Mit Mooskugel das Aquarium dekorieren
Einrichtungsbeispiele mit Cladophora aegagrophila
Wissenswertes zu Mooskugel
Die sogenannte Mooskugel, auch bekannt als Marimo-Kugel, ist keine Moosart, sondern eine spezielle Form der Grünalge Cladophora aegagrophila. Ihr ursprünglicher wissenschaftlicher Name wird nach wie vor häufig verwendet, jedoch wurde die Pflanze taxonomisch neu eingeordnet und trägt heute die Bezeichnung Aegagropila linnaei. Diese Anpassung spiegelt eine genauere Zuordnung innerhalb der Algenfamilie wider. In der Aquaristik bleibt der Name Cladophora aegagrophila weiterhin gebräuchlich.
Herkunft
Die Mooskugel stammt aus kühlen Gewässern Europas und Asiens, insbesondere aus Japan, Island und Russland. Dort bildet sie am Boden von Seen durch sanfte Wasserbewegungen ihre charakteristische Kugelform.
Aussehen
Die Mooskugel ist eine grüne, kompakte Kugel aus eng verflochtenen Algenfäden. Diese besondere Struktur entsteht durch die Strömung, die die Algenfäden zu einer kugeligen Form zusammenwachsen lässt. Ihre Größe kann von wenigen Zentimetern bis hin zu etwa 20 cm Durchmesser variieren, sie wächst allerdings sehr langsam.
Standort
Im Aquarium findet die Mooskugel ihren Platz meist im Vordergrund, wo sie ihre Form gut zur Geltung bringt. Da sie keine Wurzeln ausbildet, bewegt sie sich je nach Wasserströmung oder bleibt an einer gewünschten Stelle liegen. Sie kann auch auf Dekorationselemente wie Steine gelegt werden, um optische Akzente zu setzen.
Wasserwerte:
- Temperatur: 19 bis 30 °C
- pH-Wert: 5,5 bis 8,0
- Gesamthärte: 2° bis 20° dGH
Gelegentliches Drehen der Kugel sorgt für eine gleichmäßige Belichtung, damit ihre Form erhalten bleibt. Durch leichtes Ausdrücken in Aquarienwasser kann sie von angesammeltem Schmutz befreit werden.
Vermehrung
Die Vermehrung ist einfach: Die Mooskugel kann vorsichtig in mehrere Teile geteilt werden. Diese Fragmente lassen sich zu neuen Kugeln formen, die bei optimalen Bedingungen allmählich wachsen.
Nutzen
Neben ihrem dekorativen Wert hat die Mooskugel praktische Funktionen: Sie bietet Kleinstlebewesen und Garnelen und anderen Wirbellosen einen Rückzugsort und Nahrungsquelle, da sie Futterreste einfängt. Bestimmte Zierfische nutzen sie als Laichsubstrat.
Auf ihrer Oberfläche siedeln sich nützliche Bakterien an, die Schadstoffe wie Nitrit abbauen und zur Wasserqualität beitragen.
Schädlinge und Krankheiten
Die Mooskugel ist weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Eine schlechte Wasserqualität können jedoch ihr Wachstum beeinträchtigen. Regelmäßige Reinigung hilft, dies zu vermeiden.
Alternative Bezeichnungen
Die Mooskugel wird auch als Marimo, Marimo-Moos oder Seegrasball bezeichnet. Wissenschaftlich ist sie unter ihrem älteren Namen Cladophora aegagrophila sowie dem aktuellen Namen Aegagropila linnaei bekannt.
Haltungsbedingungen
Um Mooskugel (Cladophora aegagrophila) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 19° bis 30°C
- pH-Wert: 5.5 bis 8.0
- Gesamthärte: 2° bis 20° dGH