Blog: Die Sumpfschwertlilie - Rückschnitt mit Bedacht (7356)
Zu den Teichpflanzen, die im Herbst etwas Aufmerksamkeit verdienen, gehört die Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus). Sie zieht ihre Kraft in die kräftigen Rhizome zurück und bereitet sich damit auf die Winterruhe vor. Damit sie im Frühjahr zuverlässig austreibt, kommt es in dieser Jahreszeit vor allem auf den richtigen Umgang mit Laub und Standort an.
Pflegemaßnahmen im Herbst
Wenn die Blätter der Sumpfschwertlilie allmählich vergilben, sollte man sie zunächst in Ruhe lassen. Die Pflanze lagert jetzt noch Nährstoffe in ihre unterirdischen Speicherorgane ein. Erst wenn das Laub vollständig abgestorben ist, kann es zurückgeschnitten werden. Dabei genügt es, die abgestorbenen Teile knapp oberhalb der Wasseroberfläche zu entfernen. So gelangt weniger organisches Material in den Teich, was Fäulnis und Nährstoffeinträge reduziert. Ein kompletter Rückschnitt bis knapp über dem Boden ist nicht nötig – die unteren Blattstümpfe bieten kleinen Tieren Schutz und schirmen die Rhizome ein wenig gegen Frost ab.
Ob ein zusätzlicher Winterschutz notwendig ist, hängt stark vom Standort ab. Stehen die Rhizome unter einer geschlossenen Wasserschicht, überdauern sie den Winter in der Regel ohne Probleme. In flachen Teichzonen, die im Frost austrocknen oder bis zum Grund zufrieren können, ist es jedoch sinnvoll, eine Schicht aus Laub oder Reisig über die Pflanzstelle zu legen. Sie mildert Temperaturschwankungen ab und schützt die Rhizome vor Kälte. Pflanzen in Körben oder Kübeln, die in sehr kleinen Teichen stehen, lassen sich vor dem Winter in tiefere Zonen versetzen. Wer ausreichend Platz hat, kann sie auch kühl, aber frostfrei in feuchtem Substrat überwintern.
Abgestorbene Blätter oder Samenstände sollten nicht im Wasser verbleiben, da sie die Wasserqualität belasten. Dennoch ist es ratsam, nicht zu gründlich zu räumen: Einige Pflanzenreste schaffen Unterschlupf für Insekten und Amphibien. Auf starkes Aufwühlen des Bodens oder das Herausheben der Rhizome sollte verzichtet werden. Solche Eingriffe schwächen die Pflanze und können den Neuaustrieb im Frühjahr verzögern.
Im Vergleich zu anderen Wasseriris-Arten gilt die Sumpfschwertlilie als besonders robust. Sie verträgt Frost und übersteht den Winter zuverlässig, solange die Rhizome bedeckt bleiben. Empfindlich wird sie erst dann, wenn der Wasserstand stark schwankt oder der Wurzelbereich austrocknet. In tieferen Zonen bleibt sie dagegen sicher geschützt und treibt nach der Winterruhe kräftig neu aus.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de






