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Antirrhinum majus im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Großes Löwenmaul

Antirrhinum majus im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Großes Löwenmaul)

Wissenswertes zu Antirrhinum majus

Herkunft und Geschichte

Das Große Löwenmaul (Antirrhinum majus) gehört zu den traditionellen Gartenpflanzen und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, insbesondere aus Regionen wie Spanien, Italien und Nordafrika. Seit Jahrhunderten wird es in Gärten weltweit kultiviert und geschätzt, sowohl wegen seiner farbenprächtigen Blüten als auch aufgrund seiner bemerkenswerten Vielseitigkeit. Besonders in den warmen und gemäßigten Klimazonen hat sich das Löwenmaul als äußerst robust erwiesen, was zu seiner weiten Verbreitung in Europa und Nordamerika führte.

Gattung und Familie

Antirrhinum majus gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und ist ein Mitglied der Gattung Antirrhinum. Die Gattung Antirrhinum umfasst etwa 20 bis 25 Arten, die sich durch ihre charakteristischen „löwenmäuligen“ Blüten auszeichnen. Früher wurde das Löwenmaul oft in die Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) eingeordnet, aber moderne botanische Klassifikationen haben seine Zugehörigkeit zu den Plantaginaceae bestätigt.

Beschreibung und Aussehen

Das Große Löwenmaul ist eine ein- bis zweijährige Pflanze, die eine Höhe von 20 bis 80 cm erreichen kann. Es zeichnet sich durch seine aufrechten, verzweigten Stängel aus, die von lanzettlichen, dunkelgrünen Blättern bedeckt sind. Die Blütenstände bestehen aus dichten Trauben, die je nach Sorte in den unterschiedlichsten Farben leuchten können: von strahlendem Weiß über sanfte Gelb- und Orangetöne bis hin zu kräftigem Rot, Rosa und sogar Purpur. Die charakteristischen Blüten, die an ein geöffnetes Löwenmaul erinnern, haben eine röhrenförmige Struktur und sind zweiseitig symmetrisch.

Das Blütenmuster dient in der Natur dazu, bestimmte Bestäuber wie Hummeln und Bienen anzulocken, die kräftig genug sind, die Blüte zu öffnen, um an den Nektar zu gelangen. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Oktober, was das Löwenmaul zu einer lang anhaltenden Zierde im Garten macht.

Haltungshinweise und Pflege

Antirrhinum majus ist relativ pflegeleicht und eignet sich sowohl für die Pflanzung im Beet als auch in Kübeln oder Balkonkästen. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gedeiht am besten in gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Ein leicht kalkhaltiger Boden ist ideal, um eine reiche Blütenpracht zu fördern.

  • Gießen: Das Löwenmaul benötigt regelmäßig Wasser, insbesondere während der Wachstums- und Blütezeit. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
  • Düngen: Eine regelmäßige Düngung mit einem universellen Blumendünger alle 2 bis 3 Wochen fördert das Wachstum und die Blütenbildung.
  • Schnitt: Um eine anhaltende Blüte zu gewährleisten, empfiehlt es sich, verblühte Blüten regelmäßig zu entfernen (Ausputzen). Nach der ersten Blüte kann ein Rückschnitt dazu beitragen, eine zweite Blütephase im Spätsommer zu fördern.
  • Überwinterung: Da das Löwenmaul in der Regel als einjährige Pflanze kultiviert wird, ist es nicht winterhart. In milden Regionen kann es jedoch als kurzlebige Staude überwintern, wenn es gut geschützt ist.

Pflanzung am Gartenteich

Das Große Löwenmaul kann auch in der Nähe eines Gartenteichs gepflanzt werden, sofern der Standort gut durchlüftet und nicht zu feucht ist. Die Pflanze verleiht dem Uferbereich durch ihre lebhaften Blüten Farbe und Struktur. Wichtig ist jedoch, dass das Löwenmaul nicht direkt am Wasser steht, da die Wurzeln keine ständige Nässe vertragen.

Giftigkeit

Antirrhinum majus gilt als schwach giftig. Alle Teile der Pflanze enthalten geringe Mengen an toxischen Verbindungen wie Glykosiden, die bei Verschlucken zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall führen können. Daher sollte darauf geachtet werden, dass Kinder und Haustiere keinen Zugang zu den Pflanzen haben.

Vermehrung und Zucht

Das Löwenmaul lässt sich auf verschiedene Weise vermehren:

  • Aussaat: Die häufigste Methode ist die Aussaat. Die Samen können ab Februar im Haus vorgezogen werden. Sie sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden, da sie Lichtkeimer sind. Die Keimung erfolgt bei Temperaturen um 15 bis 18 °C innerhalb von zwei bis drei Wochen.
  • Stecklinge: Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung ist die Anzucht über Stecklinge. Diese Methode wird vor allem bei besonderen Sorten angewendet, um die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze zu bewahren.
  • Selbstaussaat: In einem naturnahen Garten kann sich das Löwenmaul auch selbst aussäen, wobei es oft überraschend in Beeten oder Ritzen auftaucht.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Das Große Löwenmaul ist generell robust, aber dennoch anfällig für einige Krankheiten und Schädlinge:

  • Echter Mehltau: Eine weiße, pudrige Schicht auf den Blättern weist auf einen Befall mit Echtem Mehltau hin. Regelmäßiges Lüften und ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen kann vorbeugend wirken. Befallene Pflanzenteile sollten entfernt und entsorgt werden.
  • Rostpilze: Diese Pilze verursachen orangefarbene Pusteln auf den Unterseiten der Blätter. Auch hier ist eine gute Belüftung entscheidend. Befallene Blätter sollten sofort entfernt werden.
  • Blattläuse: Blattläuse können an den jungen Trieben und Blütenknospen auftreten. Sie lassen sich durch Abspülen oder den Einsatz von natürlichen Feinden wie Marienkäfern bekämpfen.

Alternative Bezeichnungen

Das Große Löwenmaul ist auch unter verschiedenen anderen Namen bekannt, darunter:

  • Einfaches Löwenmaul
  • Gartenlöwenmaul
  • Springkraut
  • Schnappmaul

Diese Vielfalt an Namen spiegelt die Beliebtheit und Verbreitung der Pflanze in verschiedenen Kulturen und Regionen wider.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wie lange blüht das Löwenmaul?

Das Große Löwenmaul blüht in der Regel von Mai bis Oktober. Durch regelmäßiges Ausputzen verblühter Blüten kann die Blütezeit verlängert werden.

2. Ist das Löwenmaul winterhart?

In den meisten Regionen wird das Löwenmaul als einjährige Pflanze kultiviert. In milden Klimazonen kann es jedoch gelegentlich als kurzlebige Staude überwintern.

3. Kann das Löwenmaul im Topf gezogen werden?

Ja, das Löwenmaul eignet sich hervorragend für die Kultivierung in Töpfen und Balkonkästen. Es benötigt jedoch ausreichend Platz und regelmäßige Pflege, um gut zu gedeihen.

4. Ist das Löwenmaul giftig für Haustiere?

Ja, das Löwenmaul enthält schwach giftige Substanzen, die bei Verzehr gesundheitliche Probleme verursachen können. Haustiere sollten daher keinen Zugang zur Pflanze haben.

5. Kann man Löwenmaul im Schatten pflanzen?

Das Löwenmaul bevorzugt einen sonnigen Standort, kann aber auch im Halbschatten gedeihen. Im vollen Schatten fällt die Blütenbildung jedoch meist schwächer aus.

Fazit

Antirrhinum majus, das Große Löwenmaul, ist eine vielseitige und farbenprächtige Bereicherung für jeden Garten. Mit seiner langen Blütezeit, der einfachen Pflege und der Möglichkeit, es in Beeten, Kübeln oder sogar am Gartenteich zu pflanzen, bietet es vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Trotz seiner schwachen Giftigkeit und Anfälligkeit für einige Krankheiten ist es eine robuste Pflanze, die durch ihre leuchtenden Blüten Akzente setzt und nicht nur Gärtner, sondern auch Insekten begeistert.

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Letzte Änderung am 18.08.2024