Chamaecyparis lawsoniana im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Lawsons Scheinzypresse

Wissenswertes zu Chamaecyparis lawsoniana (Lawsons Scheinzypresse)
Die Chamaecyparis lawsoniana, im Deutschen meist Lawsons Scheinzypresse genannt, ist eine äußerst beliebte Konifere in Gärten und Parkanlagen. Durch ihre elegante Wuchsform, das immergrüne Laub und ihre Vielseitigkeit in der Gartengestaltung zählt sie zu den Klassikern unter den Nadelgehölzen.
Herkunft und Verbreitung
Die Lawsons Scheinzypresse stammt ursprünglich aus den Küstenregionen Nordamerikas, insbesondere aus Oregon und Kalifornien. Dort wächst sie in feuchten, kühlen Gebieten und bildet beeindruckende Naturbestände. In Europa ist sie seit dem 19. Jahrhundert verbreitet und hat sich in Parks, Friedhöfen und Privatgärten als dekoratives und pflegeleichtes Gehölz etabliert.
Gattung und Familie
Botanisch gehört Chamaecyparis lawsoniana zur Gattung Chamaecyparis in der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Diese Familie umfasst zahlreiche immergrüne Koniferen, die überwiegend in der nördlichen Hemisphäre verbreitet sind. Die Gattung Chamaecyparis umfasst insgesamt etwa acht Arten, von denen mehrere auch in Europa kultiviert werden.
Beschreibung und allgemeine Eigenschaften
Die Lawsons Scheinzypresse ist ein immergrüner Baum, der in seiner Heimat bis zu 60 Meter hoch werden kann. In mitteleuropäischen Gärten bleibt sie allerdings meist zwischen 5 und 15 Metern, abhängig von Sorte und Standort. Typisch ist ihre schmale, konische bis säulenförmige Wuchsform mit feinen, fächerartigen Zweigen.
Die Nadeln sind schuppenförmig und je nach Sorte von sattem Grün über Bläulichgrün bis hin zu Goldgelb gefärbt. Auch die Borke ist markant: sie ist rötlichbraun und löst sich in dünnen Streifen ab. Die kleinen Zapfen der Lawsons Scheinzypresse sind rundlich, etwa 8–12 Millimeter groß und enthalten Samen für die natürliche Vermehrung.
Aussehen und Wuchsformen
- Wuchs: schmal kegelförmig bis säulenartig
- Höhe: 5–15 m in Gärten, bis 60 m in der Natur
- Breite: meist 1–4 m
- Blätter/Nadeln: schuppenförmig, fächerartig angeordnet
- Farbe: je nach Sorte grün, blaugrün, silbrig oder goldgelb
- Zapfen: klein, kugelig, braun
Diese Variabilität macht die Lawsons Scheinzypresse zu einem flexiblen Gestaltungselement. Es gibt zahlreiche Kultivare wie ‘Ellwoodii’, ‘Columnaris’ oder ‘Golden Wonder’, die sich in Farbe, Wuchshöhe und -form unterscheiden.
Haltungshinweise und Pflege im Garten
Die Chamaecyparis lawsoniana gilt als robust und relativ pflegeleicht, wenn der Standort stimmt. Hier die wichtigsten Punkte:
- Standort: sonnig bis halbschattig, windgeschützt
- Boden: humos, frisch bis feucht, gut durchlässig; Staunässe vermeiden
- Wasserbedarf: mäßig bis hoch; vor allem in Trockenperioden regelmäßig gießen
- Düngung: im Frühjahr mit organischem Langzeitdünger oder speziellem Koniferendünger
- Schnitt: verträgt Formschnitt gut, ideal für Hecken und Formgehölze
Wichtig ist, dass der Boden nicht austrocknet. Junge Pflanzen benötigen in den ersten Jahren regelmäßig Wasser, besonders bei Hitzeperioden.
Pflanzung am Gartenteich
Die Lawsons Scheinzypresse eignet sich hervorragend für die Gestaltung rund um einen Gartenteich. Ihre feingliedrige Struktur und das immergrüne Laub schaffen einen natürlichen Rahmen. Achte aber auf folgende Punkte:
- Abstand zum Ufer: Wurzelkonkurrenz vermeiden und etwas Abstand halten
- Feuchtigkeit: der Boden darf feucht, aber nicht sumpfig sein
- Reflexion: das Laub spiegelt sich schön im Wasser und sorgt für optische Tiefe
- Pflege: regelmäßiger Rückschnitt, damit die Pflanze nicht zu groß wird und den Teich beschattet
Giftigkeit
Die Chamaecyparis lawsoniana gilt für Menschen im Allgemeinen als ungiftig. Allerdings können die Nadeln und Samen für Haustiere wie Hunde, Katzen oder Nagetiere bei Aufnahme in größeren Mengen leicht toxisch sein und zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Vorsicht ist also geboten, wenn Tiere gerne an Pflanzen knabbern.
Vermehrung und Zucht
Die Lawsons Scheinzypresse lässt sich sowohl durch Samen als auch vegetativ durch Stecklinge vermehren. In der Praxis ist die Stecklingsvermehrung beliebter, weil sie sortenecht ist und schneller Erfolge bringt.
- Stecklinge: Im Spätsommer halb verholzte Triebe schneiden, in ein lockeres Substrat stecken und feucht halten.
- Samen: Zapfen sammeln, Samen im Frühjahr aussäen; benötigt Geduld und gleichmäßige Bedingungen.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Obwohl die Lawsons Scheinzypresse robust ist, können bei ungünstigen Bedingungen Krankheiten und Schädlinge auftreten:
- Pilzerkrankungen: Wurzelfäule (Phytophthora) bei Staunässe
- Zypressenkrebs: verursacht Triebsterben und braune Nadeln
- Spinnmilben: bei Trockenheit und Hitze
- Borkenkäfer: selten, aber bei geschwächten Pflanzen möglich
Vorbeugend hilft ein durchlässiger Boden, regelmäßiges Gießen ohne Staunässe und ein geeigneter Standort.
Alternative Bezeichnungen
- Lawsons Zypresse
- Port Orford Cedar (englischsprachiger Name)
- Lawsons Cypress
- Scheinzypresse (Kurzform im Deutschen)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie schnell wächst die Lawsons Scheinzypresse?
Je nach Sorte und Standort wächst sie etwa 20–40 cm pro Jahr.
Kann man sie als Hecke pflanzen?
Ja, viele Sorten eignen sich hervorragend für dichte Hecken und Sichtschutz.
Wann ist der beste Pflanzzeitpunkt?
Frühjahr oder Herbst, wenn der Boden frostfrei und ausreichend feucht ist.
Wie winterhart ist Chamaecyparis lawsoniana?
Die meisten Sorten sind bis -20 °C winterhart, junge Pflanzen sollten jedoch in den ersten Wintern etwas geschützt werden.
Braucht sie einen Rückschnitt?
Nur bei Bedarf. Ein leichter Formschnitt im Frühjahr oder Spätsommer ist ideal.
Fazit
Die Chamaecyparis lawsoniana (Lawsons Scheinzypresse) ist ein vielseitiges, pflegeleichtes und attraktives Nadelgehölz für den Garten. Sie überzeugt durch ihre elegante Wuchsform, die ganzjährige Blattfärbung und ihre Eignung sowohl als Solitärpflanze wie auch als Heckenpflanze. Ihre Anpassungsfähigkeit macht sie zu einer idealen Wahl für Teichrandbepflanzungen, Sichtschutz und dekorative Gartengestaltung. Mit der richtigen Pflege und Standortwahl kann sie viele Jahrzehnte alt werden und den Garten nachhaltig bereichern.