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Lathyrus odoratus im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Duftende Platterbse

Lathyrus odoratus im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Duftende Platterbse)
Lathyrus odoratus (Duftende Platterbse)

Wissenswertes zu Lathyrus odoratus (Duftende Platterbse)

Was ist Lathyrus odoratus?

Die Lathyrus odoratus, im Deutschen meist als Duftende Platterbse bekannt, ist eine einjährige, blühfreudige Kletterpflanze, die mit ihrem betörenden Duft und ihren farbenprächtigen Blüten jedes Gartenherz höherschlagen lässt. Besonders beliebt ist sie in romantischen Cottage-Gärten, an Rankgittern oder als natürlicher Sichtschutz. Sie gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und ist eng verwandt mit der bekannten Ackerbohne, der Erbse und der Lupine.

Herkunft und botanische Einordnung

Botanischer Name: Lathyrus odoratus

Familie: Fabaceae (Hülsenfrüchtler)

Gattung: Platterbsen (Lathyrus)

Heimat: Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem östlichen Mittelmeerraum, vor allem aus Süditalien und Sizilien. Seit dem 17. Jahrhundert wird sie in Europa kultiviert und gezielt gezüchtet.

Aussehen und Wuchsform

Die Duftende Platterbse zeichnet sich durch ihren grazilen, rankenden Wuchs aus. Mit Rankhilfen erreicht sie Höhen von bis zu 2 Metern. Ihre Stängel sind dünn, kantig und mit zarten Ranken ausgestattet, die sich geschickt an Stäben, Zäunen oder anderen Pflanzen festhalten.

Die Blätter sind paarig gefiedert und enden meist in einer Ranke. Besonders auffällig sind jedoch die Blüten, die in der Blütezeit von Juni bis August – je nach Sorte auch bis in den September hinein – in kräftigem Pink, Purpur, Violett, Blau oder Weiß erstrahlen. Viele Sorten sind zweifarbig und verströmen einen intensiven, süßen Duft.

Standort und Haltungshinweise

Lathyrus odoratus liebt sonnige, geschützte Standorte. Ideal sind Plätze mit mindestens 6 Sonnenstunden pro Tag, gutem Luftaustausch und lockerem, humosem Boden. Die Pflanze gedeiht besonders gut in einem leicht alkalischen bis neutralen Boden mit guter Drainage.

Tipps zur Pflege:

  • Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden.
  • Verblühte Blüten entfernen, um die Nachblüte zu fördern.
  • Stickstoffarme Düngung verwenden, da die Pflanze als Leguminose Stickstoff selbst binden kann.
  • Rankhilfe bereitstellen – z.B. Spaliere, Zäune oder Pflanzenstäbe.

Pflanzung am Gartenteich

Obwohl Lathyrus odoratus keine typische Wasserpflanze ist, eignet sie sich hervorragend für die Bepflanzung am sonnigen Teichrand – solange ihre Wurzeln nicht dauerhaft im Wasser stehen. Durch ihre zarte Erscheinung und die duftenden Blüten fügt sie sich harmonisch in die naturnahe Gestaltung eines Gartenteichs ein.

Wichtig: Der Standort sollte vor Wind geschützt sein, aber dennoch luftig – feuchte, stehende Luft fördert Pilzkrankheiten.

Giftigkeit: Ist Lathyrus odoratus giftig?

Ja, alle Pflanzenteile von Lathyrus odoratus gelten als giftig, insbesondere die Samen. Der in den Samen enthaltene Stoff β-ODAP (ein Neurotoxin) kann beim Menschen in hohen Dosen zu gesundheitlichen Problemen führen. Kinder und Haustiere sollten daher keinen Zugang zu den Samen haben. Für den normalen Gartenbetrieb besteht bei sachgemäßer Handhabung jedoch keine Gefahr.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung erfolgt ausschließlich über Samen. Eine Aussaat ist ab Februar im Haus oder ab April direkt ins Freiland möglich. Die Samen sollten vor der Aussaat für 12–24 Stunden in lauwarmem Wasser eingeweicht werden, um die Keimung zu beschleunigen.

Zuchttipp: Durch gezielte Auswahl duftender und farbenfroher Sorten lassen sich individuelle Farbthemen im Garten gestalten. Besonders beliebte Sorten sind:

  • ‘Matucana’ – Zweifarbig, sehr stark duftend
  • ‘Old Spice Mix’ – Historische Sorten mit intensivem Duft
  • ‘Cupani’ – Urform mit violett-lila Blüten und besonders starkem Aroma

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Wie viele Gartenpflanzen ist auch Lathyrus odoratus anfällig für bestimmte Krankheiten, insbesondere bei feuchtem Wetter oder schlechter Luftzirkulation:

  • Echter Mehltau: Weißer Belag auf Blättern, vor allem bei Hitze und Trockenstress.
  • Falscher Mehltau: Grauer Pilzrasen an Blattunterseiten.
  • Blattläuse: Besonders im Frühjahr aktiv.
  • Schnecken: Jungpflanzen sind gefährdet.

Vorbeugung:

  • Ausreichende Pflanzabstände für Luftzirkulation.
  • Keine Überdüngung mit Stickstoff.
  • Regelmäßige Kontrolle und Entfernen befallener Pflanzenteile.

Alternative Bezeichnungen und Sortennamen

Neben "Duftende Platterbse" findet man auch folgende Bezeichnungen:

  • Edelwicke
  • Duftwicke
  • Ziererbse
  • Garten-Platterbse
  • Lathyrus

In englischer Sprache ist sie unter „Sweet Pea“ bekannt – eine wichtige Info für internationale Gartenliebhaber oder bei der Saatgutrecherche.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Duftenden Platterbse

1. Wann ist die beste Zeit zur Aussaat von Lathyrus odoratus?

Im Haus ab Februar, ins Freiland ab Mitte April, sobald keine Nachtfröste mehr drohen.

2. Muss ich die Samen vor der Aussaat behandeln?

Ja, Einweichen der Samen in lauwarmem Wasser für ca. 12–24 Stunden fördert die Keimung deutlich.

3. Wie lange blüht die Duftwicke?

Je nach Sorte und Standort von Juni bis September – regelmäßiges Ausputzen verlängert die Blütezeit.

4. Kann ich Lathyrus odoratus im Topf halten?

Ja, aber nur mit ausreichend großem Gefäß, guter Drainage und einer stabilen Rankhilfe.

5. Ist die Pflanze winterhart?

Nein, Lathyrus odoratus ist nicht winterhart. Es handelt sich um eine einjährige Sommerblume.

6. Ist sie für Bienen und Insekten geeignet?

Ja, besonders Wildbienen und Schmetterlinge werden vom Duft und Nektar angezogen.

Fazit

Die Lathyrus odoratus ist eine wahre Bereicherung für jeden Garten. Mit ihrem romantischen Erscheinungsbild, den farbenfrohen Blüten und dem unvergleichlichen Duft bringt sie nicht nur Farbe, sondern auch Leben und Atmosphäre in jede Ecke des Gartens – sei es am Teichrand, am Zaun oder im Kübel auf dem Balkon.

Wer Duft im Garten liebt, kommt an dieser Klassikerin der Gartenkultur nicht vorbei. Mit ein wenig Pflege und Aufmerksamkeit bedankt sich die Duftwicke mit einem wochenlangen Blütenmeer – eine Investition, die sich Jahr für Jahr lohnt.