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Kannenpflanzen im Terrarium pflegen

Terrariumbeispiele mit Nepenthes-Arten

Kannenpflanzen im Terrarium pflegen (Terrariumbeispiele mit Nepenthes-Arten)

Wissenswertes zu Nepenthes

Herkunft

Bei Kannenpflanzen (Nepenthes) handelt es sich um die einzige Gattung in der Familie der Kannenpflanzengewächse (Nepenthaceae). Es sind etwa 120 Arten dieser Gattung bekannt. Es handelt sich um fleischfressende Pflanzen.

Foto mit die andere große Nepenthes -Hybride (Name noch unbekannt) Foto mit Nepenthes mit Peperomia im Hintergrund Foto mit Kannenpflanze Foto mit Nepenths ampullaria x Nepenthes ventricosa Bloody Mary ganze Pflanze

Ursprünglich stammen die Pflanzen aus Indonesien, Malaysia und den Philippinen. Es gibt aber auch Vorkommen bis Madagaskar, den Seychellen, Australien, Neukaledonien, Indien, Sri Lanka und China.

Beschreibung und Pflege

Kannenpflanzen stammen aus sehr unterschiedlichen Habitation mit teilweise extremen klimatischen Bedingungen. Da sich die Pflanzen an diese teilweise sehr speziell angepasst haben, ist es wichtig, diese Voraussetzungen bei der Pflege zu berücksichtigen.

Für die Haltung im Terrarium sind besonders die zahlreichen Nepenthes-Hybriden beliebt. Von ihnen sind mehr als 200 Arten auf dem Markt zu bekommen. Sie gelten als pflegeleichter und robuster als die Wildformen. Hier wurden Mittelhochlandarten wie Nepenthes ventricosa, Nepenthes veitchii oder Nepenthes fusca gekreuzt.

Die namensgebenden Kannen dienen dazu, Insekten zu fangen. Anders als die Venusfliegenfalle hat sich diese fleischfressende Pflanze auf einen passiven Beutefang spezialisiert. Mit Hilfe von Nektar werden Insekten an den oberen Rand der Kanne gelockt, von wo sie leicht ins Innere fallen können und keine Chance mehr haben, an den glatten Wänden wieder aus der Kanne herauszuklettern. Meist gelangen die Beutetiere sehr schnell in die bis zu 2 Liter Verdauungsflüssigkeit, die sehr sauer (pH-Wert bei 3) und mit Enzymen angereichert ist. Schon innerhalb von wenigen Tagen sind Insekten vollständig zersetzt.

Der Deckel oberhalt der Kanne dient lediglich als Schutz vor Regen und erfüllt keine Aufgabe beim Beutefang.

Auch die einfacher zu pflegenden Nepenthes-Hybriden benötigen in der Regel eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 30°C, die nicht stark schwanken sollten. Auch wenn Kannenpflanzen oft für Zimmerkultur angeboten werden, ist es meist nicht möglich, sie offen zu halten. Ein kleines Gewächshaus oder ein Terrarium ist eine sehr gute Möglichkeit, das passende Klima zu schaffen und stabil zu halten.

Als Substrat werden im Fachhandel spezielle Böden angeboten, die für die fleischfressenden Pflanzen optimiert sind. Mit Kokosfasern kann der Boden aufgelockert und für die Nutzung im Terrarium angepasst werden. Kannenpflanzen benötigen viel Wasser und sollten immer mit kalkfreiem Wasser gegossen oder übersprüht werden. Regenwasser ist sehr gut geeignet. Das Substrat sollte immer feucht gehalten werden. Staunässe muss vermieden werden.

Dünger wird nicht vertragen. Sämtliche Nährstoffe erhalten die Pflanzen aus dem Boden, über die Blätter und die gefangenen Insekten.

Neue Kannenpflanzen werden meist ohne Verdauungsflüssigkeit verkauft. Deshalb sollten die Kannen nach dem Einsetzen ins Terrarium schnellstmöglich bis zu einem Drittel mit Regenwasser aufgefüllt werden.

Arten

Für Anfänger ist der Haltung von Karnivoren sind besonders die Hybriden empfehlenswert wie Nepenthes x ventrata oder solche mit fantasiereichen Bezeichnungen wie Bloody Mary, Hookeriana oder Louisa.

Vermehrung

Es gibt männliche und weibliche Kannenpflanzen. Da es nur selten gelingt beide Arten gleichzeitig zum blühen zu bringen, ist die Vermehrung über Samen eher selten. Die Reproduktion kann aber auch über Stecklinge erfolgen.

Krankheiten und Schädlinge

Für die sehr robusten Pflanzen sind falsche Haltungsbedingungen der größte Feind. Staunässe kann zu Wurzelfäue führen. Haltungsfehler können schnell zum Eingehen der Kannenpflanze führen.

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Letzte Änderung am 24.05.2023
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