Blog: Blutweiderich: Farbstarke Uferpflanze mit großem ökologischem Wert (7492)
Wünschen Sie sich für Ihren Gartenteich im kommenden Teichjahr einen Farbklecks? Wir empfehlen den Blutweiderich (Lythrum salicaria). Seine auffälligen Blütenstände zählen zu den prägendsten Erscheinungen naturnaher Gewässerlandschaften.
Aussehen, Herkunft und Pflege
Der Blutweiderich ist in weiten Teilen Europas heimisch und typisch für feuchte Wiesen, Gräben und Teichufer. Er bildet aufrechte, kantige Stängel, die mit lanzettlichen Blättern besetzt sind. Seine kräftigen, purpurfarbenen Blütenkerzen können beeindruckende Höhen erreichen und sorgen von Hochsommer bis Frühherbst für eine lange, ununterbrochene Farbwiedergabe.
Pflegeleicht ist die Art ebenfalls, sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten in dauerhaft frischem, leicht feuchtem Boden. Der Blutweiderich ist winterhart, standfest und neigt nicht zu unkontrolliertem Wuchern, solange er nicht in sehr nährstoffreichen Böden steht.
Der umfassende ökologische Nutzen des Blutweiderichs
Der Blutweiderich gilt als eine der wichtigsten heimischen Nektarpflanzen am Gewässerrand. Seine langen Blütenstände produzieren über Wochen hinweg kontinuierlich Nahrung für Wildbienen, Schmetterlinge, Hummeln und zahlreiche weitere Bestäuber. Besonders in Zeiten, in denen andere Uferpflanzen bereits verblüht sind, behält der Blutweiderich seine Attraktivität für Insekten und wirkt damit stabilisierend auf die lokale Fauna.
Sein dichter Wuchs bietet zudem gute Deckung für Amphibien wie junge Frösche oder Molche, die in der Uferzone Schutz vor Fressfeinden suchen. Auch Libellen profitieren: Die stabilen Stängel dienen als typischer Schlupfplatz, an dem die Larven ihre letzte Häutung vollziehen und die erwachsenen Tiere ihre Flügel trocknen lassen.
Der Blutweiderich spielt darüber hinaus eine unterstützende Rolle beim Ufererhalt. Seine tiefreichenden Wurzeln festigen den Boden und verhindern Erosion an stärker beanspruchten Uferstreifen. Gleichzeitig schafft die Pflanze strukturreiche Übergänge zwischen Wasser und Land, die für viele Kleintiere wertvoll sind.
Nicht zu unterschätzen ist auch der Beitrag zur ästhetischen Gesamtwirkung des Teichs. Die markanten, leicht wilden Blütenkerzen verleihen dem Ufer eine dynamische, naturnahe Atmosphäre. Ihre vertikale Form wirkt ordnend, ohne den Charakter eines natürlichen Gewässers zu verlieren.
Blutweiderich pflanzen
Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen liegt im Frühjahr, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist und die Temperaturen stabil ansteigen. Zu dieser Zeit setzt der Blutweiderich kräftig neue Triebe an und etabliert sich zuverlässig für eine reiche Sommerblüte.
Die Pflanze wird am besten in den feuchten Randbereich gesetzt, wo der Boden dauerhaft frisch bleibt. Eine mineralisch-humose, mäßig nährstoffhaltige Erde ist günstig. Besonders in den ersten Wochen nach dem Setzen sollte der Standort nicht austrocknen, damit die Pflanze sicher einwurzeln kann. Wird der Blutweiderich in Gruppen von drei bis fünf Exemplaren gesetzt, entfaltet er seine farbkräftige Wirkung besonders harmonisch.
Ein farbintensiver Mehrwert für naturnahe Teiche
Mit seiner langen Blütezeit, seinem wichtigen Beitrag zur Insektenvielfalt und seiner stabilisierenden Wirkung auf die Uferzone ist der Blutweiderich weit mehr als ein optischer Akzent. Er verbindet seine dekorative Seite mit handfestem ökologischem Nutzen und bereichert jeden Gartenteich, der naturnah gestaltet werden soll.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de









