Stipa pennata im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Echtes Federgras

Wissenswertes zu Stipa pennata
Stipa pennata, im Deutschen auch bekannt als Echtes Federgras, gehört zu den beeindruckendsten Ziergräsern für naturnahe Gärten, Steingärten oder den trockenen Gehölzrand. Mit seinen silbrig-weißen, federartigen Blütenständen bringt es eine außergewöhnliche Leichtigkeit und Bewegung in jeden Garten. Besonders im Sommer tanzen seine filigranen Ähren im Wind und erzeugen eine fast meditative Stimmung.
Botanische Einordnung und Herkunft
- Botanischer Name: Stipa pennata
- Deutscher Name: Echtes Federgras
- Familie: Poaceae (Süßgräser)
- Gattung: Stipa
- Herkunft: Steppen- und Trockenregionen Eurasiens, besonders in Osteuropa, Russland und Teilen Zentralasiens.
Stipa pennata gehört zur großen Familie der Süßgräser und ist ein typisches Beispiel für Pflanzen, die sich perfekt an trockene, nährstoffarme und sonnige Standorte angepasst haben. Seine natürliche Verbreitung erstreckt sich über weite Steppenlandschaften, was es zu einem extrem robusten und anpassungsfähigen Gartengras macht.
Aussehen und Merkmale von Stipa pennata
Das Echte Federgras ist vor allem für seine spektakulären, fedrig wirkenden Blütenstände bekannt, die ab Mai bis in den Juli hinein erscheinen. Die Blütenrispen sind silbrig bis weißlich, leicht gebogen und können bis zu 30 cm lang werden. Sie erinnern in ihrer Form an eine elegante Feder, was der Pflanze auch ihren deutschen Namen eingebracht hat.
- Wuchshöhe: 40–80 cm
- Wuchsform: Aufrecht bis leicht überhängend
- Laub: Schmal, grasartig, graugrün bis grün, wintergrün oder halbimmergrün
- Blüten: Federartige Ähren, silbrig glänzend, mit lang ausgezogenen Grannen
- Blütezeit: Mai bis Juli
Im Wind bewegt sich das Gras besonders schön, was es zu einem beliebten Element in naturnah gestalteten Gärten macht. Auch im Spätsommer und Herbst bleibt die Pflanze mit ihren getrockneten Blütenständen ein attraktiver Blickfang.
Pflege und Haltung: Standort und Boden
Stipa pennata ist pflegeleicht und anspruchslos – ein typisches Präriegras, das sich mit wenig zufrieden gibt. Für optimales Wachstum und ein gesundes Erscheinungsbild sind jedoch einige Standortbedingungen zu beachten:
- Lichtbedarf: Vollsonnig
- Boden: Durchlässig, sandig bis kiesig, kalkhaltig, nährstoffarm
- Wasserbedarf: Gering; verträgt Trockenheit gut, Staunässe vermeiden
- Winterhärte: Bis -25 °C (Winterhart in ganz Mitteleuropa)
Wichtig ist vor allem ein durchlässiger Boden, denn Staunässe verträgt Stipa pennata überhaupt nicht. In zu feuchten Lagen neigt die Pflanze zu Fäulnis. Auf nährstoffreichen Böden entwickelt sie weniger kompakte Horste und ihre typischen federartigen Ähren bleiben kleiner.
Pflanzung am Gartenteich – geeignet oder nicht?
Aufgrund seiner Trockenheitsliebe eignet sich das Echte Federgras nicht für den direkten Uferbereich eines Gartenteichs oder für feuchte Zonen. Es kann jedoch gut in leicht erhöhten, trockeneren Zonen rund um den Teich oder in Steingärten in der Nähe des Wassers gepflanzt werden, wo keine ständige Bodenfeuchtigkeit herrscht.
Wenn du rund um den Gartenteich strukturierende Elemente suchst, bietet sich Stipa pennata ideal an – allerdings nur, wenn du darauf achtest, dass der Standort nicht zu nass ist. Kombiniert mit trockenheitsliebenden Stauden wie Lavendel, Salbei oder Sonnenröschen ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild.
Ist Stipa pennata giftig?
Stipa pennata ist nicht giftig für Menschen oder Haustiere. Es handelt sich um ein vollkommen ungiftiges Ziergras, das bedenkenlos in Familiengärten, Gärten mit Haustieren oder öffentlichen Grünanlagen verwendet werden kann.
Vermehrung und Zucht von Stipa pennata
Die Vermehrung von Stipa pennata erfolgt am einfachsten durch Aussaat oder durch Teilung der Horste im Frühjahr oder Herbst.
- Aussaat: Die Samen können im Frühling direkt ins Beet oder in Anzuchtschalen gesät werden. Wichtig: Lichtkeimer – also nicht mit Erde bedecken.
- Teilung: Ältere Pflanzen können im Frühling geteilt werden. Das regt auch die Vitalität an und verhindert eine zu starke Vergreisung des Horstes.
Züchterisch gibt es bisher kaum gezielte Sortenzüchtungen bei Stipa pennata. Die Pflanze wird meist in ihrer Wildform verwendet, was ihrem natürlichen, wild-romantischen Charakter entspricht.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Stipa pennata ist extrem robust und wenig anfällig gegenüber Krankheiten oder Schädlingen. Bei zu feuchten Böden kann es jedoch zu Wurzelfäule kommen. Auch Pilzkrankheiten können sich in sehr dichten Beständen oder bei anhaltender Nässe entwickeln.
Vorbeugende Maßnahmen:
- Standort mit guter Drainage wählen
- Nicht zu dicht pflanzen – Luftzirkulation fördern
- Im Herbst das Laub nicht komplett entfernen – es dient als Winterschutz
Alternative Bezeichnungen und verwandte Arten
Neben dem deutschen Namen „Echtes Federgras“ wird Stipa pennata auch unter folgenden Namen geführt:
- Silberfedergras
- Steppenfedergras
- Grannenfedergras
Verwandte Arten, die sich ebenfalls für den Garten eignen:
- Stipa tenuissima (Mexikanisches Federgras)
- Stipa gigantea (Riesiges Federgras)
- Stipa capillata (Haar-Federgras)
Diese Arten unterscheiden sich in Wuchshöhe, Blütezeit und Standortansprüchen, weisen aber ähnliche ästhetische Eigenschaften auf.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Stipa pennata
Wie oft muss man Stipa pennata gießen?
Nur in der Anwachsphase oder bei längerer Trockenheit im Sommer. In der Regel kommt die Pflanze mit dem natürlichen Regen aus.
Muss man das Federgras im Winter zurückschneiden?
Nein, der Rückschnitt erfolgt am besten im zeitigen Frühjahr, bevor der neue Austrieb beginnt. Die alten Halme schützen die Pflanze im Winter.
Wann ist die beste Pflanzzeit für Stipa pennata?
Im Frühling oder Herbst, wobei die Frühjahrspflanzung den Vorteil eines langen Etablierungszeitraums bietet.
Verträgt sich das Federgras mit anderen Pflanzen?
Ja, es lässt sich wunderbar mit trockenheitsliebenden Stauden und Kräutern kombinieren, z. B. mit Lavendel, Katzenminze, Salbei oder Sonnenhut.
Ist das Gras für Kübel geeignet?
Grundsätzlich ja, allerdings muss auf eine sehr gute Drainage geachtet werden. Der Kübel sollte tief genug sein, damit sich der Horst gut entwickeln kann.
Fazit: Stipa pennata – das ideale Ziergras für trockene Gärten mit natürlichem Charme
Mit seinem grazilen, silbrig glänzenden Blütenflor bringt Stipa pennata Leichtigkeit und Struktur in jeden Garten. Es ist pflegeleicht, winterhart, nicht giftig und eignet sich ideal für naturnahe Gartengestaltung in sonnigen Lagen. In Kombination mit anderen Steppenpflanzen wird das Federgras zu einem echten Highlight, das auch in der kalten Jahreszeit seinen Zierwert behält.
Wer auf der Suche nach einem eleganten, bewegten und dennoch genügsamen Ziergras ist, wird mit dem Echten Federgras sicher glücklich – egal ob im Steingarten, Präriebeet oder in strukturreichen Gartenlandschaften.