Tierkadaver im Teich: Warum sie das Wasser belasten und schnell entfernt werden sollten
Ein toter Fisch, eine ertrunkene Maus oder eine verendete Muschel im Teich – das wirkt auf den ersten Blick harmlos. Schließlich gehört der Tod in der Natur zum Kreislauf des Lebens, und man könnte annehmen, dass sich ein kleines Ökosystem wie ein Gartenteich selbst damit zurechtfindet. Leider fehlt in einem künstlich angelegten Gewässer meist das ökologische Gleichgewicht, das nötig wäre, um solche Belastungen ohne Folgen zu kompensieren.
Wie tote Tiere das Wasser belasten
Sobald ein Tier im Wasser verendet, beginnt die Zersetzung durch Bakterien und Mikroorganismen. Dabei werden Eiweiß- und Fettverbindungen abgebaut, wodurch Stickstoff und Phosphor freigesetzt werden – Nährstoffe, die das Algenwachstum stark fördern. Bereits ein kleiner Kadaver kann in einem überschaubaren Teich zu einem deutlichen Nährstoffüberschuss führen.
Zudem verbrauchen die Zersetzungsprozesse viel Sauerstoff. In warmem Wasser oder in Teichen mit geringem Sauerstoffgehalt kann das schnell kritisch werden: Es entstehen Fäulniszonen, in denen giftige Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff gebildet werden. Diese Stoffe beeinträchtigen das gesamte biologische Gleichgewicht und können Fischen, Schnecken und anderen Lebewesen erheblich schaden.
Nur sehr große, naturnahe Teiche oder kleine Naturseen verfügen über ein stabiles Gleichgewicht, in dem sich solche Prozesse auf natürliche Weise ausgleichen. In einem typischen Gartenteich dagegen führen selbst kleine Kadaver zu spürbaren Wasserproblemen.
Richtige Entsorgung und Nachsorge
Wird ein totes Tier im Teich entdeckt, sollte es umgehend entfernt werden – am besten mit einem Kescher oder einer Teichzange. Der Kadaver wird anschließend in Papier gewickelt und über den Hausmüll entsorgt. Handschuhe sind dabei aus hygienischen Gründen empfehlenswert.
Vom Vergraben am Teichrand oder Entsorgen auf dem Kompost ist abzuraten: Beim Zersetzen können Nährstoffe und Keime über das Regenwasser zurück in den Teich gelangen oder unerwünschte Gerüche entstehen.
Nach der Entfernung des Tieres sollte das Wasser beobachtet werden. Trübungen, Schaumbildung oder Algenwachstum können ein Hinweis auf Nährstoffüberschuss sein. In diesem Fall hilft ein Teilwasserwechsel oder die Zugabe biologischer Filterbakterien, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de





