Anatis ocellata im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Augenfleck-Marienkäfer

Wissenswertes zu Anatis ocellata (Augenfleck-Marienkäfer)
Der Augenfleck-Marienkäfer (Anatis ocellata) gehört zur Familie der Marienkäfer (Coccinellidae) innerhalb der Ordnung der Käfer (Coleoptera). Er zählt zu den größten heimischen Marienkäfern und ist durch seine auffällige Fleckzeichnung unverwechselbar.
Herkunft und Lebensraum
Die Art ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Asien bis nach Sibirien vor. In Deutschland ist sie regelmäßig, aber weniger häufig als der Siebenpunkt-Marienkäfer anzutreffen. Der Augenfleck-Marienkäfer bevorzugt Wälder, Waldränder und Baumgruppen, wo er auf Nadel- und Laubbäumen lebt. Besonders oft ist er an Kiefern und Fichten zu finden, da er dort reichlich Blattläuse vorfindet.
Aussehen
Mit einer Körperlänge von 7 bis 10 Millimetern ist er einer der größten heimischen Marienkäfer. Seine Flügeldecken sind rötlich bis rotbraun gefärbt und tragen eine Reihe schwarzer Flecken. Auffällig ist, dass diese Flecken von helleren Rändern umgeben sind, sodass sie wie kleine Augen wirken – daher der deutsche Name „Augenfleck-Marienkäfer“. Das Halsschild ist schwarz mit hellen seitlichen Flecken. Seine Größe und die „Augenzeichnung“ heben ihn deutlich von anderen Arten ab.
Verhalten und Ernährung
Wie viele Marienkäferarten ist Anatis ocellata ein Räuber von Blattläusen, die er in großer Zahl vertilgen kann. Besonders spezialisiert ist er auf Baumläuse, weshalb er meist in den Kronen von Bäumen anzutreffen ist. Die Käfer sind flugfähig und halten sich bevorzugt in den oberen Bereichen der Vegetation auf, wo sie schwer zu beobachten sind.
Fortpflanzung
Die Eiablage erfolgt an Bäumen in der Nähe von Blattlauskolonien. Die gelblichen Eier werden in kleinen Gruppen abgelegt. Die Larven sind dunkel gefärbt und besitzen helle Zeichnungen. Wie bei anderen Marienkäfern durchlaufen sie vier Larvenstadien, bevor sie sich verpuppen.
Nutzen
Der Augenfleck-Marienkäfer ist ein wertvoller Nützling im Wald und in Gärten mit größeren Bäumen. Durch seine Spezialisierung auf Baumläuse trägt er wesentlich zur natürlichen Schädlingsregulation bei, insbesondere in Forstbeständen.
Natürliche Feinde
Auch diese Marienkäfer-Art wird gelegentlich von Vögeln, Spinnen und Parasitoiden erbeutet. Ihr Wehrsekret schützt sie jedoch wirksam vor vielen Angreifern.
Schutzstatus
Der Augenfleck-Marienkäfer ist in Deutschland nicht gefährdet, wird jedoch seltener beobachtet, da er stärker an Bäume gebunden ist und weniger in offenen Landschaften vorkommt.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Der Name „Augenfleck-Marienkäfer“ verweist direkt auf die hell umrandeten schwarzen Flecken, die wie kleine Augen wirken. Der wissenschaftliche Name ocellata stammt vom lateinischen ocellus („Auge“ oder „Augenfleck“) und beschreibt ebenfalls dieses auffällige Merkmal.