Upupa epops im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Wiedehopf

Wissenswertes zu Upupa epops (Wiedehopf)
Der Wiedehopf (Upupa epops) gehört zur Familie der Wiedehopfe (Upupidae) innerhalb der Ordnung Bucerotiformes. Er ist vor allem durch seine auffällige Federhaube und seine charakteristischen Rufe bekannt und zählt zu den markantesten Vogelarten Europas.
Herkunft und Lebensraum
Der Wiedehopf ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas verbreitet. In Mitteleuropa ist er ein Sommervogel, der im Frühjahr aus seinen Überwinterungsgebieten südlich der Sahara zurückkehrt. Sein bevorzugter Lebensraum sind offene, warme Landschaften mit spärlicher Vegetation, wie extensiv genutzte Wiesen, Streuobstwiesen, Weinberge, Viehweiden oder lichte Wälder mit alten Bäumen. Auch in strukturreichen Gärten, besonders mit Altholzanteilen und natürlichen Nischen, kann er gelegentlich anzutreffen sein, wenn geeignete Nistmöglichkeiten vorhanden sind.
Aussehen
Der Wiedehopf ist ein mittelgroßer Vogel mit einer Körperlänge von etwa 25 bis 29 Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 46 Zentimetern. Auffälligstes Merkmal ist die große, fächerförmige Federhaube, die bei Erregung aufgestellt wird und schwarz-weiß gemustert ist. Das Gefieder ist überwiegend orangebraun, während die Flügel und der Schwanz kräftig schwarz-weiß gebändert sind. Der lange, leicht gebogene Schnabel dient dem Aufsuchen von Nahrung im Boden.
Verhalten und Ernährung
Wiedehopfe sind meist einzeln oder paarweise unterwegs und fallen durch ihren wellenförmigen Flug sowie ihren charakteristischen Ruf ("hup-hup-hup") auf. Ihre Nahrung suchen sie bevorzugt am Boden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Larven, Engerlingen, Spinnen und gelegentlich kleinen Wirbeltieren. Auch in naturnahen Gärten mit offenen Bodenstellen und wenig Störung kann der Wiedehopf Nahrung finden.
Fortpflanzung
Die Brutzeit beginnt in Mitteleuropa meist im Mai. Wiedehopfe sind Höhlenbrüter und nutzen natürliche Baumhöhlen, alte Spechthöhlen, Felsspalten oder auch Nistkästen. Das Weibchen legt 5 bis 8 Eier, die es allein bebrütet. Während dieser Zeit wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Die Jungvögel schlüpfen nach etwa 16 Tagen und verlassen das Nest nach rund vier Wochen.
Nutzen
Der Wiedehopf spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht, da er viele schädliche Insekten vertilgt. Sein auffälliges Erscheinungsbild und seine markanten Rufe machen ihn zudem zu einem beliebten Beobachtungsobjekt für Naturfreunde. In ökologisch bewirtschafteten Gärten oder Streuobstwiesen kann er zum Symbol für Artenvielfalt und naturnahe Pflege werden.
Krankheiten und natürliche Feinde
Wiedehopfe sind gegenüber intensiver Landwirtschaft, Pestiziden und Lebensraumverlust empfindlich. In ihrem natürlichen Umfeld werden sie gelegentlich von Greifvögeln, Mardern oder Schlangen bedroht. Nester können von Raubsäugern geplündert werden. In Gebieten mit ausreichender Nahrungsgrundlage und wenig Störung ist der Bruterfolg jedoch meist gut.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Der Wiedehopf trägt seinen Namen bereits seit dem Althochdeutschen (wîdihopfo). Die genaue Herkunft ist unklar. Häufig wird ein lautmalerischer Ursprung vermutet, wobei der Name jedoch nicht direkt dem typischen Ruf des Vogels entspricht. In anderen Sprachen lehnen sich die Bezeichnungen stärker an den Laut an, etwa im Englischen (hoopoe) oder Italienischen (upupa).