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Hippocrepis emerus im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Strauchwicke

Hippocrepis emerus im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Strauchwicke)
Hippocrepis emerus (Strauchwicke)

Wissenswertes zu Hippocrepis emerus (Strauchwicke)

Die Strauchwicke (Hippocrepis emerus) ist ein eher selten verwendetes Gehölz im Ziergarten, das durch seine filigranen Blätter, die zarten gelben Blüten und seine ökologische Bedeutung immer mehr an Aufmerksamkeit gewinnt. Besonders an naturnahen Standorten, in Steingärten oder am Gartenteich entfaltet sie ihren Charme und dient gleichzeitig als wertvolle Nahrungsquelle für Insekten.

Herkunft und botanische Einordnung

Die Strauchwicke gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und zur Gattung Hippocrepis, in der mehrere Arten vorkommen. Der Name Hippocrepis leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „Hufeisen“ – ein Hinweis auf die hufeisenförmigen Hülsenfrüchte, die charakteristisch für diese Gattung sind.

Die Pflanze ist in Mittel- und Südeuropa verbreitet und kommt dort vor allem an sonnigen Hängen, Waldrändern und in Gebüschen vor. In Deutschland ist sie vor allem in wärmeren Regionen, an kalkhaltigen Standorten und auf Trockenrasen zu finden, gehört aber nicht zu den häufigsten Arten.

Beschreibung und Aussehen der Strauchwicke

Die Strauchwicke ist ein sommergrüner Strauch, der eine Höhe von etwa 1 bis 2 Metern erreichen kann.

  • Blätter: Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert und besitzen mehrere kleine, länglich-ovale Fiederblättchen. Sie wirken filigran und geben der Pflanze ein leichtes, fast zierliches Erscheinungsbild.
  • Blüten: Von Mai bis Juni erscheinen die gelben Schmetterlingsblüten, die in kleinen Büscheln angeordnet sind. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und andere Bestäuber.
  • Früchte: Nach der Blüte bilden sich die namensgebenden hufeisenförmigen Hülsenfrüchte, die zunächst grün sind und später braun austrocknen.
  • Wuchsform: Die Strauchwicke wächst locker verzweigt, oft breitbuschig und mit leicht überhängenden Zweigen.

Insgesamt ist Hippocrepis emerus eine sehr elegante und zugleich natürliche Pflanze, die sich gut in naturnahe Gärten einfügt.

Haltung und Pflegehinweise

Die Strauchwicke ist ein eher anspruchsloser Strauch, der mit den richtigen Standortbedingungen gut zurechtkommt.

  • Standort: Sonnig bis halbschattig. Besonders wohl fühlt sie sich an warmen, windgeschützten Plätzen.
  • Boden: Trocken bis frisch, kalkhaltig, durchlässig und nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich. Staunässe wird nicht vertragen.
  • Bewässerung: In der Regel genügt Regenwasser. Nur bei längerer Trockenheit sollte mäßig gegossen werden.
  • Düngung: Als Schmetterlingsblütler kann die Pflanze mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff binden, daher ist eine zusätzliche Düngung kaum nötig.
  • Schnitt: Ein Rückschnitt ist nicht unbedingt erforderlich. Falls gewünscht, kann im Spätwinter ein leichter Formschnitt erfolgen.

Pflanzung am Gartenteich

Die Strauchwicke eignet sich sehr gut, um den Übergangsbereich am Gartenteich zu gestalten. Dort kann sie einen natürlichen Rahmen bilden, der besonders gut zu Wildstauden, Gräsern und anderen heimischen Gehölzen passt.

Da Hippocrepis emerus keine dauerhafte Staunässe verträgt, sollte sie nicht direkt ins Uferbeet, sondern etwas oberhalb an den trockeneren Rand gepflanzt werden. In Kombination mit kalkliebenden Stauden wie Enzian, Schafgarbe oder Trockenrasenpflanzen kommt ihre Wirkung besonders schön zur Geltung.

Giftigkeit

Die Strauchwicke gilt nicht als giftig für Menschen oder Haustiere. Dennoch sollten die Hülsenfrüchte nicht in größeren Mengen verzehrt werden, da sie – wie viele Hülsenfrüchtler – sekundäre Pflanzenstoffe enthalten können, die in rohem Zustand unverträglich sind.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung kann auf verschiedene Arten erfolgen:

  • Aussaat: Die Samen können im Herbst oder Frühjahr ausgesät werden. Eine Kälteperiode fördert die Keimung.
  • Stecklinge: Auch über Stecklinge lässt sich die Strauchwicke ziehen, wobei diese Methode etwas Erfahrung erfordert.
  • Wurzelausläufer: In manchen Fällen bildet die Pflanze Ausläufer, die sich zur Vermehrung nutzen lassen.

Für Hobbygärtner ist die Aussaat meist die einfachste Methode, insbesondere wenn reife Samen im Spätsommer gesammelt werden.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Die Strauchwicke ist insgesamt robust und widerstandsfähig. Krankheiten treten nur selten auf. Gelegentlich können Blattläuse oder Raupen die Blätter befallen, was aber in einem gesunden Naturgarten kaum problematisch ist. Staunässe kann zu Wurzelfäule führen, weshalb ein durchlässiger Boden entscheidend ist.

Alternative Bezeichnungen

Die Pflanze ist unter mehreren Namen bekannt:

  • Strauchwicke
  • Pferdehufklee (aufgrund der hufeisenförmigen Früchte)
  • Hippocrepis emerus (wissenschaftlicher Name)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist die Strauchwicke winterhart?

Ja, Hippocrepis emerus ist in Mitteleuropa winterhart und benötigt keinen speziellen Winterschutz.

Eignet sich die Strauchwicke als Heckenpflanze?

Nein, da der Wuchs eher locker und unregelmäßig ist, eignet sie sich nicht als formale Hecke, sondern besser als Solitär oder in einer lockeren Wildhecke.

Lockt die Strauchwicke Insekten an?

Ja, die Blüten sind besonders beliebt bei Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen.

Kann man die Strauchwicke im Kübel halten?

Grundsätzlich ist eine Kübelhaltung möglich, allerdings bevorzugt die Pflanze ausgepflanzte Standorte. Im Topf sollte auf sehr gute Drainage geachtet werden.

Fazit

Die Strauchwicke (Hippocrepis emerus) ist ein wenig bekannter, aber äußerst attraktiver Strauch für naturnahe Gärten. Mit ihren gelben Blüten, den hufeisenförmigen Früchten und dem lockeren Wuchs ist sie ein echter Geheimtipp für Gartenliebhaber, die Vielfalt und Natürlichkeit schätzen.

Besonders in Kombination mit anderen heimischen Gehölzen oder als strukturgebende Pflanze am Gartenteichrand kommt sie gut zur Geltung. Dank ihrer Anspruchslosigkeit, Winterhärte und ökologischen Bedeutung ist sie eine Bereicherung für jeden Garten, der Lebensraum für Insekten und Wildtiere schaffen möchte.

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