu Inula salicina
Herkunft und botanische Einordnung
Inula salicina, im Deutschen als Weidenblättriger Alant bekannt, ist eine mehrjährige Wildstaude aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Pflanze gehört zur Gattung Inula, die etwa 100 Arten umfasst und in Europa, Asien und Teilen Afrikas verbreitet ist. Die Ursprünge des Weidenblättrigen Alants lassen sich vor allem in Zentral- und Osteuropa sowie Westasien verorten. In der Natur findet man die Art häufig auf Trockenrasen, lichten Wäldern, an Wegrändern und in sonnigen Feuchtwiesen.
Der botanische Name „Inula salicina“ verweist auf die blätterliche Ähnlichkeit mit Weiden (Salix). Diese Namensgebung spielt auf die schmal-lanzettlichen Blätter an, die in Form und Textur an Weidenlaub erinnern.
Allgemeine Beschreibung und Wuchsform
Inula salicina ist eine staudige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 80 Zentimetern erreicht. Sie bildet aufrechte, wenig verzweigte Stängel, die oft rötlich überlaufen und von einer feinen Behaarung bedeckt sind. Die Pflanze wächst horstbildend, bleibt dabei aber platzsparend und zurückhaltend – ideal für naturhafte Staudenpflanzungen oder den Randbereich von Teichen und Bachläufen.
Besonders auffällig ist die leuchtend gelbe Blüte, die von Juni bis August erscheint. Die Blütenstände setzen sich aus strahlenförmigen Zungenblüten und zentralen Röhrenblüten zusammen, wie es für Korbblütler typisch ist. Jede Blüte hat einen Durchmesser von etwa 3 bis 5 Zentimetern. Die Blütezeit lockt zahlreiche Insekten, insbesondere Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, an und macht die Pflanze zu einem wertvollen Pollenspender in naturnahen Gärten.
Aussehen und Blätter
Das auffälligste Merkmal von Inula salicina sind die schmalen, lanzettlichen Laubblätter, die der Pflanze auch ihren deutschen Namen eingebracht haben. Die Blätter sind wechselständig am Stängel angeordnet und können zwischen 5 und 15 Zentimeter lang werden. Ihre mattgrüne Farbe, die leichte Behaarung und der glatte Blattrand verleihen der Pflanze ein elegantes Erscheinungsbild. Die Blattunterseite ist meist etwas heller und flaumig behaart.
Standort und Haltung
Der Weidenblättrige Alant bevorzugt vollsonnige bis halbschattige Standorte. Besonders wohl fühlt er sich auf durchlässigen, humosen bis sandig-lehmigen Böden. Staunässe sollte vermieden werden, da die Pflanze empfindlich auf dauerhafte Nässe reagiert. Kurze Trockenphasen hingegen werden gut vertragen. Daher eignet sich Inula salicina besonders gut für Steppenbeete, Präriegärten oder extensive Pflanzungen in naturnahen Anlagen.
Ideal ist ein Standort mit mäßig feuchtem Boden, gerne mit etwas Kalkanteil. In Kombination mit Gräsern, Wildstauden oder im Rahmen einer Blumenwiese kommt die Art besonders schön zur Geltung.
Pflanzung am Gartenteich
Inula salicina eignet sich auch hervorragend für die Pflanzung am Rand von Gartenteichen, sofern der Standort nicht zu feucht ist. Optimal ist der Übergangsbereich zwischen Feucht- und Trockenzone – etwa der obere Uferbereich oder leicht erhöhte Stellen mit guter Drainage. Hier kann sich die Pflanze als Blühakzent zwischen Seggen, Schwertlilien oder anderen Teichrandstauden behaupten.
Die Pflanze gedeiht am besten, wenn man sie im Frühling oder Herbst pflanzt, wobei der Frühling für eine bessere Etablierung empfohlen wird. Beim Einpflanzen sollte ein Abstand von 30 bis 40 Zentimetern zwischen den Pflanzen eingehalten werden.
Giftigkeit und Verträglichkeit
Inula salicina gilt nicht als giftig. Weder für Menschen noch für Haustiere bestehen bekannte toxische Wirkungen. Das macht die Pflanze zu einer sicheren Wahl für Familiengärten oder Flächen, die auch von Tieren genutzt werden. Dennoch sollte – wie bei allen Wildpflanzen – der Verzehr in größeren Mengen vermieden werden.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung von Inula salicina gelingt problemlos auf zwei Arten:
- Teilung der Wurzelstöcke im Frühjahr oder Herbst: Diese Methode ist besonders einfach und zuverlässig. Ideal für die Erhaltung sortenechter Exemplare.
- Aussaat: Die Pflanze kann auch aus Samen gezogen werden. Die Samen benötigen Licht zum Keimen, sollten also nur leicht auf feuchtem Substrat angedrückt werden. Die Keimdauer beträgt bei passenden Temperaturen etwa 2 bis 4 Wochen.
Eine besondere Zuchtform ist derzeit nicht weit verbreitet – die Art wird überwiegend als Wildform kultiviert und ist aufgrund ihrer genetischen Robustheit eine hervorragende Pflanze für naturnahe und ökologische Gärten.
Krankheiten und Schädlinge
Inula salicina gilt als sehr robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Gelegentlich kann es zu Befall durch Blattläuse oder Schnecken kommen, vor allem bei jungen Pflanzen oder bei ungünstigen Standortbedingungen. Pilzkrankheiten sind selten und treten meist nur bei dauerhaft zu nassem Standort auf.
Regelmäßige Pflege wie das Zurückschneiden im Herbst oder zeitigen Frühjahr sowie durchlässiger Boden helfen, die Pflanze gesund zu halten.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem gebräuchlichen deutschen Namen „Weidenblättriger Alant“ ist Inula salicina auch unter folgenden Bezeichnungen bekannt:
- Weiden-Alant
- Salicinen-Alant
- Schmalblättriger Alant
In manchen älteren botanischen Quellen wird die Art auch als Pentanema salicinum geführt, was eine frühere taxonomische Einstufung widerspiegelt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist Inula salicina winterhart?
Ja, der Weidenblättrige Alant ist vollständig winterhart und übersteht Temperaturen bis weit unter –20 °C problemlos.
Wie oft muss man Inula salicina gießen?
Nach der Pflanzung regelmäßig gießen, bis die Pflanze angewachsen ist. Danach ist sie relativ pflegeleicht und kommt auch mit Trockenheit zurecht. In längeren Hitzeperioden empfiehlt sich dennoch eine zusätzliche Wassergabe.
Eignet sich Inula salicina für den Balkon?
Grundsätzlich ja, allerdings nur in ausreichend großen Kübeln mit guter Drainage. Der Standort sollte sonnig sein, und Staunässe muss unbedingt vermieden werden.
Kann man Inula salicina mit anderen Stauden kombinieren?
Ja, sehr gut sogar. Besonders harmonisch wirkt die Pflanze mit Echinacea, Salvia, Achillea, Gräsern und anderen Wildstauden.
Wann ist die beste Pflanzzeit?
Im Frühling oder Herbst, wobei der Frühling wegen der längeren Vegetationszeit bevorzugt wird.
Fazit
Inula salicina, der Weidenblättrige Alant, ist eine wertvolle Wildstaude, die sich besonders gut für naturnahe Gärten, extensive Pflanzungen und den Teichrand eignet. Ihre schmalen, weidenähnlichen Blätter und die leuchtend gelben Blüten machen sie zu einem attraktiven Blickfang von Juni bis August. Die Pflanze ist pflegeleicht, winterhart, insektenfreundlich und ungiftig – ideale Voraussetzungen für den modernen Naturgarten. Wer seinen Garten mit einer heimischen, ökologisch wertvollen und zugleich dekorativen Pflanze bereichern möchte, trifft mit dem Weidenblättrigen Alant eine ausgezeichnete Wahl.
Dank ihrer Robustheit, der einfachen Vermehrung und der guten Kombinierbarkeit mit anderen Wildstauden ist Inula salicina sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Gartenfreunde ein echter Geheimtipp.