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Kalmia latifolia im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Breitblättrige Lorbeerrose

Kalmia latifolia im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Breitblättrige Lorbeerrose)
Kalmia latifolia (Breitblättrige Lorbeerrose)

Wissenswertes zu Kalmia latifolia (Breitblättrige Lorbeerrose)

Herkunft und Verbreitung

Die Breitblättrige Lorbeerrose (Kalmia latifolia) ist eine immergrüne Zierpflanze aus Nordamerika. Sie stammt ursprünglich aus den östlichen Regionen der USA, vor allem aus den Appalachen, wo sie in Höhenlagen zwischen 100 und 1500 Metern vorkommt. Dort wächst sie bevorzugt in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Moorgebieten. In Europa wurde sie bereits im 18. Jahrhundert eingeführt und erfreut sich seither großer Beliebtheit als dekorativer Strauch in Parks und Gärten.

Gattung und Familie

Kalmia latifolia gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und zur Gattung Kalmia, zu der mehrere Arten zählen, die ebenfalls in Nordamerika verbreitet sind. Sie ist mit Rhododendren, Azaleen und Heidelbeeren verwandt, was sich in ähnlichen Standort- und Bodenansprüchen widerspiegelt.

Allgemeine Beschreibung

Die Breitblättrige Lorbeerrose ist ein immergrüner, langsam wachsender Strauch, der Wuchshöhen zwischen 1 und 3 Metern erreicht. Unter günstigen Bedingungen kann sie bis zu 4 Meter hoch werden. Sie gilt als besonders langlebig und kann mehrere Jahrzehnte alt werden.

Aussehen und charakteristische Merkmale

  • Blätter: Die Blätter sind ledrig, glänzend dunkelgrün und elliptisch bis lanzettlich geformt. Sie erinnern an Lorbeerblätter, was der Pflanze ihren deutschen Namen eingebracht hat.
  • Blüten: Die Blütenstände erscheinen von Mai bis Juni. Sie bestehen aus zahlreichen kleinen, schalenförmigen Blüten, die in dichter Doldenform zusammenstehen. Die Farbpalette reicht von Weiß über Rosa bis hin zu kräftigem Purpur.
  • Knospung: Besonders auffällig sind die geometrischen Knospen, die vor dem Aufblühen sternförmige Vertiefungen zeigen – ein einzigartiges Merkmal unter Ziersträuchern.
  • Rinde und Wuchs: Junge Triebe sind grünlich, später verholzen sie und werden bräunlich. Ältere Sträucher bilden eine dichte, buschige Struktur.

Haltungshinweise und Standortbedingungen

Die Breitblättrige Lorbeerrose bevorzugt ähnliche Bedingungen wie Rhododendren:

  • Boden: Humos, locker, sauer bis leicht sauer (pH-Wert 4,5–6), gut durchlässig und gleichmäßig feucht.
  • Standort: Halbschatten bis lichter Schatten, keine pralle Mittagssonne. In kühleren Regionen kann sie auch sonnigere Plätze vertragen, solange der Boden ausreichend feucht bleibt.
  • Pflege: Regelmäßiges Gießen mit kalkarmem Wasser (z. B. Regenwasser) ist wichtig. Eine Mulchschicht aus Rindenhumus schützt die Wurzeln und hält Feuchtigkeit. Düngen mit Rhododendren- oder Heidekrautdünger ist optimal.
  • Schnitt: Schnittmaßnahmen sind in der Regel nicht nötig, können aber nach der Blüte erfolgen, um Verzweigung und Blütenansatz zu fördern.

Pflanzung am Gartenteich

Die Breitblättrige Lorbeerrose eignet sich hervorragend für die Pflanzung am Gartenteich oder an feuchten Gartenbereichen. Dabei sollte Folgendes beachtet werden:

  • Der Standort sollte windgeschützt und halbschattig sein.
  • Staunässe ist zu vermeiden, dennoch muss der Boden dauerhaft leicht feucht bleiben.
  • Eine Pflanzung in Kombination mit anderen Moorbeetpflanzen wie Rhododendren oder Azaleen schafft ein harmonisches Gesamtbild.
  • Der Pflanzabstand sollte etwa 1–1,5 Meter betragen, da die Lorbeerrose sich langsam ausbreitet.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile von Kalmia latifolia sind giftig. Sie enthalten Grayanotoxine, die bei Mensch und Tier zu Vergiftungserscheinungen führen können. Schon der Verzehr kleiner Mengen kann zu Übelkeit, Schwindel und Kreislaufproblemen führen. Haustiere wie Hunde, Katzen oder Pferde sind ebenfalls gefährdet. Daher sollte man beim Schneiden Handschuhe tragen und Kinder von der Pflanze fernhalten.

Vermehrung und Zucht

  • Aussaat: Die Aussaat von Samen ist möglich, jedoch sehr zeitaufwendig und erfordert spezielle Bedingungen wie gleichmäßige Feuchtigkeit und saure Erde.
  • Stecklinge: Am gebräuchlichsten ist die Vermehrung über halbreife Stecklinge im Spätsommer. Diese werden in Moorbeeterde gesteckt und unter hoher Luftfeuchtigkeit bewurzelt.
  • Absenker: Eine weitere Möglichkeit ist das Absenken von Trieben im Frühjahr. Nach ein bis zwei Jahren können die bewurzelten Jungpflanzen abgetrennt werden.
  • Zuchtformen: Es gibt zahlreiche Kulturformen mit unterschiedlichen Blütenfarben und -formen, darunter weiße, rosafarbene und zweifarbige Sorten. Beliebte Sorten sind z. B. ‘Elf’, ‘Ostbo Red’ oder ‘Snowdrift’.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Kalmia latifolia ist relativ robust, kann aber unter ungünstigen Bedingungen anfällig für Krankheiten werden:

  • Pilzkrankheiten: Wurzelfäule und Blattfleckenkrankheiten können bei Staunässe auftreten.
  • Chlorose: Gelbfärbung der Blätter deutet auf Eisenmangel hin, meist verursacht durch zu kalkhaltigen Boden.
  • Schädlinge: Seltener treten Schädlinge wie Rhododendronzikaden oder Blattläuse auf.

Alternative Bezeichnungen

Die Breitblättrige Lorbeerrose ist unter mehreren Namen bekannt, darunter:

  • Berglorbeer
  • Kalifornischer Lorbeer (veraltete Bezeichnung)
  • Kalmie
  • Laurel (engl.)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Kalmia latifolia winterhart?

Ja, sie ist in Mitteleuropa weitgehend winterhart, benötigt jedoch in sehr kalten Wintern etwas Schutz, vor allem junge Pflanzen.

Wie schnell wächst die Breitblättrige Lorbeerrose?

Sie wächst relativ langsam, etwa 10–20 cm pro Jahr. Geduld zahlt sich jedoch aus, da sie sehr langlebig ist.

Wann ist die beste Pflanzzeit?

Am besten im Frühjahr oder Herbst pflanzen, damit sich die Wurzeln vor dem Winter etablieren können.

Kann Kalmia latifolia in Kübeln gehalten werden?

Ja, in ausreichend großen Pflanzgefäßen mit saurer Erde ist auch eine Kübelhaltung möglich. Regelmäßiges Gießen und Düngen sind hier besonders wichtig.

Fazit

Die Breitblättrige Lorbeerrose (Kalmia latifolia) ist eine außergewöhnlich attraktive Moorbeetpflanze für den heimischen Garten. Mit ihren prachtvollen Blütenständen, dem immergrünen Laub und ihrem langsamen, aber stetigen Wuchs bereichert sie jede Gartenlandschaft – besonders an Teichrändern oder in schattigen Gartenbereichen. Wer die Standort- und Bodenansprüche beachtet, erhält einen langlebigen und pflegeleichten Strauch, der Jahr für Jahr mit eindrucksvollen Blüten begeistert. Aufgrund ihrer Giftigkeit ist allerdings Vorsicht geboten, insbesondere in Haushalten mit Kindern oder Haustieren.

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