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Ameisen im Formicarium halten

Einrichtungsbeispiele für Ameisen

Ameisen im Formicarium halten (Einrichtungsbeispiele für Ameisen)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Filo gèn', Leafcutter ant 03, CC BY-SA 4.0

Wissenswertes zu Ameise

Herkunft

Ameisen (Formicidae) sind Insekten, die zur Ordnung der Hautflügler gehören. Sie sind weltweit verbreitet.

Haltung

Sowohl einheimische als auch exotische Ameisenarten können in sogenannten Formicarien gehalten werden. Diese bilden den Lebensbereich, also meist das Nest, die Arena und einen Ausschnitt aus der Umgebung ab. Ein Formicarium ist eine spezielle Form eines Terrariums.

Je nach Art muss das Behältnis uns seine Einrichtung auf die individuellen Anforderungen der gehaltenen Ameisenart angepasst werden. Während für heimische Arten oft eine sehr spartanische Einrichtung ausreichend ist, muss zum Beispiel bei der Haltung von Atta cephalotes (Blattschneiderameisen) dafür gesorgt werden, dass die Tiere immer ausreichend Nachschub an frischem Blattmaterial finden, mit dem sie ihren Nahrungspilz züchten können.

Im Zentrum des Ameisenstaates steht die Königin, die für die Produktion von Nachkommen verantwortlich ist. Eine solche Ameise sollte auch keinen Fall aus der Natur entnommen werden. Auf diese Weise werden oft die natürlichen Populationen geschädigt oder sogar zerstört. Auch umgekehrt sollte vermieden werden, Ameisenvölker aus einem Terrarium in der Natur auszusetzen. Die Haltung von geschützten Arten wie der Waldameise ist verboten.

Der Reiz der Ameisenhaltung besteht darin, die sehr komplexe Organisation des Ameisenstaates zu beobachten. Die Ameisen können sich bestens mit ihrem Tastsinn und über Pheromone orientieren. Sogar Ultraschall zum bei einige Arten zum Einsatz. Einzelne Tiere kommunizieren über Duftstoffe oder über das Betasten mit den Fühlern mit ihren Artgenossen. Sie können Alarm auslösen oder auf Futterquellen hinweisen.

Ameisen besitzen eine kollektive Intelligenz, die es ihnen ermöglicht, beispielsweise beim Transport von Nahrung in großen Gruppen zielgerichtet zusammenzuarbeiten. Grundsätzlich stellt die Organisation einer Ameisenkolonie bereits eine hohe Intelligenzleistung dar.

Die Nahrung für die Ameisen muss auf die Ansprüche der jeweiligen Art abgestimmt werden. Ameisen teilen sich in Allesfresser, Räuber und Aasfresser, Nutzung von an Pflanzen saugenden Insekten, Samenfresser, Samensammler, Diebe und Pilzzüchter auf.

Bei mitteleuropäischen Arten muss eine Winterruhe beachtet werden. Die Ameisenfarm muss in dieser Zeit an einem kühlen Standort platziert werden. Auch südeuropäische Arten halten eine Diapause, also eine Winterschlaf in abgeschwächter Form. Das ganze Jahr über aktiv sind tropische Varianten.

Arten

Einfach zu haltende, bzw. beliebte Arten sind

  • Atta mexicana
  • Camponotus nicobarensis
  • Lasius niger
  • Messor barbarus
  • Myrmecia pavida
  • Myrmica rubra

Handel

Im Handel kannst du Ameisen kaufen und auch passendes Zubehör, vorgefertigte Ameisenfarmen und Futter können meist bei spezialisierten Anbietern auch in deren Onlineshops erwerben.

Neue Ameisen einsetzen

Wer das Formicarium eingerichtet, die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit geschaffen hat, wartet natürlich voller Vorfreude auf die Ameisen. Meist wird eine befruchtete Königin und einige Arbeiterinnen in einem Reagenzglas geliefert. Dieses wird einfach in die Ameisenfarm gelegt und eventuell abgedunkelt.

Das Wichtigste zu Beginn ist es, den Tieren viel Ruhe zu lassen.

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Letzte Änderung am 05.07.2023
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