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Cytisus nigricans im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Schwarzer Geißklee

Cytisus nigricans im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Schwarzer Geißklee)
Cytisus nigricans (Schwarzer Geißklee)

Wissenswertes zu Cytisus nigricans (Schwarzer Geißklee)

Herkunft und Verbreitung

Der Schwarze Geißklee (Cytisus nigricans) ist eine Wildpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Ursprünglich beheimatet ist er in Mittel- und Südosteuropa, wo er bevorzugt in lichten Wäldern, an Waldrändern und auf trockenen, mageren Böden vorkommt. In Deutschland findet man ihn vor allem in wärmeren Regionen, wobei er in der Natur als eher selten gilt. Im Gartenbau wird Cytisus nigricans seit Jahrzehnten geschätzt, da er sowohl pflegeleicht als auch ökologisch wertvoll ist.

Gattung und Familie

Der Schwarze Geißklee gehört zur Gattung Cytisus innerhalb der Familie der Fabaceae. Die Gattung umfasst mehrere Dutzend Arten, die sich in Wuchsform, Blütenfarbe und Standortansprüchen unterscheiden. Viele Vertreter sind typische Sträucher karger Standorte und zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, Stickstoff aus der Luft zu binden, was ihnen hilft, auch auf nährstoffarmen Böden zu gedeihen.

Beschreibung und Aussehen

Cytisus nigricans ist ein sommergrüner Strauch, der in der Regel eine Höhe von 1 bis 2 Metern erreicht. Sein Name „Schwarzer Geißklee“ bezieht sich auf die im Herbst dunkelbraun bis schwarz werdenden Zweige. Die Blätter sind klein, schmal und wechselständig angeordnet, meist dreiteilig und dunkelgrün.

Die auffälligsten Merkmale sind die leuchtend gelben Blüten, die in dichten, kerzenartigen Blütenständen im Spätsommer erscheinen. Damit unterscheidet sich der Schwarze Geißklee von vielen anderen Geißkleearten, die meist im Frühjahr blühen. Die Blütezeit reicht in der Regel von August bis September, was ihn zu einem wertvollen Spätblüher für Insekten macht. Nach der Blüte entwickeln sich schmale, dunkelbraune Hülsenfrüchte, die bei Reife aufspringen und die Samen verstreuen.

Haltung und Standortansprüche

Cytisus nigricans bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten auf durchlässigen, sandigen oder steinigen Böden. Staunässe verträgt er schlecht, weshalb ein gut drainierter Standort wichtig ist. Er ist ausgesprochen pflegeleicht und benötigt nach der Etablierung nur wenig Wasser.

Da er Stickstoff im Boden anreichert, kann er auch auf sehr nährstoffarmen Flächen wachsen. Ein Rückschnitt direkt nach der Blüte fördert einen kompakten Wuchs und die Blühfreudigkeit im nächsten Jahr.

Pflanzung am Gartenteich

Obwohl Cytisus nigricans keine klassische Uferpflanze ist, kann er am Rand eines Gartenteichs in etwas erhöhter, trockeneren Lage gut gedeihen. Direkter Bodenkontakt mit ständig feuchter Erde sollte jedoch vermieden werden. Ideal ist ein Platz am sonnigen Teichrand, wo der Strauch von der Wasserfläche reflektiertes Licht erhält, aber keine Staunässe entsteht.

Giftigkeit

Der Schwarze Geißklee ist in allen Pflanzenteilen giftig, da er Alkaloide enthält. Besonders Samen und junge Triebe können bei Verzehr durch Menschen oder Haustiere zu Vergiftungserscheinungen führen. Typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufprobleme. Daher sollte er nicht in direkter Reichweite von kleinen Kindern oder Weidetieren gepflanzt werden.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung kann über Samen oder Stecklinge erfolgen. Samen sollten vor der Aussaat angeraut oder kurz mit heißem Wasser behandelt werden, um die Keimung zu verbessern. Stecklinge werden im Frühsommer von halb verholzten Trieben geschnitten und in sandiges Substrat gesteckt. Da Cytisus nigricans tiefe Pfahlwurzeln bildet, ist eine spätere Umpflanzung nur schwer möglich – der Standort sollte daher sorgfältig gewählt werden.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Cytisus nigricans ist insgesamt robust und wenig anfällig für Krankheiten. Gelegentlich kann es zu Befall durch Blattläuse oder Spinnmilben kommen, besonders in trockenen, heißen Sommern. Pilzkrankheiten sind selten, treten aber manchmal nach längeren Regenperioden auf. Staunässe ist die häufigste Ursache für Wurzelfäule.

Alternative Bezeichnungen

  • Schwarzer Geißklee
  • Cytisus nigricans (wissenschaftlicher Name)
  • Schwarzwerdender Geißklee
  • Schwarzklee (regional gebräuchlich, aber botanisch ungenau)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie winterhart ist Cytisus nigricans?

Der Schwarze Geißklee ist in Mitteleuropa absolut winterhart und benötigt keinen Winterschutz.

Wann ist die beste Pflanzzeit?

Ideal ist das Frühjahr oder der frühe Herbst, damit die Pflanze ausreichend Zeit hat, Wurzeln zu bilden.

Muss der Schwarze Geißklee regelmäßig geschnitten werden?

Ein leichter Rückschnitt direkt nach der Blüte fördert den kompakten Wuchs, ist aber nicht zwingend erforderlich.

Ist der Schwarze Geißklee für Insekten interessant?

Ja, besonders im Spätsommer ist er eine wertvolle Nektarquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.

Kann ich Cytisus nigricans im Kübel pflanzen?

Ja, das ist möglich, allerdings sollte das Gefäß tief genug sein, um der Pfahlwurzel Platz zu geben, und für guten Wasserabzug gesorgt werden.

Fazit

Der Schwarze Geißklee (Cytisus nigricans) ist ein robuster, pflegeleichter Zierstrauch, der im Spätsommer mit seinen leuchtend gelben Blüten ein Highlight im Garten setzt. Seine Fähigkeit, auch auf mageren Böden zu gedeihen, macht ihn ideal für naturnahe Gärten und insektenfreundliche Pflanzungen. Wer eine giftige, aber optisch attraktive und ökologisch wertvolle Pflanze sucht, wird mit dem Schwarzen Geißklee lange Freude haben – vorausgesetzt, er wird an einen sonnigen, gut durchlässigen Standort gesetzt.