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Galium album im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Weißes Labkraut

Galium album im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Weißes Labkraut)
Galium album (Weißes Labkraut)

Wissenswertes zu Galium album

Galium album, besser bekannt als Weißes Labkraut, gehört zu den unterschätzten, aber ökologisch wertvollen Wildpflanzen, die in keinem naturnah gestalteten Garten fehlen sollten. Diese anspruchslose Staude bereichert mit ihren filigranen weißen Blüten nicht nur das Landschaftsbild, sondern bietet auch zahlreichen Insekten einen wertvollen Lebensraum. In dieser umfassenden Beschreibung findest du alle wichtigen Informationen über Galium album – von seiner Herkunft bis hin zur Haltung am Gartenteich, seinen Besonderheiten in der Zucht sowie Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Herkunft und Verbreitung

Galium album ist eine heimische Wildpflanze Europas und kommt in nahezu allen gemäßigten Klimazonen vor. In Deutschland ist es weit verbreitet und wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Wiesen, an Wegrändern, Böschungen oder Waldrändern. Die Pflanze gilt als Kulturfolger und gedeiht sowohl auf lehmigen als auch auf sandigen Böden. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit findet man sie sowohl im Flachland als auch in mittleren Höhenlagen bis etwa 1.500 Meter.

Botanische Einordnung: Gattung und Familie

Das Weiße Labkraut gehört zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) und zur Gattung Galium, die weltweit über 600 Arten umfasst. Weitere bekannte Vertreter dieser Gattung sind das Kletten-Labkraut (Galium aparine) und das Echte Labkraut (Galium verum). Die Gattung Galium zeichnet sich durch ihre zarten, oft kriechenden oder aufrecht wachsenden Triebe sowie durch sternförmig angeordnete Blätter aus.

Beschreibung und Aussehen

Galium album ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die zwischen 30 und 100 cm hoch wird. Sie bildet schlanke, vierkantige Stängel, die sich häufig verzweigen und an ihrer Basis oft kriechend wachsen. Die Blätter stehen in typischen Quirlen zu sechs bis acht Exemplaren um den Stängel und sind lanzettlich geformt mit einer glatten Oberfläche.

Die auffälligsten Merkmale sind jedoch die kleinen, weißen Blüten, die in lockeren Rispen angeordnet sind. Jede Blüte hat vier Blütenblätter, die kreuzförmig angeordnet sind und einen angenehmen, leicht honigartigen Duft verströmen. Die Blütezeit reicht von Mai bis September, was die Pflanze besonders wertvoll für bestäubende Insekten macht. Nach der Blüte bildet sich eine kleine, zweifächrige Frucht, die zahlreiche Samen enthält.

Standort und Haltung

Galium album ist äußerst pflegeleicht und anpassungsfähig. Es bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit mäßig nährstoffreichem, durchlässigem Boden. Die Pflanze verträgt sowohl trockene als auch leicht feuchte Standorte, was sie ideal für naturnahe Gartenbereiche, Blumenwiesen, Gehölzränder oder extensiv gepflegte Staudenbeete macht.

Für die Haltung im Garten gelten folgende Tipps:

  • Standort: Sonne bis Halbschatten
  • Boden: durchlässig, humos, mäßig nährstoffreich
  • Wasserbedarf: gering bis mittel
  • Pflege: kaum notwendig, Rückschnitt nach der Blüte fördert eine zweite Blüte im Spätsommer

Pflanzung am Gartenteich

Auch wenn Galium album keine typische Sumpf- oder Wasserpflanze ist, eignet es sich hervorragend zur Pflanzung im Randbereich eines Gartenteichs, solange der Boden dort nicht dauerhaft vernässt ist. Ideal ist der obere Rand der Feuchtzone oder leicht erhöhte Uferbereiche, wo der Boden frisch bis mäßig feucht bleibt. Die Pflanze kann dort zur natürlichen Uferbegrünung beitragen und Insekten einen wichtigen Landeplatz bieten.

Giftigkeit

Galium album ist nicht giftig und kann sogar als essbare Wildpflanze gelten. In der Volksmedizin wurde es früher für verschiedene Zwecke verwendet, etwa als mildes Beruhigungsmittel oder zur Wundheilung. Die jungen Triebe und Blätter können in kleinen Mengen roh oder gekocht verzehrt werden, sollten jedoch wegen möglicher Bitterstoffe nicht in großen Mengen gegessen werden. Für Tiere ist die Pflanze ebenfalls ungefährlich.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung von Galium album ist denkbar einfach:

  • Aussaat: Die Samen können im Frühjahr oder Herbst direkt ins Freiland gesät werden. Sie benötigen Licht zum Keimen und sollten daher nur leicht angedrückt werden.
  • Selbstaussaat: In naturnahen Gärten sät sich die Pflanze oft von selbst aus und bildet größere Bestände.
  • Teilung: Ältere Pflanzen können im Frühjahr oder Herbst geteilt werden, was gleichzeitig der Vitalität zugutekommt.

Zuchtformen oder gezielte Sorten von Galium album sind im Handel kaum verbreitet, da es sich vor allem um eine Wildstaude handelt. Wer dennoch gezielt bestimmte Eigenschaften fördern will (z. B. besonders dichtes Wachstum), kann über mehrere Jahre hinweg selektieren.

Krankheiten und Schädlinge

Das Weiße Labkraut gilt als ausgesprochen robust und ist selten von Krankheiten betroffen. Auch Schädlinge meiden die Pflanze meist. In sehr feuchten Jahren kann es gelegentlich zu Mehltau oder Wurzelfäule kommen, vor allem bei Staunässe. Eine gute Durchlüftung und durchlässiger Boden beugen diesen Problemen jedoch effektiv vor.

Alternative Bezeichnungen

Galium album ist unter verschiedenen Namen bekannt. Einige gebräuchliche Synonyme und Volksnamen sind:

  • Weißes Labkraut
  • Galium mollugo (veraltete Bezeichnung, teils synonym verwendet)
  • Wiesen-Labkraut (nicht zu verwechseln mit Galium verum)
  • Mattes Labkraut

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Weißes Labkraut invasiv?

Nein, Galium album ist keine invasive Art. Es kann sich durch Selbstaussaat jedoch recht schnell verbreiten. In naturnahen Gärten ist das meist erwünscht, kann aber durch gezielten Rückschnitt reguliert werden.

Ist Galium album bienenfreundlich?

Ja, die Pflanze ist eine hervorragende Bienen- und Insektenweide. Besonders Wildbienen und Schwebfliegen besuchen die Blüten regelmäßig.

Wie oft muss man Galium album gießen?

Nur bei längerer Trockenheit notwendig. In der Regel kommt die Pflanze mit natürlichem Regen gut aus.

Kann man Galium album mit anderen Stauden kombinieren?

Ja, ideal mit Wildstauden wie Margeriten, Glockenblumen oder Wiesen-Salbei. Es eignet sich gut für naturnahe Pflanzgemeinschaften.

Wann ist der beste Zeitpunkt zur Aussaat?

Im Frühling (März–Mai) oder im Herbst (September–Oktober). Direktsaat im Freiland ist unkompliziert.

Fazit

Galium album ist eine ausgesprochen pflegeleichte, robuste und ökologisch wertvolle Wildpflanze für den Garten. Ob am sonnigen Wegesrand, im Blumenbeet oder im Uferbereich eines Gartenteichs – das Weiße Labkraut überzeugt durch seine feinen weißen Blüten, seine Anpassungsfähigkeit und seine Nützlichkeit für Insekten. Dank seiner unkomplizierten Haltung, der einfachen Vermehrung und seiner Resistenz gegen Schädlinge eignet sich Galium album besonders für naturnahe Gärten und ökologische Begrünungsprojekte. Wer einen pflegeleichten Blühaspekt mit ökologischem Mehrwert sucht, ist mit dieser heimischen Wildpflanze bestens beraten.

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Letzte Änderung am 29.05.2025