Carausius morosus im Terrarium halten
Einrichtungsbeispiele für die Indische Stabheuschrecke

Wissenswertes zu Carausius morosus
Die Indische Stabheuschrecke (Carausius morosus) gehört zur Familie der Phasmatidae, einer Insektenfamilie, die für ihre täuschend gute Nachahmung von Pflanzen oder Ästen bekannt ist. Diese Art ist ein beliebtes Haustier in Terrarien und zeichnet sich durch ihre ruhige Natur und die Fähigkeit zur Fortpflanzung ohne Paarung aus.
Herkunft und Lebensraum
Die Indische Stabheuschrecke stammt ursprünglich aus Südostasien, vor allem aus Indien und Sri Lanka. In ihrem natürlichen Lebensraum lebt sie in trockenen, buschigen Gebieten und bevorzugt warme, sonnige Plätze. In einem Terrarium benötigt sie eine ähnliche Umgebung: Warme, gut belüftet und mit vielen vertikalen Strukturen wie Zweigen und Ästen zum Klettern.
Aussehen
Die Indische Stabheuschrecke erreicht eine Länge von bis zu 10 cm. Sie hat einen langgestreckten, dünnen Körper, der an einen Ast oder Zweig erinnert, was ihr eine ausgezeichnete Tarnung verleiht. Ihre Farbe variiert zwischen grünlich und braun, was ebenfalls eine Anpassung an ihre natürliche Umgebung darstellt.
Verhalten und Ernährung
Diese Stabheuschrecken sind nachtaktiv und neigen dazu, tagsüber still in einer Position zu verharren. Sie ernähren sich hauptsächlich von verschiedenen Pflanzenteilen, wie etwa Efeu, Brombeerblättern oder Rosen. In der Haltung im Terrarium ist es wichtig, ihnen frische Pflanzenblätter zur Verfügung zu stellen. Es wird empfohlen, die Pflanzen regelmäßig zu wechseln, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.
Fortpflanzung
Die Indische Stabheuschrecke ist parthenogenetisch, was bedeutet, dass die Weibchen ohne Befruchtung durch Männchen Eier legen können. Diese Eier entwickeln sich zu Nymphen, die sich nach mehreren Häutungen zu ausgewachsenen Insekten entwickeln. Die Fortpflanzung kann bei richtiger Temperatur und Luftfeuchtigkeit ganzjährig stattfinden, was sie in der Haltung besonders einfach macht.
Nutzen
Indische Stabheuschrecken sind in der Terraristik sehr beliebt und werden auch gerne als Anschauungsobjekte in Bildungseinrichtungen gezeigt. Sie sind pflegeleicht, stellen keine großen Anforderungen an die Haltung und eignen sich gut für Anfänger. Aufgrund ihrer Parthenogenese können sie auch ohne Männchen vermehrt werden, was die Zucht im Terrarium erleichtert.
Natürliche Feinde
Obwohl ihre Tarnung sie vor den meisten Fressfeinden schützt, zählen Vögel, Reptilien, Spinnen und räuberische Insekten zu ihren Fressfeinden, in Terrarien sollten sie also nicht mit diesen Tieren zusammen gehalten werden. Ihr Hauptschutz ist das gute Tarnverhalten: Droht Gefahr, reagieren sie mit Totstellen oder Fallenlassen.
Schutzstatus
Die Indische Stabheuschrecke ist keine bedrohte Art und darf im Terrarium gehalten werden. Dennoch sollte auf eine artgerechte Haltung geachtet werden, um gesundheitliche Probleme wie Schimmelbefall oder Parasiten zu vermeiden. Die Tiere sollten regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schwäche überprüft werden.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Im Deutschen wird Carausius morosus meist als Indische Stabheuschrecke bezeichnet. Weitere geläufige Bezeichnungen sind Stabheuschrecke oder Stabschrecke, was sich auf das charakteristische, an Zweige erinnernde Erscheinungsbild bezieht. Der wissenschaftliche Artname morosus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „mürrisch“ oder „eigenwillig“ – möglicherweise ein Verweis auf das regungslose Verhalten bei Bedrohung.