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Lepidium sativum im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Gartenkresse

Lepidium sativum im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Gartenkresse)
Lepidium sativum (Gartenkresse)

Wissenswertes zu Lepidium sativum

Was ist Lepidium sativum?

Gartenkresse (botanisch: Lepidium sativum) gehört zu den beliebtesten und bekanntesten Küchenkräutern überhaupt. Sie ist nicht nur für ihren würzig-pfeffrigen Geschmack bekannt, sondern auch für ihre schnelle Keimung und kinderleichte Anzucht. Ob auf der Fensterbank, im Hochbeet oder sogar in der Nähe eines Gartenteichs – die vielseitige Kresse gedeiht beinahe überall und bringt in nur wenigen Tagen frisches Grün auf den Teller. Darüber hinaus ist sie reich an Vitaminen und Mineralstoffen und gilt daher als echtes Superfood im Miniformat.

Herkunft und botanische Einordnung

Botanischer Name: Lepidium sativum

Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)

Gattung: Kressen (Lepidium)

Ursprung: Wahrscheinlich stammt die Pflanze ursprünglich aus dem Nahen Osten oder dem östlichen Mittelmeerraum. Heute ist sie weltweit verbreitet und wird überall dort angebaut, wo Menschen Zugang zu Wasser und Licht haben.

Gartenkresse ist eine einjährige Pflanze, die seit Jahrtausenden vom Menschen kultiviert wird. Schon im alten Ägypten und bei den Römern war sie als Gewürz- und Heilpflanze bekannt und geschätzt.

Aussehen und Beschreibung

Gartenkresse ist eine zarte, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von etwa 15 bis 30 cm. Ihre kleinen, grünen Blätter sind gefiedert und erinnern in ihrer Struktur leicht an Rucola, wobei sie in der Regel deutlich kleiner bleiben. Die Blüten sind weißlich und eher unscheinbar. In der Regel wird Kresse jedoch geerntet, bevor sie zur Blüte kommt – denn dann ist der Geschmack am intensivsten.

Charakteristisch ist das schnelle Wachstum: Bereits 5 bis 7 Tage nach der Aussaat können die ersten Blättchen geerntet werden.

Haltung und Pflege: So gedeiht Gartenkresse optimal

Standort:

Gartenkresse liebt helle, sonnige bis halbschattige Standorte. Im Sommer ist sie im Freiland bestens aufgehoben, während sie im Winter oder in der Übergangszeit auch drinnen auf der Fensterbank prima gedeiht.

Boden:

Der Boden sollte nährstoffreich, locker und durchlässig sein. Ideal ist normale Gartenerde, vermischt mit etwas Kompost oder Pflanzerde. Auf der Fensterbank kann Kresse auch auf Watte, Küchenpapier oder in einem Anzuchtgefäß mit Erde gezogen werden.

Wasser:

Kresse benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Besonders beim Anbau auf Watte oder Papier ist regelmäßiges Gießen Pflicht, da das Substrat sehr schnell austrocknet.

Temperatur:

Optimal sind Temperaturen zwischen 15 und 22 °C. Kresse keimt bereits ab 12 °C zuverlässig, verträgt aber auch wärmere Bedingungen problemlos.

Pflanzung am Gartenteich – geht das?

Ja, Kresse kann sogar in der Nähe eines Gartenteichs gepflanzt werden – allerdings mit Einschränkungen. Lepidium sativum bevorzugt zwar feuchte Böden, mag aber keine ständige Nässe an den Wurzeln. Deshalb eignet sich ein leicht erhöhter Standort in Ufernähe oder ein Pflanzgefäß mit guter Drainage besser als das direkte Einsetzen in Teichnähe.

Ein schöner Nebeneffekt: Kresse kann durch ihren dichten Wuchs kleinere Flächen begrünen und dabei gleichzeitig Insekten anziehen – insbesondere Wildbienen freuen sich über blühende Kresse, wenn sie denn zur Blüte kommt.

Giftigkeit

Gartenkresse ist nicht giftig – weder für Menschen noch für Haustiere wie Hunde oder Katzen. Im Gegenteil: Sie ist reich an Vitamin C, Eisen, Folsäure und anderen Nährstoffen. Auch für Kinder ist der Verzehr unbedenklich. Nur bei sehr großen Mengen kann der enthaltene Senfölglykosid-Anteil zu Reizungen im Magen-Darm-Trakt führen. Aber das betrifft eher den exzessiven Genuss.

Vermehrung und Zucht

Aussaat:

Die einfachste Methode zur Vermehrung von Gartenkresse ist die Direktsaat. Die Samen werden dabei dicht auf feuchte Erde oder ein anderes Substrat gestreut und leicht angedrückt – nicht abdecken, da Kresse ein Lichtkeimer ist. Nach etwa einem Tag beginnt die Keimung, nach einer Woche ist die Pflanze erntereif.

Zucht-Tipp:

Wer regelmäßig frische Kresse haben möchte, kann alle paar Tage eine neue Schale aussäen – so steht immer frisches Grün bereit. Eine eigene Saatgutproduktion ist möglich, indem man einige Pflanzen blühen und Samen ausreifen lässt. Die Samen können dann getrocknet und im Folgejahr wieder ausgesät werden.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Gartenkresse ist generell robust, allerdings gibt es einige Gefahren:

  • Schimmelbildung: Besonders bei Anzucht auf Watte oder Papier entsteht bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder schlechter Belüftung schnell Schimmel. Hier hilft regelmäßiges Lüften und sparsames Gießen.
  • Blattläuse: Gelegentlich können sich Blattläuse auf den zarten Trieben niederlassen. In diesem Fall hilft das Abspülen mit Wasser oder ein Sud aus Brennnesseln.
  • Falscher Mehltau: Bei hoher Feuchtigkeit und schlechter Luftzirkulation kann sich Pilzbefall einstellen – ein typisches Problem bei dichter Aussaat.

Alternative Bezeichnungen

  • Gartenkresse
  • Lepidium sativum
  • Kresse
  • Pfefferkraut (regional)
  • Schnellwachsende Kresse
  • Keimling-Kresse

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie oft kann ich Kresse ernten?

Gartenkresse ist eine einmalig zu erntende Pflanze. Sie wird nach dem Abschneiden nicht mehr nachwachsen. Für kontinuierliche Ernte einfach regelmäßig neu aussäen.

Kann ich Kresse einfrieren?

Einfrieren ist nicht empfehlenswert, da die zarten Blätter beim Auftauen matschig werden. Besser frisch verwenden oder gekühlt im Kühlschrank für 2–3 Tage lagern.

Wächst Kresse auch im Schatten?

Teilweise, aber deutlich langsamer. Für ein gutes Wachstum ist Licht wichtig, vor allem beim Keimen. In dunklen Ecken wächst sie lang und blass.

Kann ich Kresse im Topf ziehen?

Ja, das ist sogar sehr beliebt. Töpfe oder Schalen mit Erde, Watte oder Küchenpapier eignen sich hervorragend. Ideal auch für Kinder zum Gärtnernlernen!

Welche Sorten von Kresse gibt es?

Neben Gartenkresse gibt es auch Brunnenkresse (Nasturtium officinale) und Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), die botanisch nicht mit Lepidium sativum verwandt sind, aber ähnliche Eigenschaften besitzen.

Fazit: Kleine Pflanze, große Wirkung

Lepidium sativum, die Gartenkresse, ist ein Paradebeispiel dafür, wie unkompliziert und vielseitig ein Küchenkraut sein kann. Sie benötigt weder grünen Daumen noch Spezialwissen, wächst schnell und bringt frischen Geschmack sowie wertvolle Nährstoffe in den Alltag. Ob im Garten, auf dem Balkon oder der Fensterbank – wer einmal Kresse angebaut hat, wird sie nicht mehr missen wollen.

Und das Beste? Schon mit einem Päckchen Samen und ein wenig Wasser kannst du loslegen – ein echter Allrounder für alle Gartenbegeisterten.

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Letzte Änderung am 07.04.2025