Lemna minor im Aquarium pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Kleine Wasserlinse

Wissenswertes zu Lemna minor
Lemna minor, bekannt als Kleine Wasserlinse, ist eine weltweit verbreitete Schwimmpflanze, die häufig auf stehenden oder langsam fließenden Gewässern zu finden ist. Aufgrund ihres schnellen Wachstums und der Fähigkeit, Wasseroberflächen rasch zu bedecken, ist sie sowohl in der Natur als auch im Aquarium ein interessanter, wenn auch nicht immer unproblematischer Bestandteil der Bepflanzung.
Herkunft
Die Art ist auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Polarregionen verbreitet. Sie besiedelt bevorzugt ruhige, nährstoffreiche Gewässer und ist häufig auf Teichen, Tümpeln und Altwassern zu finden.
Aussehen
Lemna minor besteht aus sehr kleinen, meist nur 2–5 mm großen, flachen, ovalen bis rundlichen Sprosskörpern, die frei auf der Wasseroberfläche schwimmen. Jeder dieser Sprosskörper besitzt eine kurze Wurzel, die senkrecht ins Wasser hängt. Die Farbe ist hell- bis mittelgrün, bei hoher Lichtintensität können sich rötliche Tönungen zeigen. Die Pflanzen bilden keine echten Blätter oder Stängel; der sichtbare Teil entspricht einem reduzierten Spross. Aufgrund ihrer geringen Größe und Massenentwicklung ist sie leicht von anderen Schwimmpflanzen zu unterscheiden.
Standort
Die Kleine Wasserlinse benötigt keine Verankerung im Substrat, da sie frei schwimmend auf der Wasseroberfläche treibt. Sie bevorzugt helle bis sonnige Standorte, toleriert jedoch auch halbschattige Bedingungen. Bei guter Beleuchtung und ausreichend Nährstoffen kann sie sich rasch ausbreiten und dabei andere Pflanzen beschatten.
Pflegehinweise
Die Pflege ist äußerst unkompliziert. Lemna minor gedeiht in nahezu jedem Süßwasseraquarium, sofern ausreichend Licht vorhanden ist. Sie profitiert von nährstoffreichem Wasser, insbesondere von einem hohen Gehalt an Stickstoff und Phosphat. Temperaturen zwischen 10 und 30 °C werden gut vertragen, optimal liegt der Bereich bei 20 bis 28 °C. Der pH-Wert kann zwischen 5,5 und 8,0 liegen, die Wasserhärte spielt eine untergeordnete Rolle. Die Pflanze muss regelmäßig ausgedünnt werden, um ein vollständiges Zuwachsen der Wasseroberfläche zu verhindern und Lichtmangel bei anderen Pflanzen zu vermeiden. In gut versorgten Becken kann sich die Art innerhalb weniger Tage massiv vermehren.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt ausschließlich vegetativ durch Teilung der Sprosskörper. Neue Tochterpflanzen bilden sich seitlich am Mutterpflänzchen und lösen sich bald ab. Auf diese Weise entstehen schnell dichte Decken auf der Wasseroberfläche.
Nutzen
Lemna minor ist ein effektiver Nährstoffzehrer und kann helfen, überschüssige Nährstoffe im Wasser zu reduzieren. Dadurch kann das Algenwachstum eingedämmt werden. Zudem bietet die Wasserlinsendecke Jungfischen und Kleinstlebewesen Schutz. In der Natur ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für viele Wasservögel. Aufgrund der starken Vermehrung sollte ihr Einsatz jedoch wohlüberlegt sein.
Schädlinge und Krankheiten
Die Pflanze ist sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten. In Aquarien wird sie gelegentlich von Pflanzenfressern wie Goldfischen oder bestimmten Buntbarschen gefressen. Bei starker Strömung oder unzureichendem Licht kann das Wachstum eingeschränkt sein.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Die Bezeichnung „Kleine Wasserlinse“ ist im deutschsprachigen Raum weit verbreitet, im regionalem Sprachgebrauch wird sie oft auch einfach als „Entengrütze“ bezeichnet. Der Gattungsname Lemna stammt aus dem Griechischen und bedeutet sinngemäß „im Wasser treibend“. Der Artname minor weist auf die geringe Größe der Pflanze hin.
Haltungsbedingungen
Um Lemna minor (Kleine Wasserlinse) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 20° bis 28°C
- pH-Wert: 5.5 bis 8.0