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Aster amellus im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Berg-Aster

Aster amellus im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Berg-Aster)
Aster amellus (Berg-Aster)

Wissenswertes zu Aster amellus (Berg-Aster)

Die Berg-Aster (Aster amellus) ist eine beliebte Staude, die nicht nur durch ihre attraktive Blüte, sondern auch durch ihre Vielseitigkeit im Garten überzeugt. Sie zählt zu den robusteren Arten der Gattung und ist aufgrund ihrer langen Blütezeit besonders wertvoll für naturnahe Pflanzungen, Staudenbeete und Teichränder.

Herkunft und Verbreitung

Die Aster amellus stammt ursprünglich aus Mittel- und Südeuropa und ist vor allem in kalkreichen, trockenen bis mäßig feuchten Wiesen, Waldrändern und sonnigen Hängen zu finden. Besonders in Bergregionen gedeiht sie in einer Höhenlage von bis zu 2.000 Metern, was ihr den deutschen Namen Berg-Aster eingebracht hat. In Deutschland ist sie stellenweise noch wild anzutreffen, steht jedoch mancherorts unter Naturschutz, da ihre natürlichen Lebensräume durch Landwirtschaft und Bebauung zurückgehen.

Systematik: Gattung und Familie

Die Berg-Aster gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), einer der größten Pflanzenfamilien überhaupt. Innerhalb der Gattung Aster ist sie eine der ältesten beschriebenen Arten. Aufgrund botanischer Neugliederungen wurden viele ehemalige Aster-Arten in andere Gattungen verschoben, doch Aster amellus trägt ihren ursprünglichen Namen bis heute.

  • Familie: Asteraceae (Korbblütler)
  • Gattung: Aster
  • Art: Aster amellus

Beschreibung und Aussehen

Die Aster amellus ist eine horstbildende, ausdauernde Staude, die Wuchshöhen zwischen 30 und 60 Zentimetern erreicht.

  • Blätter: Die Grundblätter sind lanzettlich, dunkelgrün und leicht behaart. Die Stängelblätter sind kleiner und schmaler.
  • Blüten: Von Juli bis September erscheinen zahlreiche, körbchenartige Blütenstände. Die Zungenblüten sind leuchtend violett bis blauviolett gefärbt, während die Röhrenblüten in der Mitte goldgelb leuchten.
  • Wuchsform: Aufrecht, mit stabilen Stängeln, die kaum stützen benötigen.
  • Wurzelsystem: Flachwurzler mit kurzer Rhizombildung, wodurch die Pflanze kompakte Horste bildet und nicht wuchernd wirkt.

Standort und Haltungshinweise

Die Berg-Aster ist eine lichtliebende Staude, die einen sonnigen Standort bevorzugt.

  • Boden: Am besten gedeiht sie auf durchlässigen, kalkhaltigen und eher trockenen Böden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.
  • Wasserbedarf: Mäßig, eher trockenheitsverträglich.
  • Pflege: Kaum aufwendig, Rückschnitt im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr fördert den Neuaustrieb. Eine Kompostgabe im Frühjahr unterstützt das Wachstum.
  • Winterhärte: Voll winterhart bis –20 °C und damit ideal für deutsche Gärten.

Pflanzung am Gartenteich

Obwohl die Berg-Aster von Natur aus keine typische Sumpfpflanze ist, eignet sie sich dennoch für Pflanzungen am sonnigen Teichrand, allerdings nicht direkt im Wasser. Sie sollte in den trockeneren, oberen Teichzonen oder im Uferbereich stehen, wo der Boden zwar frisch, aber nicht dauerhaft nass ist. Durch ihre kräftige Farbe setzt sie reizvolle Akzente zwischen Schilf, Gräsern oder niedrigeren Blütenstauden.

Giftigkeit

Die Aster amellus gilt als ungiftig für Menschen, Hunde, Katzen und andere Haustiere. Sie ist somit eine ideale Pflanze für Familiengärten und tierfreundliche Anlagen.

Vermehrung und Zucht

Die Berg-Aster kann auf verschiedene Weise vermehrt werden:

  • Teilung: Alle drei bis vier Jahre können ältere Horste im Frühjahr oder Herbst geteilt werden.
  • Aussaat: Samen können im Herbst direkt ins Beet oder im Frühjahr in Anzuchtschalen ausgesät werden. Die Keimung erfolgt meist nach einigen Wochen.
  • Sorten: Durch Züchtung sind zahlreiche Gartensorten entstanden, die sich in Blütenfarbe, Wuchshöhe und Blühzeit unterscheiden. Bekannte Sorten sind etwa ‘Veilchenkönigin’ (intensiv violett) oder ‘Rudolf Goethe’ (dunkelblauviolett).

Krankheiten und Schädlinge

Die Berg-Aster gilt als robust, kann aber gelegentlich von folgenden Problemen betroffen sein:

  • Echter Mehltau: Besonders in trockenen, warmen Sommern. Vorbeugung durch luftigen Standplatz.
  • Wurzelfäule: Bei Staunässe möglich. Deshalb ist durchlässiger Boden wichtig.
  • Blattläuse und Schnecken: Treten nur selten auf, meist kein ernstes Problem.

Im Vergleich zu vielen Herbstastern ist die Berg-Aster deutlich weniger anfällig für Krankheiten.

Alternative Bezeichnungen

  • Deutscher Name: Berg-Aster
  • Botanischer Name: Aster amellus
  • Weitere Bezeichnungen: Kalk-Aster, Sommer-Aster (aufgrund der frühen Blütezeit im Vergleich zu Herbstastern)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wann blüht die Berg-Aster?

Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September und fällt damit etwas früher als bei den meisten anderen Asternarten.

2. Ist die Berg-Aster für Bienen und Schmetterlinge geeignet?

Ja, die Blüten sind eine hervorragende Nektarquelle für zahlreiche Insekten, darunter Bienen, Hummeln und Tagfalter.

3. Kann man die Berg-Aster im Kübel pflanzen?

Ja, sofern der Topf groß genug ist und die Erde durchlässig bleibt. Regelmäßiges Gießen ist hier wichtiger als im Beet.

4. Muss die Pflanze gestützt werden?

In der Regel nicht, da die Stängel stabil sind. Nur an sehr windigen Standorten kann eine leichte Stütze hilfreich sein.

5. Wie lange lebt eine Berg-Aster?

Bei guter Pflege ist sie eine langlebige Staude, die viele Jahre am selben Standort gedeihen kann.

Fazit

Die Aster amellus, auch bekannt als Berg-Aster, ist eine äußerst wertvolle Staude für naturnahe Gärten, Staudenrabatten und sonnige Teichränder. Mit ihrer langen und farbenprächtigen Blüte von Juli bis September bereichert sie den Garten, lockt zahlreiche Insekten an und gilt dabei als absolut pflegeleicht. Ihre Winterhärte, Ungiftigkeit und vielseitige Verwendbarkeit machen sie zu einer idealen Wahl für Hobbygärtner, die eine unkomplizierte, aber dennoch attraktive Pflanze suchen. Wer ein Stück Bergwiese in den Garten holen möchte, findet in der Berg-Aster einen treuen Begleiter, der jedes Jahr zuverlässig blüht.