Harmonia axyridis im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Asiatischer Marienkäfer

Wissenswertes zu Harmonia axyridis (Asiatischer Marienkäfer)
Der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) gehört ebenfalls zur Familie der Marienkäfer (Coccinellidae) innerhalb der Käferordnung (Coleoptera). Er ist eine ursprünglich aus Ostasien stammende Art, die heute in vielen Teilen der Welt vorkommt.
Herkunft und Lebensraum
Seine Heimat liegt in China, Korea, Japan und Sibirien. Seit den 1980er-Jahren wurde er in Nordamerika und Europa zur biologischen Schädlingsbekämpfung ausgebracht. Inzwischen hat er sich fest in Deutschland etabliert und ist in Gärten, Parks, Wäldern und auf Feldern häufig.
Aussehen
Der Asiatische Marienkäfer ist sehr variabel gefärbt und daher nicht leicht zu erkennen. Die Grundfarbe kann von rot über orange bis schwarz reichen, die Zahl der Punkte schwankt von null bis über 20. Ein typisches Merkmal ist jedoch das helle, oft M-förmige Muster auf dem Halsschild. Mit 6 bis 8 Millimetern ist er etwa so groß wie der Siebenpunkt-Marienkäfer und wirkt kräftig gebaut.
Verhalten und Ernährung
Er gilt als besonders anpassungsfähig und vermehrungsfreudig. Seine Hauptnahrung sind Blattläuse, doch er frisst auch andere Insekten, deren Eier sowie Nektar und Früchte. In Massen kann er sogar Trauben und Obstbestände schädigen. Im Herbst suchen die Käfer warme Unterschlüpfe und dringen dabei häufig in Häuser ein, wo sie in großen Gruppen überwintern.
Fortpflanzung
Die Eiablage beginnt früh im Jahr und kann über längere Zeit andauern. Ein Weibchen legt mehrere Hundert Eier. Die Larven sind schwarz mit orangefarbenen Zeichnungen und sehr gefräßig. Unter günstigen Bedingungen entstehen mehrere Generationen pro Jahr, was seine schnelle Ausbreitung erklärt.
Nutzen
Harmonia axyridis wurde ursprünglich gezielt zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingeführt und ist in dieser Hinsicht wirksam. Aufgrund seiner Überlegenheit gegenüber einheimischen Arten gilt er jedoch mittlerweile als problematisch.
Natürliche Feinde
Neben Vögeln, Spinnen und Parasitoiden können Pilzerkrankungen seine Populationen dezimieren. Dennoch besitzt er insgesamt weniger natürliche Feinde als einheimische Arten, was zu seiner starken Ausbreitung beiträgt.
Bekämpfung
Im Garten ist eine Bekämpfung in der Regel weder nötig noch sinnvoll. Problematisch sind vor allem die Massenauftreten in Gebäuden sowie die Verdrängung einheimischer Marienkäferarten. Hier helfen feinmaschige Insektengitter und das Abdichten von Ritzen, um ein Eindringen zu verhindern. Chemische Bekämpfungsmethoden sind nicht empfehlenswert.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Der deutsche Name „Asiatischer Marienkäfer“ verweist auf seine Herkunft. Im Volksmund wird er wegen seiner variablen Musterung auch „Harlekin-Marienkäfer“ genannt. Der wissenschaftliche Gattungsname Harmonia bedeutet Harmonie, während axyridis auf eine Pflanze aus seiner asiatischen Heimat verweist, auf der er ursprünglich beschrieben wurde.